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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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heute, werde ich auf ewig in eurer Schuld stehen.«
    Als sie aus der Küche kam, sah sie, dass ihr Mann auf die Haustür zuging. »Alles lief wie ein Uhrwerk, Patrick. Ich danke dir, mein Zauberer.«
    Er legte die Arme um sie und drückte einen Kuss auf ihre seidigen Locken. »Nein, der Löwenanteil des Erfolges ist dir zu verdanken, Liebling. Es war ein nachhaltiger Triumph, zumal für ein kleines Mädchen, dessen einziges Ziel es einmal war, das eleganteste Kleid zu tragen.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hob ihm ihren Mund entgegen. »Ich trage noch immer das eleganteste Kleid. Wohin willst du?«
    »Ich habe David Hepburn gebeten, eine Patrouille auszuschicken, solange die Königin hier weilt. Ich möchte sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Ich bleibe nicht lange aus. Gehst du schon hinauf?«
    »Ich wollte noch in den Dienstbotentrakt, um nachzusehen, ob dort etwas gebraucht wird. Heute haben alle Schwerarbeit geleistet.«
    Er hob ihr Kinn an und blickte ihr in die Augen. »Mr. Burke wird sich um alles kümmern. Du musst dich für morgen ausruhen. Versprich mir, dass du im Bett bist, wenn ich komme.«
    Sie nickte, unendlich beglückt, dass seine Liebe sie umgab.
    Patrick sah erst bei allen Pferden im Stall vorbei, dann sprach er mit David. Der junge Hepburn hatte ihn auf Crichton vertreten, und Patrick setzte volles Vertrauen in ihn. Als er sah, dass David alles im Griff hatte, kehrte er ins Haus zurück.
    Ein weibliche Gestalt glitt aus der Dunkelheit der Eingangshalle und flüsterte seinen Namen. »Patrick, ich habe auf dich gewartet.«
    Auch im Dunkeln erkannte er Gretha in der hoch gewachsenen Person. Hepburn besaß einige Erfahrung, wenn es darum ging, unerwünschte Annäherungsversuche des anderen Geschlechtes abzuwehren. »Du solltest nicht hier sein.« Sein Ton war abweisend.
    »Gibt es einen Ort, an dem wir heute Nacht allein sein können?«, schmeichelte sie.
    Patrick zwang sich zur Geduld. »Unmöglich.« Seine Antwort war grob und unverblümt. »Gute Nacht.« Damit schickte er sie fort und verdrängte sie aus seinen Gedanken. Dann nahm er zwei Stufen auf einmal, da er es kaum erwarten konnte, mit Catherine im Schlafzimmer allein zu sein.
     
    Der erste Mai versprach, ein herrlicher Tag zu werden. Patrick und Catherine begleiteten am Morgen Königin Anne, ihre Damen und ihre beiden ältesten Kinder auf einem Ritt über saftig grünes Spencer-Land, um sodann im Dörfchen Spencer den Dorfkindern zuzusehen, die zum hellen Entzücken der Gäste nach alter Sitte um den Maibaum tanzten.
    Die siebenjährige Prinzessin Elizabeth fühlte sich zu Catherine hingezogen, nicht nur weil sie schön war und hübsche Kleider hatte, sondern weil Patricks junge Frau ihr Aufmerksamkeit schenkte und geduldig auf alle Fragen einging. Prinz Henry hielt sich an Hepburn, bis Margretha angeritten kam und sagte, der Prinz gehöre an die Seite seiner Mutter, der neuen Königin von England.
    »Das war eine grobe Abfuhr«, bemerkte Patrick knapp.
    »So wie gestern Eure, Mylord.«
    Er bewahrte Ruhe. »Gretha, ich habe eine Frau.«
    »Umso mehr wirst du die Ablenkung durch eine Geliebte brauchen«, raunte sie ihm verfühferisch zu.
    Hepburn, der sie nie als Geliebte, sondern nur als gelegentliches Liebchen betrachtet hatte, wusste, dass er nun die Lage ein für alle Mal klären musste. Er sah ihr in die Augen. »Es war schon vor über einem Jahr aus zwischen uns, Gretha. Du solltest dir ein höheres Ziel stecken, als nur Geliebte sein zu wollen. Nütze deine Position bei Hof. Eine Dame mit deinen Reizen könnte leicht in eine reiche englische Adelsfamilie einheiraten.«
    »So wie du es vorgemacht hast!« Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen, dann gab sie ihrem Pferd die Sporen, um die Königin einzuholen.
     
    Am Abend zogen sich die Königin und ihr Gefolge nach einem zwanglosen Dinner früh zurück, da am nächsten Morgen ein zeitiger Aufbruch geplant war. Isobel war in ihrem Element, als sie das Einpacken der königlichen Garderobe überwachte und die Hofdamen anwies, die Gewänder in Seidenpapier und Musselin zu hüllen, damit die feinen Stoffe nicht zerdrückt wurden.
    Bei Tagesanbruch wurden die Koffer zu den wartenden Wagen geschafft, die Betten wurden abgebaut und mit den zahlreichen königlichen Möbelstücken verladen, die die Hofhaltung der Königin nach London mitgenommen hatte. Cat hatte ein großes Frühstücksbüffett vorbereitet, von dem sich die Gäste selbst bedienen konnten, ehe sie die letzte

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