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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Hand auf seine Brust und zog eine Grimasse.
    Alexandrines Rückgrat wurde zu Eis, und sie klammerte sich noch fester an Xia.
    Die Luft vor Durian begann zu flirren, schien sich auf sie zuzubewegen. Funken sprangen auf wie kleine rote Blitze.
    Auch Alexandrines Nacken war nun eiskalt. Sie spürte, wie Xia sich anspannte, und die Kälte lief erneut über ihren Rücken.
    » Lass den Kinderkram«, sagte Xia.
    Die Luft rauschte schneller auf sie zu, wirbelte um sich selbst, gewann immer mehr Kraft. Xia tat irgendetwas, und die Wirbel lösten sich auf.
    » Du solltest es besser wissen, als so einen Unsinn an mir auszuprobieren«, fügte er hinzu.
    Durian zuckte nur mit den Schultern. » Vielleicht sollten wir endlich aufhören, uns vor den Menschen zu verstecken«, meinte er und blickte zu Alexandrine hin, die heilfroh war, dass der Helm ihr Gesicht verbarg. Sie selbst jedoch erkannte die Gehässigkeit in seinem Ausdruck. » Früher oder später wird dich deine kleine Hexe doch reinlegen, Dämon. Oder hast du vergessen, dass sie zu Rasmus’ Brut gehört? Es liegt ihr im Blut.«
    » Das Einzige, was du tun musst, ist noch ein Weilchen auszuharren. Carson und Nikodemus werden sich deiner annehmen.« Xia setzte den Helm auf. Als er vom Parkplatz auf die Straße bog, gab er Gas, und Alexandrine klammerte sich mit der Kraft der Verzweiflung an ihn.
    Einen halben Block von dem Haus entfernt, in dem sie wohnte, hielten sie an. Als Alexandrine abstieg, schwor sie sich, dass sie sich im Leben nie wieder auf ein Motorrad setzen würde.
    Xia war bereits dabei, ihre Einkäufe auszuladen. Er stellte alles auf den Boden, überließ es ihr, die vielen Beutel zu nehmen und zu tragen.
    Er hielt sein Messer angriffsbereit in der Hand, also beschwerte sie sich nicht. Das Aufeinandertreffen mit Durian hatte sie erschüttert. Von daher war es ihr lieber, wenn Xia sich um nichts anderes zu kümmern brauchte als um das, was zu erledigen war, was auch immer das sein mochte.
    Als sie sämtliche Beutel gepackt hatte, lief sie hinter Xia her, den Schlüssel zwischen die Zähne geklemmt. Doch dann, vor ihrem Haus, blieb sie abrupt stehen.
    Ihr Herzschlag schien sich auf seltsame Weise verdoppelt zu haben, so, als schlügen zwei Herzen in ihr. Das Atmen fiel ihr schwer. Sie stellte einen der Beutel ab und ließ den Schlüssel in ihre Hand fallen.
    » Was ist?«, wollte Xia wissen.
    Alexandrine hatte ein ganz merkwürdiges Gefühl in ihrer Brust, eine Art Unsicherheit, die körperlich zu spüren war und in Zusammenhang stand mit dem, was ihr Herz da gerade veranstaltete. Sie konzentrierte sich auf diese beiden Empfindungen, und sie verschwanden beide. Das Amulett strahlte Hitze aus.
    » Ich weiß nicht«, flüsterte sie. » Irgendwas stimmt nicht.«
    » So wie vergangene Nacht?« Xia packte sie am Arm.
    » Nein.« Sie schüttelte den Kopf. Und auf einmal schien alles wieder normal. Ihr Herz schlug nicht anders als sonst, sie verspürte keine Kälte mehr auf ihren Armen. Und dennoch war Alexandrine nicht sicher, dass die Normalität zurückgekehrt war. Sie war verwirrt.
    » Nein, es war anders«, fügte sie hinzu. » Ich habe nur… ach, es war nichts. Und jetzt ist es eh verschwunden.«
    » Sicher?« Er runzelte die Stirn.
    » Ja, ganz sicher.« Sie ging auf die Eingangstür zu. Das merkwürdige Gefühl in ihrer Brust kehrte zurück. Sie musste gezögert haben oder sonst etwas, denn Xia legte eine Hand auf ihre Schulter und stoppte Alexandrine. Dabei sehnte sie sich so sehr danach, endlich in ihre Wohnung zurückzukommen. Und nie, nie wieder einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen.
    » Wenn dir irgendetwas merkwürdig vorkommt, dann ignoriere es nicht«, sagte er.
    » Ich leide echt schon unter Verfolgungswahn!«
    » Gut so.«
    » Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken soll.« Alexandrine wechselte die Einkaufstüten von einer Hand in die andere. » Lass uns einfach ins Haus gehen, damit ich das Zeug abstellen kann. Es ist schwer.«
    » Gib mir deine Schlüssel«, bat er und fügte ein » Danke« hinzu, als sie sie ihm reichte. Xia steckte den Schlüssel ins Schloss, und obwohl sie fühlte, dass alles in Ordnung war, fand sie es ausgesprochen beruhigend, dass Xia so groß war und vor nichts zurückschreckte.
    » Spürst du irgendetwas?«, wollte er wissen.
    » Nein.«
    Sie gingen nach oben, und Xia schloss die Wohnungstür auf. Alexandrine setzte die schwereren Beutel ab.
    » Bleib hier, bis ich dir sage, dass alles okay ist«, befahl er.
    »

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