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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Biester, die die Erde nur bevölkern, um uns zu plagen. Früher hast du geglaubt, Libellen wären Feen!«
    »Shakespeare schreibt oft vom Feenreich, daher liegt es doch im Bereich des Möglichen, dass es existiert«, erwiderte Cat munter und hielt Maggie die Tür auf. »Hmm, das riecht nach Mrs. Dobsons Apfelkuchen.« Sie legte ihren Umhang ab. »Ich laufe direkt in die Küche und stibitze einen Apfel für Jasmine.«
    »Du solltest dich umziehen, ehe du dein Pferdchen sattelst. Ich gehe lieber hinauf und sehe nach, ob das Bett deiner Mutter gelüftet wurde. Du weißt, wie reizbar sie sein kann.«
    Ted Dobson, der Wildhüter, hatte ihre Ankunft bemerkt und kam an die Tür. »Hallo, Maggie. Würdest du Lady Spencer sagen, dass ich einen ansehnlichen Vorrat an Wachteln für die Königin gefangen habe? Und morgen bekomme ich vielleicht eine Steige mit Haselhühnern. Um diese Zeit wimmelt es in den Wäldern vor Wild.«
    »Danke, Ted. Mylady hat mich gebeten, dich daran zu erinnern.« Sie griff nach Catherines Tasche und ging zur Treppe.
    »Nein, nicht«, wehrte Cat ab. »Du trägst den Apfel und ich die Tasche.«
    »Du bist ja nicht größer als eine Grille!«
    »Das mache ich durch Eigensinn wett.« Cat löste Maggies Finger vom Griff und schleppte die Tasche hinauf.
    Maggie öffnete den Schrank in Cats Schlafgemach und entnahm ihm ein Kleid in Jagdgrün. »So, und wo sind deine Stiefel?«
    Cat hängte das Kleid wieder in den Schrank. »Maggie, ich reite nicht aus. Ich bringe Jasmine nur den Apfel zur Begrüßung.«
    »Aber in diesem hellgelben Kleid kannst du nicht in den Stall. Du wirst es ruinieren.«
    »Wann habe ich zuletzt ein Kleid ruiniert oder es auch nur beschmutzt?«
    Maggie schüttelte resigniert den Kopf, während sie Cat musterte, die in ihrem zarten Kleid mit der passenden hellgelben Halskrause ein anmutiges Bild bot. Auch das Band, das die auf dem Kopf aufgetürmten schwarzen Locken bändigte, war gelb. »Ich gebe es auf. Fort mit dir, Mädchen.«
    Cat griff nach dem Apfel. »Maggie, ruhe dich aus, es ist dein freier Tag.«
    Im Stall ging Cat direkt zu der Box, in der ihre Schimmelstute duftendes Kleeheu kaute. »Jasmine, meine Schöne, ich freue mich ja so ... habe ich dir gefehlt? Sieh doch, was ich dir mitgebracht habe.« Sie hielt der Stute den Apfel hin.
    Das Pferdchen schüttelte den Kopf und schnüffelte an Cats Hand, ehe es mit den Lippen den Apfel von der Handfläche aufnahm.
    Cat streichelte den Hals des Pferdes und fuhr, leise Koseworte raunend, mit den Fingern durch die helle Mähne. Da hörte sie ein merkwürdiges, leises Geräusch, das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Cat hob den Kopf. Es hörte sich an wie ein leises, verängstigtes Gegacker, in das sich ersticktes Hecheln mischte. Augenblicklich lief sie aus der Box, um sich auf die Suche nach den bedrängten Geschöpfen zu machen, und stieß auf eine mit grauem Gefieder gefüllte Holzsteige. Sie bückte sich, um den Inhalt zu prüfen. »O nein!«, rief sie erschrocken aus, als sie die weißen Schöpfe auf den Köpfen der kleinen Wildvögel sah. Es waren Wachteln, so dicht in die Steige gepfercht, dass sie nur noch ihre Köpfe bewegen konnten. Es mussten an die dreißig Vögel sein.
    Ohne zu zögern, legte Catherine Jasmine einen Packsattel auf und schlang ihr ein Leitseil um den Hals. Dann hob sie entschlossen die Steige hoch und befestigte sie auf dem Rücken des Zelters.
    Sie wusste natürlich, dass die Vögel ein Geschenk ihrer Mutter an die Königin waren; Isobel schickte ihr jedes Jahr Wachteln. Cat lächelte voller Ingrimm, ihr hübsches Kleid war vergessen. »Aber nicht in diesem Jahr! Ich bringe euch zurück in den Wald, wo ihr hingehört!«
     
    Als Patrick Hepburn und Robert Carey in Richmond eintrafen, brachten sie ihre Pferde im Stall unter und trugen ihr Gepäck ins Herrenhaus. Sofort waren Diener zur Stelle, um ihnen die Sachen abzunehmen. »Ach, Barlow, mein Gast, Lord Stewart, braucht einen Kammerdiener. Würdest du seine Bedienung übernehmen?«, sagte Carey.
    Barlow verbeugte sich ehrerbietig. »Mit Vergnügen, Sir. Ich werde mir erlauben, Eure Gewänder auszupacken und Eure Hofkleidung aufzufrischen, Lord Stewart. Sicher wollt Ihr zweimal täglich heißes Wasser zum Rasieren. Ihr müsst noch sagen, ob Ihr Wein oder Whisky bevorzugt. Und lasst mich auch wissen, falls Ihr besondere Wünsche habt.«
    »Meine Jagdhunde sollen mein Gemach mit mir teilen, Barlow.«
    »Eure Hunde sind kein Problem, Mylord.«
    Als Hepburn und

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