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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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in Erinnerung hatte. Es war kein Geheimnis, dass Paddy fleisch- und fettarme Kost ablehnte, und Sport zu treiben brauchten seiner Meinung nach nur Leute, die keinen Beruf hatten, der sie körperlich forderte. Caitlyn hakte sich bei ihm ein und betrachtete ihn eingehender. Die kleinen Äderchen um seine Nase und der Schweiß auf seiner Stirn machten sie nervös. Große Hitze und Stress waren eine gefährliche Kombination für einen Mann in seinem Alter und mit seinem Temperament.
    “Wollen Sie meinem Vater einen Herzinfarkt verursachen?”, fuhr sie Grant an.
    “Ich?”, rief er ungläubig. “Sie kommen auf die Bohrstelle stolziert wie die Königin von Saba und tänzeln in Ihrer engen Jeans vor der Mannschaft herum, als ob Ihnen hier alles gehört, und dann bin ich derjenige, der Ihren Vater aufregt?”
    “Stolzieren!”, wiederholte Caitlyn empört. “Tänzeln!”
    Grant hielt eine Hand ans Ohr. “Gibt’s hier ein Echo?”
    “Na, na, Kinder …” Paddy seufzte müde. “Wir wollen doch unsere familiären Angelegenheiten nicht vor den Männern besprechen, oder? Ich schlage vor, wir ziehen uns in den Wohnwagen zurück und klären alles bei einem schönen kalten Bier.”
    Caitlyn presste abwehrend die Lippen zusammen. “Du weißt, was der Arzt gesagt hat, Daddy.”
    “Ach … was.” Paddy schaffte es gerade noch rechtzeitig, den saftigen Fluch in etwas Harmloses abzuändern, und warf Grant einen warnenden Blick zu. Offensichtlich wollte er nicht, dass seine kleine Prinzessin entdeckte, wie skandalös das Mundwerk ihres Daddys sein konnte.
    Grant verdrehte die Augen. So weit er sehen konnte, war die Macht dieses kleinen Mädchens bemerkenswert. In weniger als einer Viertelstunde hatte sie seine Mannschaft in einen Haufen hormongeplagter, wilder Halbwüchsiger verwandelt, und Paddy bemühte sich, das Benehmen eines Sonntagsschülers an den Tag zu legen. Es war bemitleidenswert und bestärkte Grant noch einmal in seinem Entschluss, keiner Frau zu trauen. Für ihn gab es zwei Sorten von Frauen. Einmal solche wie Laura Leigh, die ihre Männer in schwierigen Zeiten im Stich ließen. Und dann waren da noch die falschen Schlangen wie Tante Edna, die ihre Ziele mit List und Tücke erreichten. Caitlyn schien in beide Kategorien zu passen, und so wünschte Grant sich nur, so viel Abstand wie möglich zu ihr zu halten.
    Auf keinen Fall würde er ihr zu nahe kommen. Die Art, wie sie ihn mit ihren grünen Augen ansah, machte ihn nervös. Grant hatte das Gefühl, dass er ihr ebenso wenig widerstehen könnte, wie Paddy es bei einem solchen Blick vermochte. Und bevor das geschah, zog Grant es vor, sich in Sicherheit zu bringen und so schnell wie möglich vor dieser kleinen Füchsin davonzulaufen.
    “Deine Tochter ist nicht die Einzige, die sich Sorgen um deine Gesundheit macht”, bemerkte er. “Ich glaube auch nicht, dass ein Bier dir guttun würde. Und wenn du bedenkst, dass Harry gerade deswegen entlassen wurde, weil er bei der Arbeit getrunken hat, kann ich mich kaum mit einer Bierfahne auf der Bohrstelle zeigen.”
    Zu Grants Überraschung gab Paddy nach. “Stimmt. Du und Caitlyn könnt statt Bier Limonade haben.” Ohne auf weitere Einwände zu warten, legte er liebevoll einen Arm um Caitlyns Schultern und führte sie zum Wohnwagen. Zur Freude der Männer rief er: “Macht eine Pause, Jungs!”
    Grant folgte ihnen bedrückt. Er musste unwillkürlich an das alte Sprichwort denken, wonach Blut dicker war als Wasser. Das stimmte ganz offensichtlich.
    Er versuchte, nicht darauf zu achten, wie perfekt sich Caitlyns Designerjeans um ihren festen Po schmiegte. Seine Laune wurde noch schlechter. Er wusste, dass er Paddy nicht übel nehmen durfte, dass er seine ganze Aufmerksamkeit seiner Tochter schenkte, die er in den vergangenen Jahren so selten gesehen hatte. Trotzdem machte es Grant zu schaffen. Heftige Eifersucht bohrte sich ihm ins Herz, und er konnte nichts dagegen tun. Die verlorene Tochter war zurückgekommen, und Paddy würde sicher bald das fetteste Kalb für sie schlachten lassen.
    “Keine Sorge”, hörte er Caitlyn beruhigend sagen. “Bevor du es merkst, wird das Essen, das ich dir koche, das Öl in deinen Adern in gesundes Blut verwandeln.”
    “Sie meint wohl eher blaues Blut”, bemerkte Grant sarkastisch, als er an ihnen vorbeiging und die Tür öffnete.
    “So ein Gentleman”, stichelte sie. “Macht sogar die Tür für einen auf.”
    Grant war absolut sicher, dass ein herzhafter Kuss die kleine Hexe

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