Verführerische Fesseln (German Edition)
kam immer näher und ich sah ihn an, meine Gedanken rasten.
Der Kuss war hungrig und fast schon roh. Seine Zunge drang ungestüm in meinen Mund ein und ich hob ihm mein Gesicht entgegen. Seine Hand legte sich auf meine Kehle und streichelte die zarte Haut dort. Schließlich umfasste er meine Schultern und zog mich vom Stuhl hoch nah an sich heran, ohne den Kuss zu unterbrechen. Durch die Bademäntel, die wir beide trugen, konnte ich spüren, wie sein Schwanz sich hart gegen meinen Oberschenkel presste.
Alex löste sich von mir, sein Atem ging schwer und seine Augen blitzten. „Geh nach oben und leg dich aufs Bett, auf den Rücken. Ich komme sofort nach.“
Meine Knie zitterten auf dem Weg nach oben ein wenig in erregter Vorfreude und der Frage, was mich wohl erwartete. Ich konnte mir noch sehr lebhaft das Gefühl des letzten Orgasmus’ in Erinnerung rufen und fragte mich, ob es da noch eine Steigerung gab.
Das Laken fühlte sich glatt und kühl unter meiner Haut an und ich betrachtete den Raum vom Bett aus. Diesmal konnte ich alles sehen und dennoch fuhr ich erschrocken zusammen, als Alex beinah lautlos das Zimmer betrat. Er lächelte zufrieden, als er mich auf seinem Bett liegen sah. Für einen Moment hatte ich den Eindruck, er wolle etwas sagen, aber er tat es nicht. Er durchquerte das Zimmer mit schnellen Schritten und öffnete die Tür links vom Bett. Neugierig sah ich dorthin, aber alles, was ich sehen konnte, waren Kleidungsstücke. War es ein begehbarer Kleiderschrank?
Alex war meinem Blick gefolgt und sagte: „Sei nicht so neugierig. Leg dich hin und entspann dich – oder muss ich dir wieder die Augen verbinden?“
Für einen Moment dachte ich ernsthaft über sein Angebot nach, dann ließ ich mich auf die Matratze sinken. Alex verschwand hinter der Tür, es raschelte und klapperte, dann tauchte er wieder auf. Er legte ein paar Gegenstände auf das Bett und griff nach meinem rechten Knöchel. Ich warf einen Blick nach unten und zog scharf Luft ein. Alex antwortete mit einem leisen Lachen. Mein Hals wurde eng und das Atmen fiel mir schwer, ich stellte mir im Geist die immer gleiche Frage, auch wenn ich die Antwort schon längst kannte: Wollte ich das hier wirklich?
„Was ist das?“
„Eine Spreizstange. Der Name ist ziemlich selbsterklärend“, antwortete Alex, während er meinen Knöchel in der Ledermanschette am Ende der gut einen Meter langen Metallstange fixierte. Als Alex nach meinem zweiten Knöchel griff, zuckte ich ungewollt ein wenig zurück. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, es passierte einfach. Zielsicher schnappte Alex sich meinen Knöchel trotzdem und hielt ihn mit einem fast schon harten Griff fest. Wie kräftig er war – hätte ich mich überhaupt wehren können, selbst wenn ich es gewollt hätte?
Er trat einen Schritt zurück und betrachtete mich eingehend. Ich biss mir auf die Unterlippe, ich konnte meine Beine nicht mehr schließen. Als ein Lufthauch mich zwischen den Schenkeln streifte, wurde mir erst bewusst, wie feucht und erregt ich wirklich war. Verlegen wollte ich meine Oberschenkel aneinander pressen, doch es ging nicht. Alex kam um das Bett herum und griff nach meinen Handgelenken. Er legte mir wieder die Manschetten an, die ich schon kannte, doch diesmal befestigte er sie nur aneinander und nicht an dem Halsband. Mit einer Hand führte er meine gefesselten Arme über meinen Kopf und sagte schlicht: „Lass sie dort liegen.“
Mit klopfendem Herzen und harten Nippeln versuchte ich, nicht an den verbleibenden Gegenstand zu denken, den Alex noch auf das Bett gelegt hatte – eine schwarze Gerte.
In dem Moment, in dem Alex die Gerte in die Hand nahm, konnte ich ein Schaudern nicht unterdrücken. Er fuhr mit der schmalen Lederspitze meine Konturen nach. Er begann an meinem Hals, meiner Kehle, fuhr an der Außenseite meiner Brüste entlang, streifte kurz die hart aufgerichteten Brustspitzen, setzte die Reise über meinen Bauch fort. Zwischen meinen Beinen angekommen, verharrte die Gerte kurz und ich erstarrte, wagte nicht, mich zu regen. Er würde mich dort doch nicht schlagen, oder?
Dann zog er die Gerte zurück und ich ließ erleichtert meinen Kopf in die Kissen sinken. Genau in diesem Augenblick breitete sich ein leichtes Brennen von der Mitte meines rechten Oberschenkels aus.
Erschrocken zog ich Luft ein, das Gefühl wiederholte sich auf dem anderen Schenkel. Ich atmete tief ein und aus, es tat noch nicht einmal halb so weh, wie ich es mir vorgestellt
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