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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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verletzt zurückließ, sodass es langsam und qualvoll starb. Während er zuschaute und sich merkte, was er beim nächsten Mal besser machen könnte.
    » Ist das alles?«
    Unter Kynans Blick begann Alexandrines Haut zu prickeln. Das Schweigen wurde unbehaglich. Schließlich hob sie den Kopf und blickte auf. Kynan war der Grund für die Kälte, die von ihrem Nacken aus zu ihren Armen wanderte.
    Kynan blickte kurz zu Xia hin, dann wieder zu Alexandrine. » Hexe, du solltest nicht hier sein«, sagte er sehr sanft und sehr gemein. » Nicht bei Xia. Das Letzte, was er braucht, ist eine gottverdammte Hexe.«
    » Toleranz ist mein Name«, spottete sie und schaute zu Xia hin. Aber wahrscheinlich hatte Kynan recht. Sie sollte nicht hier sein. Aber sie war es nun mal.
    » Erklär uns genau, was du getan hast, Xia«, fuhr Kynan fort. » Es muss mehr dahinterstecken als nur der Talisman.«
    » Ich habe ihre Magie mit meiner verflochten.«
    » Was heißt das?«, wollte Alexandrine wissen.
    » Eure Magie ist mehr oder weniger eins.« Kynan zuckte mit den Schultern. » Ich schätze, dass ihr zwei euch nun fast so nahe seid wie ein Blutzwillingspaar, nur dass ihr nicht ganz so durchgeknallt seid.«
    Xia schwieg. Weder leugnete er, noch gab er es zu.
    Alexandrine wusste nicht, was sie von seinem Schweigen halten sollte. Sie hatte keine Ahnung, was Blutzwillinge waren, konnte es nur vom Wort her vermuten.
    » Verdammt. Es ist einfach passiert, klar?«
    » Was ich nicht glaube«, meinte Kynan. » Zum Teufel, sie bedeutet dir so viel, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das rein zufällig passiert ist.«
    Xia ballte die Hände. » Du hast recht«, gab er zu.
    Kynan kräuselte die Lippen. » Was hat sie mit dir gemacht? Hör endlich auf, sie zu schützen, und sag mir die Wahrheit, Xia. So oder so, wir finden einen Ausweg.«
    » Es ist meine Schuld«, erwiderte Xia. » Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, Kynan, aber dieses ganze Durcheinander habe allein ich zu verantworten. Ich hatte sie und den Talisman bereits getrennt, jedenfalls zum größten Teil, aber danach bin ich noch ein bisschen weitergegangen.« Er zeigte auf sich. » Und nicht in dieser Gestalt.«
    » Du hast tatsächlich auf diese Weise mit ihr geschlafen?«
    » Ja, Kynan. Wir haben miteinander geschlafen. Auf diese Weise. Wie Alexandrine vorhin schon angedeutet hat.«
    Alexandrine wedelte mit der Hand. » Wäre nett, wenn ihr nicht vergessen würdet, dass ich auch noch da bin!«
    » Sie ist eine Hexe, und du hast sie gehabt, während du gewandelt warst?«
    Xia blickte finster drein. Finster wie die schwärzeste Nacht. Noch finsterer als der Tod. » Sie war fantastisch, Kynan. Es war noch nie so gut für mich. Wärst du an meiner Stelle gewesen, hättest du das Gleiche getan.«
    » Bestimmt nicht. Und falls doch, dann kannst du darauf wetten, dass sie es nicht überlebt hätte.«
    Sie sprang auf, und sofort stieß sich Kynan von der Wand ab. Alexandrine durchbohrte ihn mit ihrem Blick.
    » Krieg dich wieder ein, ja?«, fuhr sie ihn an. Sie zitterte. Sie hatte nicht alles von dem verstanden, was Xia gesagt hatte, aber genug, wie sie fand. Sie holte tief Luft. » Was auch immer passiert ist, Xia, lässt es sich wieder richten?« Ihr Blick wanderte weiter zu Kynan, und sie widerstand dem Drang, sich die Arme zu reiben. Schließlich sah sie erneut zu Xia hin, der noch blasser als zuvor wirkte. Himmel, sie fühlte eine schreckliche Leere in sich.
    » Wie bringen wir das in Ordnung?«, wiederholte sie. » Geht das überhaupt?«
    Xia schüttelte den Kopf, obwohl… war Carson nicht etwas Ähnliches gelungen, als sie Iskander von seiner Zwillingsschwester getrennt hatte? Er schaute Kynan an. » Warlord?«
    Augenblicklich richtete Alexandrine ihre Aufmerksamkeit wieder auf Kynan. Warlord? Oh, verdammt. Wenn ein Magiegebundener das Zweitschlimmste war, was einem Mädchen begegnen konnte, dann, nun ja, dann war ein Warlord das Schlimmste.
    » Er hat dich gemeint, stimmt’s?«, fragte sie. Nach all dem, was sie bisher über Warlords gelesen hatte– wovon vieles sicher fraglich war–, hatte sie sich gerade in eine neue Welt des Schreckens begeben. Warlords waren Dämonen, die über genug Magie verfügten, um ein Dutzend Magier zu brutzeln, ohne auch nur ein Tröpfchen Schweiß zu vergießen. Warlords befehligten ganze Armeen von Dämonen, die ihnen treu ergeben waren und ausführten, was auch immer ihnen befohlen wurde.
    » Ja«, bestätigte Kynan und genoss es

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