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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Catherine erlebte, wie auf allen Farmen die Kühe zu kalben anfingen. Sie erfuhr, dass ein neugeborenes Kälbchen keine langen Hörner hatte und diese ihm erst im Laufe des ersten Jahres wuchsen. Patrick erklärte ihr, dass eine gesunde Kuh meist ohne Schwierigkeiten kalbte, dass aber eine Färse, die ihr erstes Kalb bekam, zuweilen Hilfe benötigte. Dies wurde ihr drastisch vor Augen geführt, als eine junge Longhornkuh durch lautes Muhen und verzweifelte Anstrengungen anzeigte, dass sie ihre liebe Not hatte. Cat war im Nu aus dem Sattel, doch Hepburn war noch schneller. Sie stand daneben und schaute mit angehaltenem Atem zu, wie Patrick und ein Viehhirte dem Tier halfen, nicht eins, sondern gleich zwei Kälber zur Welt zu bringen. Cat war erleichtert, als die beiden Neugeborenen sich mühsam auf die Beine hochkämpften. »Zwillinge ... was für ein Wunder!«, frohlockte sie mit leuchtenden Augen
    »Dein Interesse an den Vorgängen auf dem Gut ist erfreulich. Es macht dir Spaß, beim Melken, beim Buttern und in der Käserei zuzuschauen, doch wird dir dein Wissen auch in geschäftlicher Hinsicht zugute kommen.«
    Das Lob ihres Mannes schmeichelte ihr mehr als alle Komplimente über ihre Schönheit. »Ich weiß noch, dass du einmal sagtest, Spencer Park beliefere den Königshof mit Butter. Wäre es dank deiner Beziehung zum neuem König möglich, dass wir auch Milch und Käse an den Hof liefern?«
    »Du kannst ja Gedanken lesen. Dabei bin ich doch derjenige mit den übersinnlichen Kräften«, neckte er sie.
    »Vielleicht ist die Gabe ansteckend.«
    Er hob sie in den Sattel. »Ja, vielleicht. Sag mir, was ich eben jetzt denke.«
    Sie lachte verführerisch und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Er grinste anzüglich. »Du mogelst, Teufelsbraten. Du weißt, dass ich steinhart bin, wenn ich dich aufs Pferd hebe.«
    Wieder im Herrenhaus, gingen sie sofort hinauf ins Schlafzimmer. Patrick machte Feuer, und dann nahmen sie gemeinsam ein Bad. Da sie in ihrem Gemach speisen wollten, zog Cat ein hübsches Nachthemd an, doch Patrick schlüpfte erst in seinen Hausmantel, als Maggie mit dem Essen erschien.
    Sie lachten und liebten sich, und als sie schließlich in seinen Armen vor dem Feuer lag, musste Catherine zugeben, dass sie noch nie so intensiv empfunden hatte. Sie liebte diesen Mann nicht nur, sie bewunderte ihn, betete ihn an und war verrückt nach ihm. Sie fuhr mit den Fingern durch sein schwarzes Haar. »Patrick Hepburn, ich will dich wie einen Schatz hüten.«
    »Du bist mein Schatz.« Dann hob er sie hoch und trug sie zum Bett.

Hewlett-Packard
    29
     
    Zehn selige Tage der Zweisamkeit fanden ein Ende, als Isobel und ihre Schwägerin Beth auf Spencer Park eintrafen.
    »Catherine, ich konnte deine Tante überreden, mir bei der Planung von Königin Annes Besuch zu helfen. Lady Hunsdon, die viel mehr Erfahrung mit vornehmen Gästen hat, bot uns großzügig ihre Dienstboten an, falls wir sie brauchen sollten. Du hast doch hoffentlich nichts dagegen?«
    »Ich heiße euch beide von ganzem Herzen willkommen. Königliche Gäste zu beherbergen würde mich überfordern, wenn ich alles allein bewältigen müsste. Zum Glück ist Patrick ein wahrer Born des Wissens, was die Hofhaltung der Königin angeht. Gestern hat er den ganzen Tag damit zugebracht, mit mir jeden Raum zu inspizieren und zu entscheiden, wer wo untergebracht werden soll, was mich sehr beruhigt hat.«
    »Neben den banalen Problemen der Verköstigung und Unterbringung geht es auch darum, für die gebührende Unterhaltung der königlichen Gäste zu sorgen.« Isobel stand händeringend da.
    »Patrick hat mir versichert, dass der Besuch nicht lange dauern wird. Allerhöchstens zwei Nächte, ehe die Königin nach London weiterreist. Vergiss nicht, dass Anne kleine Kinder hat und ihr Hof nicht annähernd so steif ist wie jener Elizabeths. Liz Carey hat den kleinen Charles in ihre Obhut genommen, während Prinz Henry, der neun ist, und die siebenjährige Prinzessin Elizabeth ihr eigenes kleines Gefolge haben. Ich habe entschieden, dass alle Kinder im Ostflügel wohnen sollen.«
    Catherines Worte erinnerte Beth an etwas. »Das ist der Trakt, der Morgensonne bekommt. Dein Vater und ich hatten als Kinder dort unsere Räume.«
    »Aber dieser Flügel ist nicht mehr möbliert. Es wird nicht genug Betten geben«, jammerte Isobel.
    »Könige reisen mit eigenen Betten, Mutter. Deshalb kommt die königliche Reisegesellschaft nur im Schneckentempo voran. Die Dienerschaft muss die Betten

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