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Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Dummheiten anstellen würde und ging schnell ins Bad um seinen Anzug vom Boden aufzuheben und die kleine Überschwemmung zu beseitigen. Die Spiegel waren wieder klar geworden und ich konnte sehen, dass der Biss, der eigentlich nicht wehgetan hatte, sich ganz schön verfärbt hatte. Ich war neugierig, ob ich das morgen gegen ihn verwenden konnte.
    Als ich ins Schlafzimmer zurückkam, schlief Alex natürlich bereits wie ein Murmeltier. Ich schüttelte den Kopf, dann legte ich mich neben ihn und machte das Licht aus.

8
     
    Am nächsten Morgen wurde ich durch eine forschende Hand geweckt, die langsam über meinen Oberschenkel nach oben wanderte.
    „Finger weg“, murmelte ich, den Kopf noch immer fest ins Kissen gepresst.
    „Seit wann stellst du denn die Regeln auf?“, erkundigte sich Alex und die Hand setzte ihre Reise unbeirrt fort.
    „Seit du hier gestern Nacht total betrunken aufgelaufen bist, hast eine Überschwemmung im Bad verursacht, mich übel zugerichtet und um meinen Schönheitsschlaf gebracht. Was streng genommen der schlimmste Teil ist, weil ich heute zu meinen Eltern muss.“
    „Was heißt denn hier übel zugerichtet?“
    Ich drehte mich um und stützte mich auf meinen Ellbogen, dann zog ich mein T-Shirt zur Seite und entblößte die gerötete Stelle auf meiner Schulter, die leider nicht mehr so beeindruckend aussah wie gestern Abend.
    „Oh, habe ich dich gebissen? Das mache ich öfter, wenn ich ein bisschen getrunken habe.“ Er hatte immerhin den Anstand, ein wenig zerknirscht auszusehen. „Kann ich es wieder gut machen?“
    Ich musste über den lüsternden Ton in seiner Stimme lachen und sagte: „Aber klar, mach Frühstück und tröste mich heute Abend, wenn ich von meinen Eltern wieder da bin.“
     
    Ich wollte mir gerade die Haare föhnen, als es klingelte. Verwirrt warf ich einen Blick auf die Uhr – 13 Uhr, in einer Stunde sollte ich bei meinen Eltern sein. Ich drückte den Knopf der Gegensprechanlage und sagte: „Ja, bitte?“
    „Hey, große Schwester. Ich soll dich abholen, damit du nicht wieder zu spät kommst.“
    Schon in Michaels Tonfall hörte ich sein breites Grinsen. Wortlos drückte ich ihm die Tür auf und versuchte dabei, mich nicht in einer Hasstirade auf meine Mutter zu ergehen. Er polterte die Treppe hoch und kam in den Flur. Ich hatte die Tür zu Bad aufgelassen und rief: „Ich bin sofort fertig, ich muss mir nur noch die Haare föhnen.“
    „Bist du angezogen?“ Erkundigte er sich vorsichtig.
    „Natürlich.“
    „Ich überbringe nur die Nachricht, also wirf ja nicht den Föhn nach mir: Mama sagt, dass du einen Rock anziehen sollst.“
    „Wie bitte?“
    „Ich denke, sie will dich verkuppeln.“
    Ich kniff die Augen zusammen und presste die Lippen aufeinander. Mit einer energischen Bewegung nickte ich, während ich den Föhn förmlich in die dafür vorgesehene Halterung rammte. Meine Mutter hatte wirklich Nerven. Ich war ja noch nicht einmal geschieden! Meine Güte, selbst meine Trennung lag noch keine angemessene Zeitspanne zurück.
    Ich zog mein Top und die Hose aus dem hellgrauen Stoff aus und griff nach dem einzigen Rock, den ich besaß – einem schwarzen Bleistiftrock. Dazu wählte ich eine schwarze Bluse. Meine Mutter mochte es nicht, wenn ich schwarz trug und so konnte ich sie wenigstens ein bisschen ärgern.
    Ich musste unwillkürlich grinsen. Ich wohnte seit Jahren nicht mehr zuhause und dennoch stand ich stramm, wenn meine Mutter etwas anordnete. Ich zupfte meine Kleidung zurecht und beschloss, den ersten Knopf der Bluse doch zu schließen, denn wenn man ganz genau hinsah, konnte man die schwarze Spitze meines BHs erahnen.
    „Wer kommt eigentlich?“
    „Zwei Anwälte aus der Kanzlei, in der ich anfange. Supernette Typen, die mir bei der Bewerbung und dem ganzen Kram enorm geholfen haben. Ich hoffe, für dich wird es heute nicht zu langweilig.“
    Im Flur griff ich nach meiner Handtasche und wollte gerade in meine Ballerinas steigen, als ich hinter mir ein deutliches Räuspern hörte. Ich drehte mich langsam um und atmete tief aus. Michael sagte klugerweise nichts, sondern deutete mit dem Kopf in Richtung High Heels. Ach ja, ich hatte vergessen: Meine Mutter fand, dass man in Ballerinas wie eine Ente watschelte. Das würde heiter werden.
    Auf der kurzen Fahrt zum Haus meiner Eltern schwärmte Michael mir von seinen zukünftigen Kollegen vor. Mit dem einem von beiden spielte er sogar regelmäßig Fußball und so sei das Ganze mit seiner Bewerbung bei

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