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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Burke im Hof und den Stallungen alles unter Kontrolle hat, wird ihm sicher meine Hilfe willkommen sein. Wundert Euch nicht, wenn Robert aus London herüberkommt, um mit Liz zusammen sein zu können.«
    Da alles minuziös geplant war, verlief der Rest des Tages glatt. Die Gepäckwagen trafen vor den Königskindern ein, ihre Koffer wurden in den Ostflügel geschafft und ihre Betten aufgestellt, damit alles bereit war.
     
    »Liz, wie schön dich zu sehen. Lass dir helfen.« Cat nahm ihr den kleinen Charles ab. »Was für ein hübscher Junge du bist. Das Kinderzimmer ist bereit, Liz.«
    »Danke, Catherine. Eben sah ich Hepburn. Ich kann noch gar nicht glauben, dass ihr verheiratet seid.«
    »Er ist wie ein Verrückter geritten, um an meinem Geburtstag einzutreffen. Am Tag darauf hat der König uns getraut. Patrick hat mich überrumpelt.«
    »Ihr Geheimniskrämer ... so zu tun, als wäret ihr euch spinnefeind. Aber ich habe immer eine unterschwellige Zuneigung zwischen euch gespürt.«
    »Meinen Glückwunsch zur königlichen Ernennung. Königin Anne könnte keine bessere Wahl für die Hofhaltung ihres Kleinen treffen, aber ist ein Prinz nicht eine sehr große Verantwortung?«
    »Eigentlich nicht. Babys brauchen nur viel Liebe. Ich habe zwei Kindermädchen zur Verfügung, und Königin Anne ist eine zärtliche Mutter.«
    Patrick und Robert betraten das Kinderzimmer, und Liz flog ihrem Mann entgegen. »Liebling, wie geht es deinem Bein?«
    »Es bedarf dringend der Aufmerksamkeit einer Ehefrau«, neckte er sie.
    Patricks Blick erfasste seine eigene Frau, die das Baby in den Armen hielt. »Auch bei mir regen sich gewisse Gedanken. Ein so schönes Kinderzimmer verlangt geradezu nach einem Hepburn-Erben.«
    Bei dem Gedanken, Patrick einen Sohn zu schenken, schlug Catherines Herz schneller. Widerstrebend überließ sie den kleinen Charles wieder Liz.
    »Ich habe das Dinner für acht Uhr geplant, es ist also ausreichend Zeit, um die Kinder früh zu füttern und zu Bett zu bringen. Liz, ich rechne damit, dass du und Robert für die Unterhaltung der Königin sorgen, sollte es mir bei Tisch die Sprache verschlagen.«
    Patrick legte in einer beruhigenden Umarmung den Arm um sie. »Die Königin ist keine Furcht einflößende Tyrannin, und sie besteht auch nicht auf steifer Förmlichkeit. Ob du es glaubst oder nicht, sie ist fast menschlich«, scherzte er.
     
    Den gemeinsamen Bemühungen aller an der Planung, der Zubereitung sowie an der Bedienung Beteiligten war es zu verdanken, dass das Dinner ein voller Erfolg wurde. Was auf den Tisch kam, waren durchweg selbst gezogene Erzeugnisse, angefangen von den duftenden Taglilien der Tischdekoration über die Ochsenschwanzsuppe bis hin zu Forelle, Fasan und Roastbeef. Die Erdbeeren, mit dicker saurer Sahne serviert, erwiesen sich als das absolute Lieblingsgericht der Königin und ihrer Damen.
    Catherine, die Anne neben Hepburn am Kopf der Tafel platziert hatte, staunte über die Ungezwungeheit der Konversation. Alle Gäste waren bemüht, mit launigen Anekdoten für gute Stimmung zu sorgen, und es war offenkundig, dass die Königin einen köstlichen Sinn für Humor besaß. Als sie den Fasan kostete und gestand, dass sie ihn dem schottischen Moorhuhn vorzöge, war dies das Stichwort für Cat, die lustige Episode von ihrem Streifzug durch den Wald von Richmond und der Freilassung der kleinen Haselhühner zu erzählen, die mit ihrer Begegnung mit einem unzivilisierten Wilden im Schaffell endete.
    »Er muss wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben«, bemerkte Anne lachend.
    »Meine Jagdhunde waren es, die ihr Herz gestohlen haben«, widersprach Patrick.
    Nach Tisch sorgte ein Dudelsackpfeifer für Unterhaltung.
    Hepburn, der gesehen hatte, dass ein Mann der Garde einen Dudelsack mit sich führte, sicherte sich ihn für ein paar muntere Reels. Alle lachten, sangen und sprachen ungezwungen und ausgelassen dem goldenen Rheinwein zu. Anne zog sich erst um Mitternacht in ihren Westflügel zurück, ein Umstand, der dem Abend endgültig das königliche Erfolgssiegel aufdrückte.
    Catherine küsste ihre Mutter und Tante Beth und bedankte sich bei ihnen für ihre Hilfe und moralische Unterstützung: »Ohne euch hätte ich es nicht geschafft.« Dann ging sie in die Küche, um dem eigenen Personal und den Leuten des Hunsdon-Haushalts aus Blackfriars ihren Dank auszudrücken. »Das Essen war köstlich, die Bedienung hervorragend. Alles war einer Königin würdig. Wenn morgen alles so gut läuft wie

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