Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
längst nicht so sexy wie Xia, aber dennoch unheimlich attraktiv. Schade, dass Maddy nicht hier war. Er wäre genau ihr Typ. Lässig. Überlegen. Wahrscheinlich hatte er einen Haufen Geld, das er bereitwillig für die Frau seiner Träume ausgab.
Schade. Sie selbst zog nämlich böse Jungs in Leder vor. Einen, der sie für den letzten Dreck hielt.
Sie schaute wieder zu Xia hin. Der sie diesmal nicht mit diesem Ich-hasse-dich-du-verdammte-Hexe-Ausdruck ansah. Sondern so, als hielte er es für eine brillante Idee, dass sie die Schlagsahne gekauft hatte. Ihr Magen schlug plötzlich Purzelbäume.
Zum Teufel, dachte Alexandrine. Man lebt nur einmal. Und wenn ihr das, was er brauchte, nicht gefiel, dann konnte sie immer noch aufhören oder ihm sagen: Hör zu, Schatz, das war’s. Das machen wir nie mehr wieder.
Sie nahm all ihren Mut zusammen. Zwang sich, die Augen nicht von Xia abzuwenden. » Okay. Wir machen es auf deine Weise«, sagte sie.
Er verstand nicht gleich, was sie meinte. Doch als er es begriff, schien sein Blick sie fast zu verbrennen. Ihr Herz führte ein paar zusätzliche Schläge aus, während sie auf seine Antwort wartete.
Doch Xia berührte sie nur an der Schulter, und Alexandrine stand da, einen Blumenkohl in ihren Händen. Xias Fingerspitzen streichelten sie ganz leicht, und sie schmolz dahin. Und dann legte er die andere Hand auf ihren Po. Als ob sie ein Paar wären.
O Gott! Sie würden miteinander schlafen, und Schlaf würde dabei das Letzte sein, woran sie dachten. Sie würde ihn ausziehen und seine bloße Haut berühren und seinen Körper erforschen.
Und dann wird er diese Sache machen, dachte Alexandrine, während seine Finger unter ihr Shirt glitten und über ihr Rückgrat strichen, und, nun ja, ob sie das durchhielt, das würde sie dann ja sehen.
» Nervös?«, fragte Xia.
» Nein.«
» Schwindlerin. Ich werde dich nicht verletzen«, fügte er hinzu. » Es wird nicht schlimm sein.« Er ließ seine Hand auf ihrem Rücken liegen, liebkoste sie.
Am liebsten hätte es Alexandrine hier und jetzt auf der Stelle mit ihm getan.
Um jedoch eine Szene zu vermeiden, die sie beide vorübergehend in Haft gebracht hätte, wandte sie sich dem Spinat zu. Der gut aussehende Typ stand ganz in ihrer Nähe, musterte sie interessiert von Kopf bis Fuß, doch diesmal war es ihr völlig gleichgültig. Lediglich ein kühler Hauch strich wieder über ihre Haut.
» Was ist los?«, wollte Xia wissen, und plötzlich klang er angespannt. Sehr angespannt, selbst für seine Verhältnisse.
Sie runzelte die Stirn. » Was soll denn schon los sein?«
» Du hast gezittert. Wieso?«
» Mir war kalt.«
» Hör zu.« Xia beugte sich zu ihr und senkte die Stimme. » Wenn außer dir noch ein anderer Magier hier wäre, würde ich das wissen. Bei Magiegebundenen ist das eine andere Sache. Ich kann sie nicht fühlen. Weil sie von der Sippe abgeschnitten sind. » Aber du…«, er kam noch ein Stückchen näher, » … du kannst es.«
» Ich spüre aber nichts.«
» Du hast gezittert.«
» Ist doch nichts Ungewöhnliches, oder? Das Gemüse hier wird gekühlt. Deshalb war mir kalt. Mehr nicht.« Alexandrine redete nicht weiter. Das stimmte doch, oder etwa nicht? Plötzlich hatte sie ein ganz merkwürdiges Gefühl. » Jedenfalls glaube ich, dass es daran lag.«
» Sag mir, was du gespürt hast. Wann, wo und wie.«
» Ich habe Kälte empfunden. An den Armen.« Nun, da er sie zwang, es zu beschreiben, hörte es sich viel unheimlicher an. » Und auch im Nacken.«
» Nicht in deinem Kopf oder deiner Brust?«
Alexandrine dachte kurz nach. » Vielleicht. Ich bin nicht sicher. Es hat nicht lange angehalten. Es war wie ein eisiger Luftzug.«
Xia runzelte die Stirn. » Hast du eine Ahnung, was der Auslöser war?«
Klar. Ganz bestimmt würde sie ihm nicht auf die Nase binden, dass sie, obwohl sie ihm gerade erklärt hatte, sie wolle zu seinen Bedingungen mit ihm schlafen, einem Fremden schöne Augen gemacht hatte. » Echt, Xia, ich dachte wirklich, es sei die Kühlanlage.«
» Das ist kein Spiel, Alexandrine. Du musst ganz ehrlich zu mir sein.«
» Also gut.« Die Tüte mit dem Spinat wanderte zu den anderen Einkäufen in den Wagen.
Alexandrine blickte sich um. Wahrscheinlich hätten sie eh nicht miteinander geschlafen. Er hätte irgendeine Ausrede gefunden. Oder sie wäre doch nicht mit seinen Bedingungen klargekommen und hätte sich herausreden müssen.
» Der Kerl dort drüben«, fuhr sie fort. Sie deutete mit dem Kopf
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