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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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dahinter vermutest?”, fragte sie empört.
    Grant hob abwehrend die Hände. “Doch, natürlich.”
    “Ich hoffe, du hast Hunger.”
    “Und ob”, erwiderte er bedeutungsvoll und dachte: auf dich!
    Caitlyn konnte die Leidenschaft in seinen Augen nicht übersehen. Einen Moment lang blickten sie sich nur stumm an. Sie standen so dicht voreinander, dass Grant Caitlyns sinnliches Parfum einatmete.
    “Das riecht gut”, sagte er leise.
    “Ich hoffe, es schmeckt auch gut.”
    “Da bin ich sicher.”
    Plötzlich wusste Grant genau, wie Adam sich gefühlt haben musste, als Eva ihm den Apfel anbot. “Ich gehe mich nur kurz waschen”, sagte er, aber er setzte sich nicht in Bewegung.
    Das Lächeln, das Caitlyn ihm schenkte, ging ihm durch und durch, und er war versucht, zu tun, was er in Wahrheit wirklich tun wollte. Es juckte ihn in den Fingern, ihre Schürzenbänder zu lösen, den Reißverschluss der Jeans zu öffnen und dann …
    Grant zwang sich, daran zu denken, dass Caitlyn ihm nur ein Abendessen anbot, nicht mehr. Den provozierenden Blick musste er sich eingebildet haben. Vor kaum vierundzwanzig Stunden hatte sie ihn klar und deutlich abgewiesen. Nur ein Vollidiot würde mehr in die freundliche Einladung zum Essen hineinlesen. Ob er es nun wollte oder nicht, es wurde allmählich Zeit, dass er seine wild gewordene Libido in den Griff bekam.
    “Ich glaube, ich gehe auch schnell unter die Dusche”, verbesserte er sich. Und zwar unter eine eiskalte, setzte er im Stillen hinzu.
    Das Bild von Grant, wie er splitterfasernackt unter der Dusche stand und wie das Wasser an seinem muskulösen Körper herunterrann, ließ Caitlyns Puls schneller schlagen. Sie steckte die plötzlich zitternden Hände in die Taschen der Schürze und gab sich Mühe, völlig ungerührt auszusehen.
    “Prima, das gibt mir Zeit, den Tisch zu decken.”
    Sie war stolz, wie ruhig ihre Stimme klang. Eifrig wandte sie sich wieder dem Essen auf dem Herd zu. Sie war nicht nur entschlossen, ein perfektes Abendessen auf den Tisch zu bringen, sie wollte heute auf jeden Fall die richtigen Signale schicken. Caitlyn machte sich klar, dass es jetzt kein Zurück mehr geben würde.
    Liebe war nichts für Angsthasen.
    Sie holte die Flasche Champagner hervor und füllte zwei Plastikbecher damit. Leider hatte sie vorhin nicht daran gedacht, schöne Gläser zu kaufen. Um sich ein wenig Mut zu machen, probierte sie einige Male von ihrem Becher.
    Als Grant sich an den Tisch setzte, war Caitlyn ein wenig schwindlig zumute, aber es war ein sehr angenehmes Gefühl.
    “Habe ich einen Schuss gehört, als ich unter der Dusche war?”, fragte Grant.
    Caitlyn kicherte und wies auf die Champagnerflasche, die in einem Plastikeimer stand, den sie zu einem Eiskübel umfunktioniert hatte. Ihre Erklärung ließ Grant nur noch mehr die Stirn runzeln. Warum hatte sie sich solche Mühe gegeben, ihm eine Freude zu bereiten? Vermutlich könnte nicht einmal ein Psychologe Caitlyns plötzliche Stimmungsumschwünge verstehen.
    Der erste Bissen von seinem Kotelett war köstlich. Das Fleisch war so zart, dass man kaum zu kauen brauchte.
    “Herrlich”, sagte Grant genießerisch.
    Caitlyn fuhr sich aufgeregt mit der Zunge über die Lippen. “Schmeckt es dir wirklich?”, fragte sie unsicher.
    “Ich sage immer, was ich meine. Du etwa nicht?”
    “Nur wenn ich weiß, was ich will.” Sie zuckte die Achseln. “Manchmal brauche ich eine Weile, um das herauszufinden.”
    Caitlyn wusste nicht, wie sie noch deutlicher werden sollte. Nachdem sie sich endlich zu dem Entschluss durchgerungen hatte, ihren Mann zu verführen, hatte sie eigentlich gehofft, dass Grant sofort die Lage der Dinge begreifen und ihr ein wenig helfen würde. Stattdessen saß er untätig da, aß in aller Ruhe und sah aus, als ob er jeden Moment vor ihr davonlaufen würde.
    Ihre Mutter hatte immer behauptet, Männern gefiele es, der Jäger zu sein. Caitlyn hatte diese Ansicht als altmodisch abgetan, aber so wie Grant sich jetzt anstellte, hatte Laura Leigh sich wohl doch nicht geirrt. Vielleicht ging sie zu energisch vor?
    Die Kerze auf dem Tisch flackerte leicht. Grant räusperte sich. “Das war wirklich hervorragend. Lass mich dir beim Abwaschen helfen”, bot er an und stand auf.
    “Das hat keine Eile”, sagte Caitlyn und hoffte, dass er den versteckten Hinweis begriff, dass sie nicht warten konnte.
    “Gut”, sagte er nach kurzem Zögern, in dem er sie nachdenklich ansah. “Wenn es dir nichts ausmacht, lege ich

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