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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Carey ins obere Geschoss des Nordflügels hinaufgingen, meinte Patrick: »Es war richtig, dass ich Jock Elliot in Crichton zurückgelassen habe. Der derbe Kerl würde hier nicht herpassen.«
    »Londoner Dienstboten haben einen gewissen Schliff, der den Grenzleuten fehlt.«
    »Robert, ich glaube, von diesem Schliff könnte ich selbst ein wenig gebrauchen.«
    Als sich die beiden wieder h inunterbegaben, wurden sie von einer hoch gewachsenen, schlanken und sehr ansehnlichen Dame mit burgunderfarbigem Haar begrüßt.
    »Sieh an, Robert! Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihr hier in Richmond sein würdet.« Sie strahlte vor aufrichtiger Freude, als sie ihm beide Hände reichte.
    »Lady Widdrington ... Liz ... das Vergnügen ist ganz meinerseits.« Er führte ihre Hände an seine Lippen. »Gestattet, dass ich Euch meinen Freund Patrick Hepburn, Lord Stewart, vorstelle.«
    Ihre lavendelblauen Augen überflogen ihn mit einem abschätzenden Blick. »Hepburn ist ein berüchtigter Name, Mylord.«
    »Ich bin entzückt, Eure Bekanntschaft zu machen, Madam.« Patricks Intuition verriet ihm, dass dieses Paar auf sehr vertrautem Fuße stand. »Ich nehme an, Ihr seid die schöne Frau, der Robert letztes Jahr in Carlisle begegnet ist?«
    »Und woher wisst Ihr das? Seid Ihr ein Hexer, wie man munkelt?«
    Patrick stritt das Gerücht nicht ab. »Ich ahnte es, weil er ständig von Euch spricht«, sagte er galant.
    Liz' Miene verriet, wie sehr sie sich freute. »Robert, Eure Schwester Philadelphia lud mich nach London ein, mein erster Besuch in der Hauptstadt. Ihre Pflichten hielten sie die ganze Woche bei Hofe fest, so dass sie und Eure Schwester Kate erst abends eintreffen werden. In Richmond ist es herrlich ... zumal jetzt.«
    Patrick wackelte vielsagend mit den Brauen, als er Robert anschaute. »Das muss Vorsehung sein ... eine vom Himmel geschickte Gelegenheit, Eure Bekanntschaft zu erneuern. Leider habe ich andere Pläne. Ich wollte sofort nach meiner Ankunft auf die Pirsch gehen. Die dichten Wälder um Richmond sind berühmt für ihren Wildreichtum. Ich werde die meiste Zeit draußen sein.« Als er sah, dass Lady Widdringtons Wangen sich röteten, wusste Patrick, dass sie den Wink verstanden hatte.
    Er ging hinauf, um sich in seine gewohnte Jagdkluft zu werfen, schlüpfte in Lederbreeches und Stiefel und tauschte sein Hemd gegen eine Schaffellweste, die seine Arme bloß ließ. N Über sein Stoppelkinn streichend, erwog er, sich zu rasieren, entschied dann aber, das erst abends nach seiner Rückkehr zu tun. Zuletzt schnallte er sich einen breiten Ledergürtel um, in dem Jagdmesser und Dolch steckten.
    Erregt von der Aussicht auf Jagd in unbekanntem Gelände, folgten ihm die Hunde zum Stall und warten dort ungeduldig, bis er Valiant wieder gesattelt hatte. Er hielt sie zurück, bis sie den Wald erreichten, dann aber setzten sie sofort einem Hasen nach, den sie aufgestöbert hatten. Schottische Jagdhunde wurden für die Jagd auf Rotwild abgerichtet, und Patrick hoffte sehr, mit Wildbret heimzukehren.
    Plötzlich durchschnitt ein Schrei die Luft, unverkennbar der Schrei einer Frau. Hepburn sträubten sich die Haare.
    Er fasste die Zügel kürzer und lenkte seinen großen Rappen zwischen den Bäumen hindurch auf die Lichtung, wo die Hunde ihre Beute gestellt hatten.
    »Satan! Sabbath! Bei Fuß!« Einer der Hunde hatte sich aufgerichtet und die schweren Pfoten auf die Schultern der Frau gelegt. Als er sie nun plötzlich wegnahm, warf die Wucht sie um.
    Patrick war wie der Blitz aus dem Sattel, lief zu dem kleinen Mädchen und half ihm auf die Beine. »Bist du unverletzt, Kind?« Schon wollte er die Kleine nach gebrochenen Knochen abtasten, als sie dunkle Wimpern hob und ihn wutentbrannt mit Bernsteinaugen anstarrte, in denen Goldpünktchen schimmerten.
    Patricks Herz schlug ihm bis zum Hals. »Cat!«

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    Catherine, deren Triumphgefühl eine Prise Selbstgefälligkeit enthalten hatte, als sie die letzte kleine Wachtel im dichten Unterholz verschwinden sah, erblickte plötzlich zwei riesige, zottige Ungeheuer, die auf sie zustürzten. Als eines der Tiere sich auf die Hinterbeine stellte und die großen Vorderpfoten auf ihre Schultern legte, so dass der große Schädel sie überragte und sie schon befürchtete, unter die Wölfe gefallen zu sein, entrang sich ihrer Kehle ein Schreckensschrei.
    Eine Männerstimme, tief und befehlsgewohnt, rief die Tiere ab, und die schweren Vorderpfoten stießen sie zu Boden, als der Hund

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