Verfuehren verboten
Arbeitskolleginnen hatte sie erfahren, dass manche Frauen noch immer glaubten, wenn ein Mann mit ihnen ins Bett ging, liebte er sie. Davon war sie mit Storm definitiv nicht ausgegangen.
Sie hatte nichts von ihm erwartet und er nichts von ihr. Sie hatten sich gut verstanden, im Bett und auch außerhalb, und sie waren sich einig darüber gewesen, dass ihre Affäre keine Zukunft hatte.
Sie ging ins Schlafzimmer und zog sich seufzend aus, um zu duschen. Doch trotz aller Bemühungen gelang es ihr nicht, das Bild von Storm aus ihrem Kopf zu verbannen – und die Blicke, die er ihr heute zugeworfen hatte.
Storm tat einen tiefen Atemzug und hob die Hand, um anzuklopfen, hielt dann aber inne, als er sich zum x-ten Mal die Frage stellte, warum er eigentlich hier vor Jaylas Haustür stand. Und egal wie oft er sich die Frage stellte, die Antwort war immer dieselbe.
Er wollte sie noch immer.
Das Wiedersehen mit ihr heute hatte seiner Gemütsverfassung mehr geschadet als genutzt, und Chases Bemerkungen hatten dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Seine Andeutung, dass Storm sich in Jayla verliebt hatte, war einfach grotesk.
Okay, er musste zugeben, dass sie noch immer in seinen Gedanken herumspukte. Als Mann konnte man eben nicht so großartigen Sex mit einer Frau wie Jayla haben, ohne dass sich gewisse Nachwirkungen einstellten. Doch damit konnte er umgehen. Nicht aber mit der Unterstellung, er hätte sich in eine Frau verliebt.
Heute Abend, aber auch nur heute Abend, würde er seine Regel brechen, wonach eine beendete Affäre nicht wieder aufgewärmt werden durfte. Denn er musste sich davon überzeugen, dass nur der unglaubliche Sex mit ihr ihn zu ihr zurückzog. Sex war okay, mit Gefühlen allerdings wollte er nichts zu tun haben.
Noch einmal atmete er tief durch, ehe er schließlich an die Tür klopfte. Während er darauf wartete, dass sie geöffnet wurde, hoffte er, nicht einen Riesenfehler zu machen.
Er wollte schon ein zweites Mal klopfen, als er ihre Stimme hörte. „Wer ist da?“
„Ich bin es, Jayla. Storm.“
Sie öffnete langsam die Tür, und die Vorfreude darauf, dass dieses solide Stück Holz, das sie trennte, gleich verschwinden würde, sandte ihm einen Schauer über den Rücken.
Als die Tür schließlich offen war, brachte ihn ihr Anblick richtig aus der Fassung. Offensichtlich kam sie gerade aus der Dusche, denn ihr Haar war offen und ihre Haut, die unter dem kurzen Bademantel zu sehen war, glänzte noch feucht. Ob sie wohl etwas darunter trug?
„Was machst du denn hier, Storm?“
Ihre tiefe und doch so sinnliche Stimme entfachte seine Leidenschaft. Er hatte fast Angst, sie zu betrachten. Noch etwas länger und er würde sie womöglich zu Boden reißen und sie auf der Stelle hier und jetzt lieben.
„Storm?“
So zu tun, als sei er zufällig in der Gegend gewesen, würde ziemlich lächerlich klingen, da sie im Norden von Atlanta lebte und er im Süden. Er beschloss daher, bei der Wahrheit zu bleiben und blickte ihr fest in die Augen. „Als wir uns heute getroffen haben, wurde mir plötzlich etwas klar“, gab er leise zu und lehnte sich an den Türrahmen.
Sie musste schlucken. „Was denn?“
„Dass ich in New Orleans nicht genug von dir bekommen habe. Ich begehre dich noch immer.“
Sie sog scharf den Atem ein, und Storm musste an den Laut denken, den sie Sekunden vor dem Höhepunkt immer ausstieß. Sein Kopf wie auch sein Körper erinnerten sich daran, und er sehnte sich danach, sie an sich zu ziehen und sie spüren zu lassen, wie heftig er sie begehrte.
„Darf ich reinkommen?“, fragte er schließlich, als sie nicht antwortete.
„Storm …“
„Ich weiß, ich hätte nicht kommen sollen und ich bin genauso verwundert darüber wie du“, fuhr er rasch fort. „Aber dich heute zu sehen hat wirklich etwas in mir ausgelöst, Jayla – etwas, was ich noch nie zuvor erlebt habe. Es war, als würde ich mit hundertfünfzig Sachen durch die Gegend rasen, und du wärst die Einzige, die den Motor abstellen kann. Seit meiner Rückkehr aus New Orleans denke ich ständig an den besten Sex, den ich jemals hatte, und seit heute Abend kann ich einfach nicht mehr.“
Er stieß einen tiefen Seufzer aus. Er hatte es gesagt. Er war ehrlich gewesen, obwohl ihn dieses Eingeständnis fast umgebracht hätte. Sogar in seinen eigenen Ohren klang es fast so, als sei er süchtig nach ihr. Sein Puls beschleunigte sich, und jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte sich vor Verlangen.
Das alles war ziemlich
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