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Verführerische Maskerade

Verführerische Maskerade

Titel: Verführerische Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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hatte. An irgendeiner Stelle schien er nicht aufgepasst zu haben. Denn er hatte viel mehr Figuren verloren als sie, hatte die Figuren an ihrer Seite aufgereiht, und auf seiner Seite des Spielbrettes sah es einsam aus. Eigentlich hatte er sich immer als recht passablen Schachspieler betrachtet. Aber Livia spielte wie der Teufel.
    »Wo hast du das gelernt?«, fragte er und beobachtete ihren nächsten Zug.
    »Mein Vater hat es mir beigebracht«, erklärte sie. »Das Schachbrett ist ein Sinnbild des Lebens, hat er immer gepredigt.« Livia lächelte. »Man muss immer schauen, wo man landen will, bevor man springt. Und man muss sich immer darüber klar sein, welche Folgen der nächste Zug haben kann. Und über die Folgen der Folgen.« Sie fuhr mit der Fingerspitze über den Läufer.
    »Mein Vater war Mathematiker an der Universität. Ein alter Streithahn in Cambridge, bevor er sich der Theologie zugewandt hat. Und er hat Schach gespielt, um sich von seinen mathematischen Berechnungen zu erholen«, führte Livia aus und zog den Läufer vor. »Schach.«
    Alex seufzte. »Stimmt.« Er überflog die verbleibenden Züge, aber es schien ausgeschlossen, das Blatt noch zu wenden. »Nun, für meine Zukunft sehe ich schwarz. Nur matt in drei Zügen. Das ist die Folge aus meinem letzten Zug.«
    Livia lachte. »Genauso sehe ich es auch.« Sie hatte sich ihr Lieblingskleid, das braune Samtkleid, übergestreift und hockte mit überkreuzten Beinen auf dem Boden vor dem Tisch. Die nackten Füße lugten unter dem Saum heraus, und das Haar fiel ihr locker über die Schultern. »Gibst du auf, Sir? Oder spielst du bis zum bitteren Ende?«
    Alex hatte sich ebenfalls auf dem Boden niedergelassen und stieß seinen König mit der Fingerspitze um. Dann lehnte er sich mit dem Rücken an den Stuhl hinter sich und schaute sie lächelnd an. »Ich glaube, der nächste Zug gehört dir, Madam.«
    Livia nickte bedächtig. »Ah, ja, das stimmt. Ich habe einen Sklaven für die Nacht gewonnen.« Genüsslich schloss sie die Augen und stöhnte frustriert, als sie sie wieder öffnete. »Es gibt nur ein Problem … ich kann mir nicht vorstellen, dich irgendetwas tun zu lassen, was du nicht ohnehin schon selbst tun wolltest.«
    Alex warf den Kopf zurück und lachte. »Soll das heißen, dass deine Fantasie versagt, meine Liebe? Das sieht dir gar nicht ähnlich.« Er erhob sich. »Vielleicht ist es meine Aufgabe, deine Fantasie ein wenig anzuheizen.«
    Er beugte sich hinunter, griff unter ihre Arme, zog sie hoch und stützte ihr Kinn mit der Handfläche, bevor er sie auf die Lippen küsste, auf die Nasenspitze und auf die kaum geschlossenen Lider. Zärtlich liebkoste er ihr Ohrläppchen, nahm ihre Wangen zwischen beide Hände und küsste sie auf das Ohr, während er seine Zunge gekonnt über ihre empfindliche Muschel spielen ließ. Livia protestierte kreischend, aber er wusste, dass sie sich schon bald zuckend in ihrer Lust verlieren würde, so sehr sie sich auch dagegen wehrte.
    Schließlich ließ er ihre Wangen los. Stattdessen fuhren seine Hände zum Gürtel ihres Kleides. »Ich kann meine Aufgabe besser erfüllen, wenn du das hier ausziehst.« Er streifte ihr das Kleid von den Schultern und beugte sich zu ihrem Hals hinunter, um die pulsierende Stelle zu küssen. Mit den Händen umfasste er ihre Brüste, strich mit den Fingerspitzen zart an ihrem Brustkorb hinunter und presste die Daumen an ihre Hüftknochen. Dann richtete er sich auf, hielt ihre Hüften aber noch immer umfangen und musterte ihren geröteten Teint mit einem zarten Lächeln.
    »Gestattest du, dass ich selbst entscheide, wie ich meinen Pflichten nachkomme? Oder gibt es bestimmte Instruktionen?«
    »Nein«, meinte sie leise und nagte an ihrer Unterlippe, »nein, es gibt keine Instruktionen. Ich bin überzeugt, dass du selbst die besten Ideen hast.«
    Alex nickte bedächtig. Noch immer spielte das zarte Lächeln um seine Lippen. »Dein Wille ist mir Befehl.« Er warf seinen Morgenmantel beiseite, sodass er nackt war. Aufmerksam ließ er den Blick über sie schweifen, nickte und lächelte, als hätte er die richtige Entscheidung getroffen.
    »Warte hier auf mich.« Er eilte in sein Schlafzimmer und kam mit einem Streifen Seidenstoff in den Händen wieder zurück.
    Livia pulsierte das Blut heiß durch die Adern, weil sie es kaum erwarten konnte. Sie vibrierte am ganzen Körper, und es kam ihr vor, als würde ihr Unterleib dahinschmelzen. Alex trat hinter sie und band ihr den Seidenstreifen über die

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