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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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dorthin, wo der heiße Typ mit den superkurzen Haaren stand. Direkt vor den grünen Bohnen. » Ich bin wirklich nicht sicher, ob ich etwas gespürt habe. Und schon gar nicht eine meiner Vorahnungen. Es wird nichts Schlimmes passieren. Wenn es so wäre, würde ich es wissen. Ich habe ihn einfach nur angeschaut, und dann war mir kalt.«
    Xia schaute in die Richtung, in die sie gezeigt hatte. Seine Augen flackerten, und auf Alexandrines Armen zeigte sich eine Gänsehaut.
    » Das ist gar nicht gut«, flüsterte er.
    » Hm, ja. Aber er sieht doch toll aus. Ich hatte mir überlegt, ob ich ihm nicht meine Telefonnummer geben sollte. Aber das war vorher, das schwöre ich dir.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. » Du bist echt minderbemittelt.«
    » Nein, das denke ich nicht.«
    Er trat ganz nah an sie heran und packte sie am Arm. » Er ist magiegebunden«, sagte er leise.
    » Woher willst du das wissen?« Sie drehte sich um. Der Typ beobachtete sie, ganz eindeutig. Aber viele Leute hier beobachteten sie. Weil Xia so verdammt attraktiv war. Viel attraktiver als dieser Typ. Zumindest ihrer unbedeutenden Meinung nach.
    » Erstens«, begann Xia, » hat er superkurze Haare. Die scheren sie uns allen, wenn wir gebunden werden.« Seine Finger bohrten sich in ihren Arm, und seine Augen flackerten wieder so komisch, als er Alexandrine in Richtung der Äpfel schob. » Er heißt Durian. Vor noch gar nicht so langer Zeit war er Nikodemus’ rechte Hand. Und glaub mir, du möchtest nicht, dass er sauer auf dich ist. Früher, da haben alle Dämonen, die sich mit Menschen eingelassen haben, seine Vergeltung zu spüren bekommen.« Seine Stimme wurde plötzlich rau. » Aber er ist eh schon verdammt sauer auf mich. Weil ich derjenige war, der Rasmus half, ihn zu binden.«
    Alexandrines Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als Xia erwähnte, welche Rolle er für ihren Vater gespielt hatte.
    In der Zwischenzeit hatte sich Durian von den Bohnen abgewandt und hielt nun einen Butternusskürbis in der Hand, den er prüfend betrachtete. Irgendetwas schien ihn jedoch alarmiert zu haben, denn er schaute auf, und ihre Blicke trafen sich. Er lächelte sie an, doch nun wirkte er gar nicht mehr so freundlich. Wieder bekam Alexandrine eine Gänsehaut.
    » So ist das also«, meinte sie in ruhigem Tonfall, obwohl sie alles andere als ruhig war. » Und nun?«
    » Hier wird er nichts unternehmen«, erwiderte Xia. » Es sind zu viele Menschen um uns herum.« Ihm schien jetzt erst aufzufallen, wie nah er sie hielt, und ließ sie los. » Schnapp dir all dein Gemüse der Verderbnis und lass uns versuchen, von hier zu verschwinden, ohne dass er sich einmischt.«
    Worauf sie wahrhaftig verzichten konnte. Schließlich waren sie in der vergangenen Nacht bereits dreimal angegriffen worden. Hätte Xia ihr nicht geholfen, wären die Magiegebundenen problemlos eingedrungen und hätten ihre Wohnung verwüstet. Und ihr selbst noch Schlimmeres angetan. Viel Schlimmeres.
    Sie gingen zu einer der Kassen und stellten sich an. Durian folgte ihnen, reihte sich aber nicht in eine Schlange ein, sondern stellte den leeren Einkaufskorb ab und verschwand.
    Alexandrine bezahlte erschreckende 281,92 Dollar für ihre Einkäufe, dann gingen sie eilig zum Parkplatz. Wieder klebte Xia ihr am Hintern. Sie packten ihre überquellenden Einkaufstaschen in die Satteltaschen seines Motorrads, der Rest wurde in den Rucksack gestopft.
    Sie konnte Durian nirgendwo entdecken, doch ihre Arme und ihr Nacken waren kalt. Xia stieg gerade auf die Maschine, als Durian wie aus dem Nichts auftauchte. So unvermittelt, wie er auch im Supermarkt aufgetaucht war.
    » Hallo, Xia«, sagte er.
    » Mach voran, Alexandrine«, meinte Xia und reichte ihr den Helm. Sie kletterte auf den Sitz, klammerte sich an Xia fest, während er die Maschine rückwärts aus der Parklücke rollen ließ. Alexandrines Herz klopfte wie verrückt.
    Durian lief neben ihnen her. Er lächelte wie ein Wolf, der seiner Beute folgt. » Ich soll dir schöne Grüße ausrichten. Von Rasmus.«
    Leute gingen in den Supermarkt oder kamen heraus, vollkommen ahnungslos. Sie schoben Einkaufswagen, trugen Tüten, hielten ihre Kinder zusammen.
    » Carson wird sich um dich kümmern«, erwiderte Xia. Er drückte auf irgendetwas, und der Motor röhrte auf.
    Alexandrine sah, wie Durians Augen in einem unmöglichen Purpur aufflackerten.
    » So bald wird das nicht passieren«, sagte Durian so laut, dass er den Motor übertönte. Er legte eine

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