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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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der Lust in ihr explodiert war, an dessen Ende sie schwer atmend, erschöpft, aber glücklich zurückgeblieben war.
    Ihr eigener Höhepunkt war längst noch nicht abgeklungen gewesen, als Falcon sich über ihr aufgebäumt hatte und noch ein letztes Mal kraftvoll in sie eingedrungen war, um endlich ebenfalls die lang ersehnte Erlösung zu finden.
    Anschließend hatte Annie ein wenig geweint, völlig grundlos, wie sie zugeben musste, und dann hatte sie törichterweise auch noch gesagt: „Das war wundervoll, Falcon. Ich wünschte, du wärst der Erste gewesen.“
    Der Erste und der Letzte. Der Einzige.
    „Wann kommt Falcon zurück?“ Julies Frage riss Annie aus ihren Erinnerungen.
    „Nicht vor morgen Abend.“
    Sie sah den forschenden Blick, den Julie ihr zuwarf, und hoffte, dass sie nicht rot wurde. Allem Anschein nach hatte sie durch ihren Ton fall erkennen lassen, wie sehr sie Falcon vermisste.
    Am nächsten Morgen war er weg gewesen, und sie hatte erst von Maria erfahren, dass er sich bereits in aller Frühe auf den Weg nach Florenz gemacht hatte, ohne ihr Bescheid zu sagen. Nun, warum auch nicht? Schließlich waren sie und Falcon kein Paar, zumindest nicht im üblichen Sinn. Trotzdem fühlte Annie sich ohne ihn leer und allein. Genau gesagt fühlte sich das ganze Castello ohne ihn kalt und leer an.
    „Wenn Falcon nicht da ist, bin ich immer irgendwie nervös, weil ich nicht weiß, was der Prinz womöglich im Schilde führt“, versuchte sie ihre Reaktion zu erklären.
    Und das stimmte sogar. Seit Maria sie vor zwei Stunden darüber informiert hatte, dass der Prinz „das Kind“ sehen wollte, war sie definitiv alarmiert.
    Es war töricht, sich so verletzlich zu fühlen, nur weil Falcon nicht da war. Was hatten sie und Ollie von seinem Vater schon zu befürchten? Der Prinz war ein kranker alter Mann, und Ollie war schließlich immer noch ihr Sohn.
    Falcon schob die Pläne, die er studiert hatte, beiseite. Es war sinnlos. Er machte sich selbst etwas vor, wenn er weiterhin so tat, als würde er arbeiten. Seit der Nacht, in der Annie das Bett mit ihm geteilt hatte, konnte er an nichts anderes mehr denken als an sie.
    Er hatte sich immer viel darauf eingebildet, ein Mensch zu sein, der das Wohl anderer stets über das eigene Wohl stellte. Jetzt aber wurde ihm klar, dass das schlicht Anmaßung gewesen war. In seiner Arroganz und Unfähigkeit, seine eigenen Schwächen zu erkennen, hatte er übersehen, wie gefährlich sein Vor haben mit Annie war. Gefährlich nicht nur für ihn selbst, sondern auch – unverzeihlicherweise – für Annie.
    Es war sinnlos, sich noch länger einzureden, er habe aus Selbstlosigkeit gehandelt, angeblich, weil er die Pflicht hatte, irgendetwas an ihr wiedergutzumachen. Was für eine Augenwischerei. Er war schließlich auch nur ein Mann, sonst wäre nicht passiert, was vor zwei Tagen passiert war.
    Er war überzeugt gewesen, das Richtige zu tun, und hatte das Risiko dabei nicht gesehen. Es war ihm schlicht entgangen. Wirklich? Und das wagte er immer noch zu behaupten, nachdem er nicht einmal ein Kondom benutzt hatte? Was musste eigentlich noch alles passieren, bis er endlich begriff, dass er genauso fehlbar war wie jeder andere? Er war weder besser noch schlechter als seine Mitmenschen und – traurig, aber wahr – auch nicht weniger verführbar.
    In seiner gedankenlosen Überheblichkeit hatte Falcon sein Schicksal herausgefordert, und jetzt bekam er die Rechnung präsentiert. Noch viel schlimmer allerdings war, dass er Annies Vertrauen enttäuscht hatte. In Wahrheit nämlich hatte er sie von Anfang an begehrt, aber er war schlicht zu feige gewesen, es zuzugeben. Nicht einmal sich selbst gegenüber hatte er es einzugestehen gewagt. Stattdessen hatte er sich ein atemberaubendes Rechtfertigungssystem zusammengebastelt und sich als Annies Retter hochstilisiert.
    Ihr Retter! Dabei war sein Verhalten bei genauer Betrachtung fast genauso verwerflich wie das von Antonio. Er hatte Annie ebenfalls benutzt, auch wenn sie in seinen Armen zum ersten Mal in ihrem Leben sexuelle Lust und Erfüllung erfahren hatte.
    Während er in ihren Armen entdeckt hatte, wie es war zu lieben?
    Laut aufstöhnend rutschte er mit seinem Stuhl zurück und stand auf, um aus dem Fenster seines Arbeitszimmers in den eleganten Innenhof des Palazzos aus dem achtzehnten Jahrhundert hinabzuschauen, den er von seiner Familie mütterlicherseits geerbt hatte.
    Irgendwann hatte er an dem Abend vor zwei Tagen mit Annie eine Grenze

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