Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
daran glaubte, dass man eine verdammt gute Chance hatte, die Konsequenzen zu überleben.
» Du bist sehr schön.« Kynan zog Alexandrine näher zu sich heran. Er reagierte nun auf zwei Ebenen, einmal als Warlord, der die Herausforderung eines Rangniedrigeren annahm, zum anderen einfach als Dämon, der auf eine Hexe ansprach.
Alexandrine stand auf den Zehenspitzen, beide Hände um Kynans Handgelenke geschlossen.
» Wir hätten eine schöne Zeit zusammen. Bevor ich dich umbringe. Ein paar Stunden vielleicht. Ich könnte die letzten Momente deines Lebens gut für uns werden lassen.« Er fuhr mit seiner anderen Hand durch ihr Haar, ließ die weißblonden Strähnen über seine gespreizten Finger gleiten. » Würde dir das gefallen, Hexe?«
» Lass sie los«, sagte Xia. Er hatte mit seinen eigenen Reaktionen auf das, was Kynan tat, zu kämpfen. Seine Muskeln spannten sich an, denn ihn verlangte danach, Kynan zu zerquetschen. Er hockte auf dem Bett, bereit zu springen, und ein tiefes Grollen stieg aus seiner Brust.
Es war ihm egal, dass er immer noch nicht ganz klar denken konnte oder dass er sich noch nicht richtig von den Auswirkungen erholt hatte, die das Brechen des Talismans mit sich gebracht hatten. Er war noch nicht stark genug, um es mit einem Warlord aufnehmen und hoffen zu können, dass er überlebte. Aber er würde es versuchen.
» Reg dich ab, Xia.« Kynan streichelte Alexandrines Wangen. » Irgendwann würde sie dich eh reinlegen. Denk an deine eigenen unsterblichen Worte: Sie ist eine verdammte Hexe. Sie sollte tot sein. Lass zu, dass ich mich darum kümmere.«
» O nein, du bringst sie nicht um«, widersprach Xia. Obwohl er auf einer gewissen Ebene mit Kynan übereinstimmte. Verdammt, ja, es würde ihr Problem lösen, wenn Alexandrine starb. Doch er würde ihren Tod nie zulassen. Er war verantwortlich für sie. Für die Lage, in der sie sich befand. Und außerdem war sie ganz anders als all jene Magier, die das Dämonenvolk jagten. Doch der allerwichtigste Grund war, dass er sie nicht aufgeben wollte. Er konnte nicht. Sie gehörte ihm, und Xia wollte, dass das so blieb.
» Dann bereite schon mal deine eigene Beerdigung vor«, erwiderte Kynan. » Aber gut. Bringen wir sie also nicht um. Doch dann bleibt nur eine einzige Möglichkeit übrig, wie wir die Sache regeln können.«
Kynan entfaltete seine Magie zu voller Macht, erfüllte den ganzen Raum mit seiner Kraft. Xia konnte gar nicht anders, als darauf zu antworten. Selbst Alexandrine reagierte. Kynan legte beide Hände um Alexandrines Gesicht und zog ihren Kopf zu sich heran. Immer noch umklammerte sie seine Gelenke.
Ihr Blick glitt zu Xia. » Ist das wirklich die einzige Möglichkeit?«, fragte sie den Warlord.
» Ja«, erwiderte er. » Wenn du es auf die richtige Weise erledigt haben willst.« Sie nickte, und er zog sie noch näher zu sich heran. » Also dann los, Hexe!«
Heiß und dunkel fühlte sich die Verbindung zwischen ihnen nun an, immer in Gefahr, außer Kontrolle zu geraten. Herrlicher, wunderbarer Wahnsinn, in dem sie alle drei miteinander verschmolzen. Kein Wunder, dass Kynan Aijan so gefürchtet war. Er war ein krankes Monster. Die Magie, die den Raum erfüllte, wogte hin und her. Xia bezweifelte nicht, dass der Warlord mit einer solchen Macht alles erreichen konnte, was er wollte. Und dass er und Alexandrine vielleicht neben ihm stehen würden, wenn er sie einsetzte.
Kynan beugte sich noch näher zu Alexandrine, und die Verbindung zwischen ihnen vertiefte sich weiter. O Gott. Es war genau wie in jenen alten Zeiten, bevor diese Kluft zwischen Dämonen und Magiern entstanden war. Bevor das Magiergeschlecht begann, sich zu wehren. Bevor es nötig war, Killer wie Durian einzusetzen, um die Jagd der Dämonen auf menschliche Wesen zu unterbinden. Als man noch glaubte, man könnte das Gleichgewicht zwischen Dämonen und Magiern wahren.
Magie floss zwischen ihnen hin und her, schloss die Kraft des Talismans ein, beruhigte sogar ein wenig die chaotische Macht. O verdammt, Kynan besaß unglaubliche Kräfte. Xia hatte das Gefühl, fast wieder genesen zu sein, neue Energie in sich aufzunehmen.
Alexandrines Magie war eine köstliche Beimischung, die seine und Kynans Macht verstärkte. Wieder fuhr Kynan ihr durchs Haar. Dank der Verbindung fühlte Kynan ihre Magie auf die gleiche Weise wie Xia. Magie, die sie unwiderstehlich machte und ein intimes Band zwischen Hexe und Dämon wirkte. Falls Kynan jetzt Xias Erinnerungen an den Sex zwischen
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