Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
Vom Netzwerk:
obwohl sie Drogen ablehnte. Was wohl das Wichtigste überhaupt war, oder?
    Xia wollte sie nicht verlieren, und er versuchte auch gar nicht mehr, sich einzureden, dass es einen anderen Grund gab, weshalb er sie beide aneinandergebunden hatte.
    » Sei kein Idiot, Xia«, sagte Kynan. Die sexuellen Erinnerungen des Dämons hatten den Warlord erregt. Alexandrine war erstaunlich, und am erstaunlichsten hatte sie sich verhalten, als Xia sich wandelte. Das gefiel Kynan am besten. Es gab heutzutage nicht mehr viele freie Dämonen, die es mit einer Hexe trieben, und mit einer Menschenfrau zu schlafen, wenn man sich gewandelt hatte, ohne die entsprechenden Vorkehrungen getroffen zu haben, war absolut verboten.
    » Wir haben beide Nikodemus Treue geschworen«, fuhr Kynan nun fort und legte eine Hand an Xias Kopf. Nein, es gab nicht den geringsten Zweifel daran, wie erregt Kynans Körper und Geist waren und dass sein Verlangen sich auf Alexandrine richtete. » Nein, ich lasse dich nicht im Stich, Xia, ich werde dich nicht einfach einer Hexe überlassen. Nicht Rasmus Kesslers Tochter. Du brauchst meine Hilfe. Nimm sie deshalb an.«
    Xia lehnte sich zurück, und nun konnte er Alexandrine auch wieder sehen. Sie saß ganz still auf ihrem Stuhl. Hielt ihre Magie zurück. Und dennoch hatte sie einiges von dem mitbekommen, was zwischen Kynan und ihm vorging. Sie war an seiner Seite gewesen. Das wusste Xia.
    » Es gibt noch eine andere Lösung«, fuhr Kynan mit sanfter Stimme fort. Er ließ seinen Daumen über Xias Lippen gleiten und dann hinunter zu der Wunde, die sich Xia für Alexandrine zugefügt hatte.
    Die Verbindung zu dem Warlord fühlte sich gut an. Zu lange war Xia von den anderen abgeschnitten gewesen, während er auf Alexandrine aufgepasst hatte. Niemand aus seinem Volk mochte lange ohne diesen Kontakt sein.
    » Und welche?«
    » Die Hexe zu töten.«
    Alexandrines Magie loderte auf, blieb jedoch ohne Wirkung. Sie löste sich lediglich aus der Verbindung, und weder Xia noch Kynan holten sie zurück.
    Sie presste ihren Rücken gegen die Lehne, beobachtete die beiden Dämonen aus großen Augen. Ihre Haut hatte die Farbe von weißer Asche, ihre Augen glänzten nicht länger copagolden, ihre Pupillen waren winzig klein.
    Nein, das war eine Lösung, die unter keinen Umständen für Xia infrage kam. Eher würde er Kynan töten, bevor er zuließ, dass sie ums Leben kam, und genau das ließ er den Warlord wissen.
    » Du kannst nicht mehr klar denken. Xia. Wenn sie nicht mehr da ist, wirst du das alles ganz anders sehen.«
    » Sie ist Harshs Schwester«, sagte Xia. Dann neigte er den Kopf zur Seite, sodass Kynan den Schnitt an seinem Hals besser erreichen konnte.
    Der Warlord presste einen Finger auf die Wunde und schickte einen magischen Impuls hinein. Als er den Finger zurückzog, war dieser rot von Xias Blut.
    » Wir können sie nicht töten«, fügte Xia hinzu.
    Ja, und falls Kynan es doch versuchte, dann würde Xia ihn umbringen, Warlord hin oder her. Egal, welche Strafe Nikodemus danach für ihn bereithielt.
    Kynan leckte das Blut von seinem Finger, und Xia spürte, wie ihre Verbindung sich verstärkte. Der Ausdruck auf Kynans Gesicht erinnerte ihn daran, dass der Dämon das Magiergeschlecht genauso heftig hasste wie er selbst, wenn nicht noch mehr.
    » Du bist ein würdiger Krieger«, sagte Kynan.
    Xia legte drei Finger an seine Stirn, als Zeichen seines Danks.
    Dann wandte sich Kynan Alexandrine zu, baute sich vor ihr auf, den Kopf leicht zur Seite gelegt.
    Alexandrine umklammerte die Lehnen des Stuhls so fest, als hätte sie Angst, dass Kynan mit ihr davonfliegen könnte.
    » Ich bringe sie für dich um.« Kynans Worte waren an Xia gerichtet, doch er schaute Alexandrine dabei an.
    » Nein, Kynan.« Xia verspürte das dringende Bedürfnis, Kynan einen Fausthieb ins Gesicht zu verpassen, allein dafür, dass er diese Worte ausgesprochen hatte.
    » Mich umbringen, und dann ist alles wieder gut?« Alexandrine lachte. » Ist das das Einzige, was dir einfällt, Warlord?«
    Man musste Alexandrines Mut schon bewundern, so mit einem Warlord zu reden. Dachte Kynan an Rasmus und dessen weißblondes Haar, wenn er Alexandrine betrachtete? Ihm selbst erging es schon längst nicht mehr so. Sie war ganz anders als ihr Vater. Anders als jedes Mitglied des Magiergeschlechts, das ihm jemals begegnet war. Nicht einer von ihnen hätte all das für ihn getan.
    Alexandrine hingegen schon.
    » Xia gefällt mein Vorschlag nicht«, meinte Kynan und

Weitere Kostenlose Bücher