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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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etwas tue, was wir beide bedauern werden.”
    “Ich wollte nicht …” stammelte sie. “Entschuldige.” Sie holte tief Luft, nahm allen Mut zusammen und sah ihn an. “Da du zu dieser Ehe gezwungen wurdest, kann ich den Ring deiner Mutter nur unter der Voraussetzung akzeptieren, dass du ihn zurücknimmst, wenn alles vorüber ist.”
    “Behalt ihn”, sagte er knapp und drehte sich auf dem Absatz um. “Ich brauche nichts, das mich daran erinnert, was für ein Witz unsere Ehe ist.”
    Sie streckte die Arme nach ihm aus und rief seinen Namen, aber es war zu spät. Grant war bereits gegangen, und das laute Zuknallen der Tür ließ den ganzen Wohnwagen erzittern.
    Caitlyn sank bedrückt zu Boden. Der Diamant an ihrem Finger blitzte im hellen Licht auf. Dass er der armen Frau, die ihn vorher getragen hatte, so viel bedeutet hatte, war unsagbar traurig. Caitlyn sehnte sich nach der Art von Liebe, die selbst durch den Tod nicht beendet und von einem wohlmeinenden Vater nicht gekauft werden konnte.
    Wie es jedoch aussah, hatte sie die gleiche Angst vor der Liebe wie ihre Mutter. Eine Reihe gebrochener Herzen könnte sehr gut als Familienwappen dienen. Bisher war Caitlyn immer sehr stolz darauf gewesen, selbstständig zu sein. Sie weigerte sich zu glauben, dass ihr Leben vom Schicksal gelenkt wurde.
    All die Jahre hatte sie die Zaghaftigkeit ihrer Mutter verurteilt. Laura Leigh liebte Paddy von ganzem Herzen, aber sie kämpfte nicht um ihn. Caitlyn saß noch eine Weile auf dem Wohnzimmerboden, der von der warmen Sonne beschienen wurde, und kam schließlich zu einem Entschluss. Wenn sie nicht mit beiden Händen nach der Liebe griff, die ihr angeboten wurde, war es sehr wahrscheinlich, dass sie ihr Leben als verbitterte alte Jungfer beendete und den Tag bereute, an dem sie sich durch ihre Angst einschüchtern ließ.
    Es wurde Zeit, dass sie sich holte, was sie wollte.

13. KAPITEL
    Grant stürzte sich mit aller Macht in die Arbeit, um die aufgestaute Leidenschaft freizusetzen, die ihn quälte. Die Männer gingen ihm wohlweislich aus dem Weg, weil sie ahnten, dass irgendetwas nicht so lief, wie ihr Boss es sich gedacht hatte.
    Da Caitlyn und Grant schon vor der Heirat nicht besonders gut miteinander ausgekommen waren, war eigentlich niemand überrascht, dass auch jetzt die Fetzen flogen. Als Caitlyn zwei Stunden später mit einem Imbiss für ihren Mann auf dem Bohrturm erschien, machten sich die Männer davon wie Blätter im Wind. Keiner wollte sich im Kreuzfeuer befinden, wenn das Liebespaar anfing sich zu streiten.
    Grant war nicht in der Stimmung, Caitlyn zu sehen. Er hatte nur den Wunsch, seinen Körper mit der Arbeit zur völligen Erschöpfung zu bringen und dafür bis zur Nachtschicht weiterzuschuften, um jeden Kontakt mit seiner Frau zu vermeiden. Caitlyns letzte Vorführung bräutlicher Nervosität hatte ihm gereicht. Er befand sich seitdem in ständiger Erregung, und er wusste, er würde bei der kleinsten Provokation die Beherrschung verlieren.
    Jetzt starrte er sie abweisend an, während sie näher kam. Ihr verführerischer Hüftschwung ließ ihn hilflos die Zähne zusammenbeißen. Es schien ihr ein sadistisches Vergnügen zu bereiten, ihn ihre Schönheit bewundern zu lassen, ohne dass er sie berühren durfte.
    Sein finsterer Blick schien Caitlyn jedoch nicht abzuschrecken.
    “Ich wusste, dass du hungrig sein würdest, also habe ich dir einen kleinen Imbiss gebracht”, sagte sie und reichte ihm ihr Friedensangebot mit einem freundlichen Lächeln. Ihr Ton war so verflixt fröhlich, dass man hätte meinen können, der Vorfall von vorhin hätte nie stattgefunden.
    Er sah zögernd in die braune Papiertüte, die sie hielt, als ob sich eine Klapperschlange darin befinden könnte. Das Sonnenlicht funkelte auf dem Diamanten an Caitlyns Finger. Dass sie ihn doch trug, besänftigte Grant ein wenig. Er hatte immer davon geträumt, dass eine schöne, liebevolle Frau eines Tages den Ring seiner Mutter tragen würde. Natürlich verdiente Caitlyn einen größeren Diamanten, der zu ihrem feurigen Temperament passte und der viele Facetten aufwies, so wie sie unzählige Stimmungen zu haben schien.
    Grant rief sich streng zur Ordnung. Was fantasierte er sich da am helllichten Tag zusammen? Hatte Edna ihm diesen Unsinn nicht ausgetrieben? Er war nicht der Richtige für eine Prinzessin wie Caitlyn. Das Beste, was er ihr je bieten konnte, war eine Ranch in den Bergen, die weit entfernt von allem war, was sie sich wünschte.
    Und die

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