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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Sklaven gemacht hatte.
    Alexandrine war nicht sicher, was sie zu ihm sagen konnte, ohne dass es sie in Gefahr brachte. Sie hatte keine Ahnung, was er über sie, Xia und das Amulett wusste. Freiwillig würde sie ihm ganz bestimmt keine Informationen liefern, es sei denn, es würde ihr einen Nutzen bringen.
    Sein Daumenring mit dem großen Rubin– der ein Vermögen wert sein musste, wenn er echt war– pulsierte vor Magie. Sie würde jede Wette darauf eingehen, dass er ihn benutzt hatte, um seine Anwesenheit zu verbergen. Obwohl es jemandem wie ihm eh nicht schwerfallen sollte, sie auszutricksen.
    » Miss Marit, Sie wissen offensichtlich nicht, was Xia ist«, sagte Rasmus mit seiner klangvollen Stimme. » Aber ich weiß es, und ich versichere Ihnen, Sie waren in großer Gefahr. Sie können froh sein, dass Sie noch leben.«
    » Klar«, meinte sie. » Und deshalb sind Sie in meine Wohnung eingebrochen und haben das hier angerichtet.«
    Er wischte sich grauen Staub von seinem Jackett. » Ach, Sie schätzen meine Beweggründe falsch ein, Miss Marit«, erwiderte er.
    Der rote Edelstein, so groß wie einer ihrer Fingernägel, saß erhöht auf dem abgeschrägten Ringkopf. Alexandrine war sich sicher, dass er echt war. Für Magier besaß ein Rubin spezielle Macht, eine Macht, die Rasmus gerade einsetzte. Sie konnte es spüren.
    » Ich bemühe mich nur, Sie am Leben zu erhalten«, fügte Rasmus hinzu.
    » Und deshalb haben Sie diesem Idioten befohlen, mich zu töten?«, fragte sie mit einem Blick auf Durian.
    » Ach, das war nur ein Bluff. Ich war sicher, Xia würde nicht zulassen, dass Durian Sie umbringt, schließlich möchte er das selbst erledigen. Auf eine sehr peinvolle Weise, glauben Sie mir. Ich fürchte, das ist eine schlechte Angewohnheit von ihm.«
    Rasmus musterte sie von Kopf bis Fuß. » Xia hat mehr Frauen und Kinder getötet, als Sie an Ihren Fingern abzählen können. Und zu meinem Leidwesen weiß ich auch, wie er jeden einzelnen dieser Morde ausgeführt hat. Xia hat zu Recht einen höchst… nun ja, unerfreulichen Ruf.« Seine Augen wurden schmal. » Er hat Ihnen doch nichts angetan, oder?«
    Alexandrine studierte seine Gesichtszüge, versuchte Ähnlichkeiten zwischen ihm und ihr zu entdecken. Sie waren beide gleich groß, um die eins achtzig. Sie hatten die gleiche Haarfarbe, und vielleicht waren ihre Gesichter ähnlich geschnitten. Aber ihre Augen hätten unterschiedlicher nicht sein können.
    Und doch schien er zu jung, um eine Tochter in ihrem Alter zu haben. Niemand würde jemals glauben, dass er ihr Vater war. Ihr wurde übel, als sie wieder daran dachte, auf welche Weise Rasmus laut Xia seine Jugend bewahrte.
    » Ich fürchte, dass Xia, genau wie die meisten seiner Art, keine große Zuneigung für unsereins empfindet.« Er breitete die Arme aus, in der gleichen Weise, wie man es auf diesen kitschigen Abbildungen von Jesus sah.
    » Was wollen Sie?«, fragte Alexandrine. Dabei wusste sie es längst. Als er ihr antwortete, wusste sie, dass er log. Es war dumm gewesen zu denken, dass es ihm auch nur eine Sekunde lang etwas bedeutet hätte, ihr Vater zu sein.
    » Sie tragen ein Schmuckstück, nicht wahr? Mit einem eingravierten Panther.« Rasmus neigte den Kopf zur Seite. » Nun ja, selbst Sie mit Ihren so eingeschränkten Fähigkeiten dürften inzwischen erraten haben, was es ist.«
    Von Neuem wandte er Xia seine Aufmerksamkeit zu, und da lag sie wieder in seinen Augen, diese Gier, die Alexandrines Herz in blankes Eis verwandelte. O ja, sie wusste, was Rasmus Kessler sich in diesem Moment am meisten wünschte, und das war nicht ihr Talisman. Er wollte Xia wieder unter seiner Kontrolle haben.
    Rasmus drehte den Ring an seinem Daumen. » Ein Objekt von solcher Macht darf nicht in falsche Hände gelangen«, fuhr er fort. Von Neuem schaute er zu Xia hin und sagte: » Durian, kümmer dich endlich um unser kleines Problem. Ich wünsche ihn schnellstens wieder unter Kontrolle zu bekommen. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Nun ja, mein Amulett möchte er auch, dachte sie, aber Xia will er noch mehr. Und im Vergleich dazu, wie sehr er sich wünschte, Xia wieder in seiner Gewalt zu haben, war das Amulett eher unbedeutend für ihn.
    Alexandrine blickte zu Durian und Xia hin, die sich feindselig umkreisten.
    » Na gut«, sagte sie. » Nehmen Sie das verdammte Ding.«
    Durian machte einen Satz auf Xia zu, doch der trat einfach zur Seite und schlug ihm das Heft seines Messers auf den Rücken. Durian krachte

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