Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
Herzen zu hassen, und das will ich nicht.«
» Ich widerspreche dir doch gar nicht.«
» Gut. Und da es nur eine Lösung gibt, wie wir alle wissen, warum bringen wir es dann nicht endlich hinter uns?«
» Weil es anders enden wird, als du erwartest.«
Der Warlord sah Xia auf eine Weise an, die deutlich zum Ausdruck brachte, was er von Dämonen hielt, die sich auf die Seite einer Hexe stellten.
» Das wäre nicht das erste Mal, dass meine Erwartungen enttäuscht werden, Xia.« Sie wandte sich wieder Kynan zu und erwiderte seinen Blick. » Warlord.« Sie legte drei Finger an ihre Stirn. Offensichtlich hatte sie gut aufgepasst. » Was auch immer du tun musst, um diese Angelegenheit zu erledigen, tue es.«
Kynan lächelte. » Setz dich«, sagte er zu Xia.
Xia gehorchte. Ließ jedoch nicht in seiner Aufmerksamkeit nach. Er spürte die gewaltige Woge an Kraft, die von Kynan ausging. Sie rollte über ihn hinweg und durch ihn hindurch, hob ihn hoch, während sie beständig anwuchs. Kynan war dabei, seine Magie zu formen, während er sich auf Alexandrine konzentrierte und Xia mit einbezog.
Xia konnte sie fühlen, ganz nah, spürte auch, wie ihre Magie aufloderte, glühend heiß und unkonzentriert; das Copa hatte endgültig seine Wirkung verloren, Alexandrine hatte nicht länger Zugriff auf ihre Kraft.
Aber er spürte auch, wie ihre Furcht in seinen Körper geschwemmt wurde. Xia rutschte vom Bett und trat zu ihr, streckte eine Hand nach ihr aus, strich leicht über ihre Schulter.
» Ich werde nicht zulassen, dass Kynan dir wehtut«, sagte er. » Jedenfalls nicht körperlich. Wenn du das wirklich durchziehen willst, Alexandrine, dann verspreche ich dir, dass du es unversehrt überstehen wirst.«
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und sie beide, Kynan wie Xia, folgten dieser Bewegung mit ihren Blicken. Die Verbindung mit Kynan machte Xia zu schaffen. Den Warlord hatten Xias Erinnerungen daran, wie er mit Alexandrine geschlafen hatte, mit hungrigem Begehren erfüllt, er wollte das Gleiche mit ihr tun. Wollte spüren, wie sie ihn mit ihren langen Beinen umschlang, wollte hören, wie sie aufstöhnte, wenn er sich wandelte, wenn er noch tiefer und noch härter in sie eindrang.
Alexandrine fasste sich an den Hinterkopf. » Alles ist kalt«, sagte sie. » Kalt wie Eis.«
» Kynan zieht Magie, und du reagierst darauf.« Genau wie er selbst. Und deshalb zog auch Xia Macht. Denn die Magie des Warlords war seltsam verdreht: Heiß flammte sie auf, um gleich wieder ruhiger zu werden.
Sie rieb sich die Arme. » War er das?«
» Ja, Baby, das war er.«
Die Matratze gab nach, als Kynan sich ans Ende des Betts kniete. Er hatte jetzt schon genug Magie gezogen, um den ganzen Raum in Flammen aufgehen zu lassen. Die Luft erhitzte sich, und Alexandrine, die nicht daran gewöhnt war, brach der Schweiß aus. Sie kniete sich vor ihn, rieb immer noch ihre Arme.
» Was wird passieren?«, wollte sie wissen. » Wird es wirklich nicht wehtun? Ich will nur darauf vorbereitet sein.«
Kynan beugte sich vor, blickte auf Alexandrine herab. Der Blick ihrer weit aufgerissenen Augen war auf ihn fixiert. » Ich werde ziehen«, erwiderte er und schloss eine Hand um ihren Nacken. » Du könntest es spüren. Falls du es tust und den Drang verspürst, dich zu wehren, dann unterdrück ihn einfach.«
» Wie?«, flüsterte sie. » Wie soll ich das machen?«
Kynans Augen wurden kohlschwarz. » Wehr dich einfach nicht, ja, sonst kann ich für nichts garantieren.«
» Sie kann es dir nicht versprechen, Kynan.« Xia legte einen Am um Alexandrines Taille. » Deshalb werde ich sie unter Kontrolle halten. Einverstanden?«
» Dann streng dich an, denn sonst grille ich euch beide.«
» Ich schaffe das schon, Warlord.« Xia griff nach der Magie, die sich in ihm aufgebaut hatte. Alexandrines Geist war ihm inzwischen so vertraut, dass er nicht die geringste Mühe hatte, hineinzugelangen. Er spürte, wie sein und ihr Geist sich miteinander verbanden.
Obwohl Kynan so nah war, zog Xia Alexandrine in seine Arme. Ihre Magie war so verlockend. Heiß und süß. Sein Rücken prickelte, und er spürte, wie seine eigene Macht wuchs.
Kynan konzentrierte sich inzwischen wieder auf Alexandrine, mit einer beträchtlichen Intensität. » Lass dich einfach fallen, Hexe«, sagte er, » so wie zuvor bei Xia. Mehr brauchst du nicht zu tun, den Rest erledige ich allein.«
Sie nickte, doch sie war angespannt. Steif wie ein Brett. Sie hielt den Saum der Bettdecke
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