Verfuehrerisches Geheimnis
mein Gepäck hinauf.«
»Maggie!« Aber Cat sah, dass Maggies Stuhl leer war. Sie hatte ihre Karten auf den Tisch gelegt und war leise verschwunden. Cats Blicke waren spitz wie Dolche. »Der einzige Kummer , den ich ertränken möchte, bist du!«
»Wie schön, dass du mir noch so leidenschaftliche Gefühle entgegenbringst.«
»Dieses Gefühl heißt Abscheu! Du hast meine Leidenschaft zurückgewiesen, du Ungeheuer!«
»Verdammt, Catherine, ich habe nichts dergleichen getan!«, brüllte er sie an. »Du warst in Lebensgefahr. Ich habe dich nur zu deiner eigenen Sicherheit nach Hause geschickt.«
»Sicherheit? Kaum hattest du dich meiner entledigt, da wurde ich schon entführt.«
»Ja, und ich habe Crichton mit Schulden belastet, um das Lösegeld für dich bezahlen zu können. Das würde ich für keinen Menschen auf der Welt tun. Und welchen Dank ernte ich? Kaum bist du wieder bei Hof, fällst du schon dem nächsten reichen Laffen, der bei deinem Anblick steif wird, in die Arme.«
»Lord Stewart, Anstößigkeiten sind nicht angebracht.«
»Wie zum Teufel kannst du das mit so unbewegter Miene sagen? Du liebst und bewunderst alles, was anstößig ist - beinah so sehr wie ich.«
Nicht imstande, ihre Belustigung zu verhehlen, verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln.
»Schon besser.« Er ging näher. »Und jetzt möchte ich dich schnurren hören.« Er umarmte sie und nahm ihren Mund in Besitz.
Sein Körper war so mächtig, dass ihre Knie weich wurden und ihr Blut sich in Wein verwandelte, in berauschenden tief roten Wein. Cat öffnete seiner drängenden Zunge ihren Mund und grub ihre Nägel in seine Arme, vor Wonne leise aufstöhnend.
»Du schmeckst nach Whisky, ein Geschmack, dem kein Schotte widerstehen kann.«
»Du Teufel, du! Erst möchte ich dir am liebsten die Augen auskratzen, und im nächsten Moment möchte ich gestreichelt werden wie ein verwöhntes Kätzchen.«
Er nahm sie auf die Arme, ging ans Feuer, setzte sich mit ihr dorthin und hielt sie auf dem Schoß. Seine Zähne knabberten an ihrem Ohr. »Ich mag es, wenn meine Cat Krallen zeigt.«
»Deine Cat?«, forderte sie ihn heraus und rieb ihr Hinterteil an seinem Schwanz.
Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und blickte sie an. »Beim Turnier in weißem Samt und Pelz, da sahst du aus wie eine kostbare Perserkatze. Deine Schönheit hat mir den Atem verschlagen.«
Seine Worte ließen das Eis um ihr Herz schmelzen. »Schmeichelei bedeutet mir nichts.«
»Verlogenes kleines Biest. Schmeichelei lässt dich förmlich aufblühen. Du hörst nichts lieber, als wenn man dir sagt, du hättest die elegantesten Kleider, das prächtigste Haar, die schmälste Taille, die hübschesten Beine, üppige Brüste und die frechste Tätowierung.«
Sie schlang die Arme um seinen Nacken. »Mein Liebhaber hat dir wohl alle meine Geheimnisse verraten.« Sie berührte mit ihrer Zungenspitze seine Lippen, wohl wissend, dass es ihn reizen würde, ihren Mund zu verschlingen.
Er küsste sie besinnungslos, dann stellte er sie auf die Beine, um Whisky zu holen. Als er zu ihr zurückkehrte, merkte er, dass ihr Mund und ihre Brüste nach seiner Berührung bebten. »Ich bin eifersüchtig auf den Feuerschein, der sich über deine köstlichen Rundungen ergießt, dich überall berührt, dich wärmt und deinen Blick geradezu hypnotisch macht.«
»Das machst du, Patrick, und nicht das Feuer.«
Er zog sie auf die Liege hinunter und machte sich daran, ihr zu beweisen, dass er Recht hatte. Er küsste und schmeckte sie, er flüsterte ihr heiße Liebesworte ins Ohr und berührte sie stundenlang, bis die Kerzen flackerten und die Scheite im Feuer zu Asche zerfielen. Dann nahm er sie in die Arme, drückte sie fest an sein Herz und trug sie hinauf.
Seine Zurückhaltung forderte zwar einen hohen Tribut, doch war Hepburn zu gewitzt und berechnend, um ihr zu geben, was sie brauchte. Er stellte sie auf die Beine und drückte einen Kuss auf ihre schimmernden schwarzen Locken. »Gute Nacht, Catherine. Schlaf gut.«
Cat schwankte, schwindlig von seiner Nähe. Sie hatte vergessen, wie groß er war, hatte vergessen, wie wild ihre Reaktion auf dieses ungezähmte männliche Wesen war, das sie mehr begehrte als alles andere auf der Welt. Sie hörte, wie eine Tür geschlossen wurde, und als sie ihre Augen öffnete, stand sie allein da. »Peste!«, fluchte sie.
»Langschläferin.«
Catherine riss die Augen auf, als sie spürte, dass man ihr die Decke wegzog. Der Mann, von dem sie geträumt
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