Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Maskerade

Verführerische Maskerade

Titel: Verführerische Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
aufzutragen, wenn sie der Meinung war, dass ihr Teint aufgefrischt werden musste.
    »Oh.« Mehr brachte sie nicht hervor.
    »Ruh dich ein bisschen aus«, meinte Alex, stützte sich auf den Ellbogen und zeichnete mit der Fingerspitze eine Kurve über ihre Hüften. »Die Nacht fängt gerade erst an.«
    Nach der letzten Stunde dachte Livia, dass sie sämtliche Erfahrungen gemacht hatte, die man machen konnte, soweit es die Liebe betraf. Jedenfalls sämtliche Erfahrungen, sofern sie sich nicht auf die eher ungewöhnlichen Stellungen stützten, wie sie in Sophias Büchern abgebildet waren. Jetzt wusste sie, dass sie sich geirrt hatte. Bisher hatte Alex ihr nur einen kleinen Einblick in die sinnlichen Freuden verschafft. Aber die Stunden verrannen; wieder und wieder versagte er sich selbst die entspannenden Schauder der Lust und konzentrierte sich einzig und allein darauf, sie auf den Höhepunkt zu treiben. Sein Mund und seine Zunge erforschten jeden Winkel ihres Körpers, Livia tanzte vor Erregung und verlor sich wieder in einem Taumel, der sie tief im Innersten erschütterte. Immer wieder trieb er sie an den Rand des Abgrunds, bis sie es kaum noch ertragen konnte. Und dann reichte ein Zungenschlag, eine zarte Berührung seines Fingers, ein Hauch seiner Lippen, damit sie wieder auf jener Wolke schwebte, wo sie nur noch als pure Lust und Leidenschaft existierte.
    Die Kerzen waren heruntergebrannt, und die Kohlen glommen nur noch schwach im Kamin, als Alex sich einen zweiten Höhepunkt erlaubte. Er schmiegte sie eng an sich, während er sich in ihr verströmte und es genoss, wie die seidigen Muskeln sich ein letztes Mal zuckend um ihn schlossen.
    Livia hatte die Schenkel um seine Hüften geschlungen und spürte, wie sie nachgaben. Sie ließ die Arme auf das Bett sinken und war so erschöpft, dass sie zu keinerlei Empfindungen mehr fähig war. Alex rührte sich langsam, um sich aus ihr zu lösen, und lag neben ihr auf der Matratze. Ihre Lider flatterten, sie lächelte schläfrig. »Es war, als würde ich gar nicht mehr existieren.«
    » La petite morte«, flüsterte Alex, »so nennen es die Franzosen, und sie haben Recht. Es ist wie ein kleiner Tod.« Er war zu erschöpft, sie noch einmal zu küssen, legte ihr aber eine zitternde Hand auf den Schenkel. »Manchmal fühlt man sich so, wenn der Höhepunkt besonders intensiv gewesen ist.«
    Livia schloss wieder die Augen. Und als sie sie wieder aufschlug, lag Alex nicht länger neben ihr. Sie stützte sich auf den Ellbogen und stellte fest, dass Kohlen nachgelegt worden waren. Das Feuer im Kamin brannte lichterloh. In den Kerzenhaltern steckten frische Kerzen, die weit genug vom Bett fortgerückt worden waren, um sie nicht im Schlaf zu stören. Die Tür zu seinem Schlafzimmer stand weit offen.
    »Wo bist du?«, rief sie.
    »Hier.« Lächelnd erschien Alex auf der Schwelle. Er war gerade dabei, sich den Gürtel seines Morgenmantels zu binden. »Hast du Hunger? Wir haben noch gar kein Dinner gehabt.«
    »Stimmt, das hatten wir noch nicht.« Livia setzte sich in den Kissen auf und spürte jede Faser ihres Körpers, spürte, wie es zwischen ihren Beinen leicht schmerzte und wie klebrig es war. Ihre Muskeln waren tief entspannt und erschöpft, und sie amüsierte sich über den Gedanken, dass sie ganz neue Muskeln entdeckt hatte. Außerdem freute sie sich riesig auf das Dinner, so hungrig war sie.
    »Die Dienstboten werden alle zu Bett gegangen sein.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Die Dienstboten vielleicht. Aber dein Sklave ist hellwach. Ich werde uns verpflegen, Madam.«
    »Ich hätte sehr gern eine Schüssel warmes Wasser«, bat Livia. »Aber ich meine, dass du deinen Sklavendienst für diese Nacht restlos erfüllt hast. Besser, ich kümmere mich selber darum.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Nein, das wirst du nicht. Du bleibst die ganze Nacht hier. Ich bin gleich zurück.« Er verließ das Zimmer.
    Livia ließ sich wieder in die Kissen sinken und bezweifelte, dass sie in der Lage war, auch nur den kleinen Finger zu rühren.
    Nach ein paar Minuten kehrte Alex mit einem dampfenden Krug zurück, goss den Inhalt in die Schüssel und stellte sie auf die Kommode. »Meine letzte Aufgabe.«
    Livia stieg aus dem Bett und kam auf wackligen Knien zu ihm hinüber. »Alex, besser, du lässt es«, flehte sie und versuchte, ihm den Waschlappen wegzunehmen. »Mehr kann ich heute Nacht wirklich nicht vertragen.«
    »Mir geht es vermutlich nicht anders«, ergänzte er. »Und jetzt halt still.« Er

Weitere Kostenlose Bücher