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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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letzte Hoffnung hier in Devon. In meiner Lage kann ich mir nicht erlauben, zu wählerisch zu sein.“
    „Etwas wählerischer solltest du schon sein. Und wenn er der letzte Mann in Devon wäre – oder auf der ganzen Welt – solltest du dich nicht an ihn binden. Dann nimm lieber den alten Mann, den dein Vater für dich bestimmt hat; der hat wenigstens den Anstand, dich bald zur Witwe zu machen. Aber Baxter wirkte außerordentlich robust, wie er da das Mobiliar bearbeitete, der bliebe dir samt seiner bäurisch-plumpen Art bestimmt noch für einige Jahrzehnte erhalten. Der ist nichts für dich.“
    Mit steifen Schritten stolzierte sie zum Fenster und starrte in den dunklen Garten hinaus. „Du verstehst nicht richtig. Das zu entscheiden, wäre meine Sache gewesen, nicht deine. Irgendwie wäre ich schon mit Baxter zurechtgekommen, vorausgesetzt, man hätte mir Gelegenheit gegeben.“
    „Und wärst für den Rest deines Lebens todunglücklich geworden.“ Radwell war ihr nachgegangen und legte ihr nun brüderlich eine Hand auf den Arm. „Er passt nicht zu dir, Esme. Du bist ein Schatz, ein Geschenk, das geschätzt werden sollte. Wenn du dich einem Mann ergibst, sollte er deiner wert sein.“
    Sie schüttelte seine Hand ab und hielt den Blick fest ins Dunkel gerichtet, während sie krampfhaft ihre Tränen zurückhielt. „Trotz all deiner Erfahrung weißt du nicht, was es bedeutet, eine Frau zu sein. Du redest, als könnte ich zwischen unendlich vielen Männern wählen. Du nennst mich einen Schatz, und doch empfiehlst du mir, nach Hause zurückzukehren, damit mein Vater gegen meinen Willen dieses Geschenk, das ich angeblich bin, verhökert. Du willst nicht einsehen, dass ich nichts Besonderes bin. Außerdem habe ich keine Wahl mehr. Wenn ich heiraten und ehrenhaft leben will, worauf du ja so sehr bestehst, dann muss ich jedem Antrag, egal von wem er kommt, zustimmen, denn eine zweite Gelegenheit wird sich wahrscheinlich nicht ergeben. Ob ich mich meiner Wahl erfreuen kann, spielt keine Rolle.“
    Als er endlich antwortete, klang er sehr niedergeschlagen. „Nun gut. Mag sein, dass ich das nicht verstehe. Aber wenn du eine Ehe ohne Liebe oder Leidenschaft eingehen willst, sollest du wenigstens wissen, dass man sich bestimmte Freuden verschaffen kann.“
    Er trat dicht hinter sie und legte ihr die Arme um die Taille. Nur kurz zögerte sie, dann ließ sie sich in seine Umarmung sinken und genoss seine körperliche Nähe, die ihr einfach nur tröstlich hätte sein können, wäre da nicht das in ihr auflodernde Feuer gewesen.
    Nun nahm er ihre Hände mit den seinen, führte sie zu ihren Schultern und streichelnd an ihren Armen hinab und wieder hinauf zu ihren Schultern. Sie spürte seinen Körper, der sich warm an ihren schmiegte, spürte seinen Atem in ihrem Haar und ihre eigene weiche Haut unter ihren eigenen Fingern, die, von ihm geführt, unversehens über ihren Brüsten lagen. Erschrocken keuchte sie auf, ungewiss, was er wohl erwartete, und dann spürte sie, wie ihre Erregung wuchs, als er ihre Hände fester über ihren Brüsten schloss und sie sanft drückte. Seltsame Gefühle erfassten sie, ihr Atem ging rascher, und sie hörte, dass auch er schneller atmete.
    Langsam führte er ihre rechte Hand über ihren Leib bis zu ihren Beinen. Er presste sich enger an sie und drängte ihre Finger liebkosend zwischen ihre Schenkel. Verstört wollte sie ihre Hand zurückziehen, doch immer noch streichelte ihre linke Hand, von ihm geleitet, ihre Brüste und ließ die Glut in ihren Adern aufglimmen. Ob falsch oder richtig oder wodurch sie ausgelöst wurde, war ihr plötzlich gleich, sie wollte nur nicht, dass sie verglomm, und Radwell würde ihr zeigen, wie man sie stärker anfachte. Sanft wiegte er sie, seinen harten Körper an sie schmiegend, seine heißen Lippen auf ihrem Nacken. Ihrer beider Atem strömte in keuchenden Zügen im gleichen Takt, und er schien die wunderbaren Gefühle zu teilen, als dieses Paar streichelnder Hände unvermittelt nie gekannte Wonnen in ihr auslöste, ehe sie kraftlos und schwach gegen ihn sank. Er umfing sie stützend, und indem er einen Arm unter ihre Kniekehlen schob und den anderen um ihre Schultern legte, hob er sie hoch und trug sie zum Sofa.
    Sie war kaum fähig zu sprechen, so sehr hatte sie dieser wundersame Gefühlssturm überwältigt, und doch glaubte sie zu wissen, dass da mehr sein konnte, und er, Radwell, würde es ihr geben können, und nur von ihm wollte sie es.
    Er setzte sich neben

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