Verfuehren verboten
denken. Die einzige Frau, an die er denken wollte, war Jayla. Statt ihr zu antworten, beugte er sich über sie und küsste sie zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Dann berührte er sie an ihrer intimsten Stelle. „Ich wollte nicht unsanft mit dir umgehen.“
„Das hast du nicht. Du hast mir gegeben, wonach ich mich schon lange gesehnt habe.“
„Schon, aber es ist ja Neuland für dich.“
„Ich habe jede Minute genossen.“ Sie betrachtete ihn kurz und fuhr dann fort. „Du hast meine Aufmerksamkeit schon erregt, als ich sechzehn war. Du warst das erste männliche Wesen überhaupt, für das ich mich interessiert habe.“
„Wirklich?“
„Ja.“
Storm hielt ihrem Blick stand. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie ihn mit Blicken aus ihren whiskeyfarbenen Augen auf Schritt und Tritt verfolgt hatte, wenn er Adam besuchte. Sie war verknallt in ihn gewesen. Und er hatte es gewusst und irgendwie gespürt, dass Adam es auch wusste. Da sie die Tochter des Chefs war und viel zu jung für ihn, hatte er alles getan, um sie auf Distanz zu halten.
„Bleiben wir den ganzen Tag im Bett oder wollen wir aufstehen und etwas unternehmen?“, fragte sie und unterbrach seinen gedanklichen Ausflug in die Vergangenheit. „Mir ist es egal, wir können gern auch im Bett bleiben.“
Storm musste lachen. „Was habe ich mir denn hier eingefangen … ein kleines Ungeheuer?“
Sie hob eine Augenbraue. „Das musst gerade du sagen. Schau dich bloß mal an.“ Sie wies auf seine prachtvolle Männlichkeit.
„Tja, aber manche Dinge lassen sich nicht beschleunigen. Gib mir einfach etwas Zeit, okay?“
„Natürlich, wenn du meinst. Ich dachte immer, die meisten Männer haben Schwierigkeiten in umgekehrter Richtung.“
Ein Lächeln umspielte Storms Lippen. Er hatte Spaß an ihrer Unterhaltung, aber gleichzeitig war ihm klar, dass sie schleunigst aus dem Bett kommen sollten. Langsam setzte er sich auf. „Ich sollte jetzt in mein Zimmer gehen und duschen.“ Er sah auf die Uhr. „Wollen wir uns unten zum Frühstück treffen?“
„Ja, ich sterbe vor Hunger.“
„Und nach dem Frühstück können wir uns ja weiter die Stadt ansehen.“ Nur nicht im Hotelzimmer bleiben. „Wann geht dein Flug morgen?“, fragte er. Unvermittelt wurde ihm bewusst, wie wenig Zeit sie noch hatten. Und Jayla schien es ebenso zu gehen.
„Morgen früh, so gegen acht. Und deiner?“
„Morgen Nachmittag.“
Sie nickte. „Schade, dass wir nicht zusammen fliegen“, sagte sie leise.
Er hatte genau das Gleiche gedacht. „Ja, wirklich schade.“ Aber vielleicht war es ja besser so. Jayla Cole würde sonst womöglich einen Stellenwert in seinem Leben einnehmen, für den er nicht bereit war.
Er seufzte tief auf. So viel war in den letzten achtundvierzig Stunden zwischen ihnen geschehen. „Es ist doch alles wie vorher, Jayla, oder? Keiner von uns ist auf der Suche nach einer festen Beziehung.“
„Alles ist wie zuvor. Glaub mir, eine feste Beziehung mit wem auch immer ist das Letzte, was ich im Moment brauche. Die nächsten Monate bin ich voll ausgebucht, mir bliebe echt keine Zeit für eine Partnerschaft.“
„Tatsächlich? Was hast du denn vor?“, hakte er nach und stieg aus dem Bett.
Nervös fuhr sich Jayla mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie konnte ihm unmöglich von ihrer geplanten Mutterschaft berichten. „Ich habe da ein Projekt, an dem ich arbeiten muss.“
„Und was für ein Projekt ist das?“
„Nichts was dich interessieren würde, glaub mir“, erwiderte sie mit einem aufgesetzten Lachen.
Er blickte sie prüfend an. „Wer weiß? Du kannst mich aber jederzeit anrufen, falls du Hilfe brauchst.“
„Danke für das Angebot, aber ich habe alles im Griff.“
„Gut. Ich bin gleich wieder da.“
Sie sah ihm nach, wie er ins Bad ging und die Tür hinter sich schloss. Seufzend rollte sie sich auf den Bauch, verbarg ihr Gesicht im Kissen und atmete Storms Duft ein. Hatte er gerade wirklich angeboten, ihr bei ihrem Projekt zu helfen? Storm Westmoreland hatte mit Sicherheit nicht das geringste Interesse daran, Vater zu werden. Außerdem machte es ihr nichts aus, die Sache allein durchzuziehen.
Ein Mann wie er als Vater ihres Kindes würde sie mit Sicherheit einengen. Er hatte ja bereits seinen Standpunkt zum Ausdruck gebracht, dass eine Frau nicht arbeiten und Mutter sein konnte. Sie beneidete die Frau, die er eines Tages heiraten würde, in keiner Weise, denn er würde einen sehr dominanten Ehemann abgeben.
Sie
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