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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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erschrocken.
    „Ja.“
    „Und mich auch?“
    Bisher hatte Falcon Ollie zu seinem Großvater gebracht. Nach ihrer ersten Begegnung hatte der Prinz nicht das geringste Interesse mehr an ihr bekundet.
    „Ja. Aber ganz schnell“, stotterte Maria ängstlich. „Prinz werden böse, wenn müssen warten.“ Bei diesen Worten streckte Maria bereits die Hand nach dem Buggy aus und begann zu schieben. Annie blieb keine andere Wahl, als sich in ihr Schicksal zu fügen.
    Die Zimmerflucht, durch die Maria sie diesmal führte, wirkte kalt und erinnerte nicht einmal entfernt an ein Zuhause. Annie erschauerte in ihrem ärmellosen leichten Sommerkleid – nicht nur, weil sie fror.
    Vor einer großen Doppeltür, die von zwei livrierten Bediensteten bewacht wurde, machten sie halt. Die Männer öffneten beide Flügel, sodass Annie hindurchgehen konnte. Der Salon, den sie jetzt betraten, war noch einschüchternder möbliert als die anderen Räume. An den Wänden prangten riesige düstere Gemälde in prunkvoll vergoldeten Rahmen, während die kunstvollen Deckengemälde mit den Fresken in der Sixtinischen Kapelle wetteifern konnten.
    Die schweren Samtvorhänge an den Fenstern sperrten das Tageslicht fast gänzlich aus, sodass der Raum praktisch nur vom funkelnden Licht des Kronleuchters und dem Schein der Flammen in dem riesigen Kamin erhellt wurde.
    In der Luft hing ein irgendwie muffiger Geruch. Das war Annies letzte Beobachtung, bevor sie die beiden dunkelgekleideten Männer registrierte, die rechts und links neben dem im Rollstuhl sitzenden Prinzen standen. Der Anblick bewirkte, dass Annie das Blut in den Adern gefror.
    Colin! Um Himmels willen! Was tat er hier?
    Ihr Herz begann wie wild zu hämmern, während sie von einer allzu gut bekannten Angst ergriffen wurde. Sie erschauerte und fing an zu zittern, als sie sah, dass sich der missbilligende Blick ihres Stiefbruders an ihren nackten Schultern festsaugte. Hätte sie sich doch bloß etwas zum Überziehen mit in den Garten genommen!
    An Colins zusammengepressten Lippen konnte sie mühelos ablesen, was er dachte.
    „Colin! Was … was machst du hier?“, stammelte sie gepresst. Du klingst wie ein eingeschüchtertes Schulmädchen, dachte sie, verärgert über sich selbst.
    „Ganz ruhig, Annie. Alles wird gut.“
    Wie tröstlich und überlegen Colin immer klang. Freundlich und fürsorglich und vernünftig. Kein Wunder, dass ihre Mutter nie verstanden hatte, was ihr an ihm so Angst machte.
    „Niemand wird dir etwas übel nehmen, dafür werde ich sorgen. Du weißt, dass ich nur dein Bestes will.“
    Niemand würde ihr etwas übel nehmen? Aber er nahm ihr doch schon etwas übel. Sie durfte sich nicht länger von ihm manipulieren lassen. Und auf gar keinen Fall durfte sie sich wieder in das scheue Mäuschen zurückverwandeln, das sie gewesen war, bevor Falcon sie gerettet hatte.
    Falcon. Warum war er jetzt nicht hier?
    „Ich verstehe nicht, was du hier willst“, wandte Annie ein. Sie musste jetzt stark bleiben. So stark, als ob Falcon neben ihr stünde und seine schützende Hand über sie hielte.
    „Ich bin gekommen, um dich nach Hause zu holen.“
    Eine Stichflamme loderte in ihr auf, wie wenn jemand ein Streichholz an einen mit Petroleum getränkten Lappen gehalten hätte. Das Feuer begann zu wüten und geriet außer Kontrolle.
    Aber sie musste es kontrollieren.
    „Ich bin jetzt hier zu Hause. Und Oliver auch.“
    Colin verzog den Mund zu dem hämischen Lächeln, das sie noch so gut von früher kannte. Bisher hatte er es ihr jedoch nur gezeigt, wenn sie allein waren. Ihr Herz machte einen panischen Satz, als ihr klar wurde, wie sicher er sich fühlen musste, wenn er sie jetzt in aller Öffentlichkeit so anlächelte …
    „Richtig, das ist jetzt Olivers Zuhause, aber dein Zuhause ist bei mir, Annie. Das war so und wird auch weiterhin so bleiben.“
    In diesem Moment ergriff der Prinz zum ersten Mal das Wort. „Bringen wir es hinter uns.“ Er sprach ein fließendes Englisch, aber mit brüchiger Stimme. „Wo sind die Papiere?“, wandte er sich an den dritten Mann, der sich bisher in Schweigen gehüllt hatte. „Ich brauche nur eine Unterschrift, dann kann er sie mit nehmen. Und hoffentlich macht er es, bevor sie meinem Enkel etwas antut. Geben Sie mir das Kind.“ Er streckte die Hände aus.
    Sie und Ollie etwas antun? Was sollte das heißen? Was ging hier vor? Als der Mann auf sie zukam, riss Annie Ollie aus dem Buggy und drückte ihn voller Angst fest an ihre Brust. Prompt

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