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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stelldichein«, vertraute sie ihr ganz atemlos an.
    »Ach, Bella, du wirst natürlich ablehnen, oder?«
    »Ich soll ihn zurückweisen? Glaubst du, ich möchte als alte Jungfer enden? Ich bin älter als du, Cat. William wird einmal Earl of Hertford sein. Und wir passen auch sehr gut zusammen, weil wir beide in direkter Linie Anspruch auf den Thron haben.«
    In Arbella Stuarts Adern floss königliches Blut. Ihr verstorbener Vater war Urenkel König Henry VII.
    »Wenn du dich allein mit ihm triffst, darf es niemand erfahren, Bella, vor allem nicht die Königin.« Das damit verbundene Risiko machte Cat nervös.
    »Ich brauche einen plausiblen Grund für meine Abwesenheit vom Hof.«
    »Anfang nächster Woche gehe ich für zwei Tag nach Richmond. Sag einfach, ich hätte dich aufgefordert mitzukommen«, schlug Cat hilfsbereit vor. »Eine Lüge ist es ja nicht, da ich in diesem Moment die Einladung ausspreche.
    Arbella atmete auf. »Du bist eine so gute Freundin, Cat. Deine kluge Einladung löst mein Problem.«
     
    Da es auf Hunsdon Hall ausreichend Dienerschaft gab, entfiel für Patrick die Notwendigkeit, eigene Leute mitzubringen, ein Umstand, für den er dankbar war. Einen Mann hatte er jedoch mitgenommen, einen seiner Verwalter, der für die Rückreise Fracht einkaufen sollte. Patrick wollte Hopfen für die Brauerei und einen Vorrat an goldenem Rheinwein, wie König James ihn liebte, mitnehmen. Er wusste, dass ihm ein hübscher Gewinn winkte, wenn er den Wein an Holyrood Palace verkaufte.
    Am Morgen, nachdem die Hepburn Rose festgemacht hatte, wurden die Pferde ausgeladen und zu einem Tierhändler unweit der Docks gebracht. Robert begleitete Patrick zu dem Verkauf.
    »Soviel ich weiß, züchtet Ihr auf Crichton Pferde. Habt Ihr Tiere behalten, die Ihr Euren Gefangenen abgenommen habt?«, fragte Robert.
    »Nein, ich finde, dass englische Pferde unser raues Klima nicht vertragen. Ich ziehe wild lebende Pferde vor, die in den Lammermuirs überwintern. Alljährlich im Sommer mache ich mich auf, suche mir einen Wildhengst, der ein paar Stuten bei sich hat, und bringe einen Teil der Herde nach Crichton.«
    »Einer meiner Brüder züchtet auf unserem Hunsdon-Be- sitz in Hertford Pferde. Vielleicht sollten wir einen Eurer Hengste zur Zucht erwerben ... würde Euch ein Besuch interessieren?«
    »Sehr sogar. Pferde sind meine Leidenschaft. Und Hertford ist doch keine zwanzig Meilen von London entfernt, oder?« Patrick lächelte. »Wie könnt Ihr Eure Armut beklagen, wenn Eure Familie so viele Güter besitzt?«
    »Sie alle gehören meinem Vater. Mein Bruder George wird der nächste Lord Hunsdon. Ich bin das zehnte Kind und werde nur wenig erben ... abgesehen von seinem könglichen Blut, natürlich«, setzte er spöttisch hinzu. »Lord Stewart, in Euren Adern fließt doch auch königliches Blut. Was ist dies heute schon wert?«
    Patrick schnitt eine Grimasse. »So viel wie ein Haufen Fledermausdreck, denke ich!«
    Robert bog sich vor Lachen. »Na, wenigstens bringen Pferde heutzutage gute Preise.«
    »In der englischen Armee herrscht wegen der Kämpfe in Irland seit letztem Jahr Pferdemangel. Ich wusste, dass ich einen guten Preis erzielen würde, deshalb wollen wir heute feiern. Wo speist man in London am besten?«
    »Bei Friar's Folly : reichliches Essen, guter Wein und angemalte Damen!«
    »Sicher wird dort auch gespielt?«
    Robert grinste. »Alle möglichen Spiele, vom Würfeln bis zum Tanz um den Maibaum!«
     
    Mit einer großen Reisetasche kämpfend ging Lady Catherine von Bord der ersten Morgenbarke und betrat die Landestelle in Richmond. »Nein, Maggie, das schaffe ich allein.«
    »Bestimmt ist es völlig unnötig, dass du Gepäck mitschleppst. Dein Schrank im Haus ist zum Bersten voll.«
    »Eine Dame kann nie zu viel Garderobe haben, Maggie. Außerdem habe ich ein Dutzend Entwürfe für Philadelphia dabei. Leider konnte sie sich heute nicht von ihren Verpflichtungen befreien. Mutter sagte, sie würde warten und mit ihr und Kate abends nachkommen.«
    »Hm ... falls Isobel sich von der Königin losreißen kann!«
    »Ach, riech doch ... diese Maienblüte! Es ist die schönste Zeit des Jahres, wenn alles blüht.«
    Sie nahmen die Abkürzung durch den Garten von Hunsdon Hall. Narzissen sprenkelten die Rasenflächen, Drosseln pickten emsig nach Raupen, um ihre Brut zu füttern. »Ich liebe Vögel. Sie nehmen in meinem Herzen einen besonderen Platz ein.«
    »Du liebst alle Geschöpfe der Natur, sogar die kriechenden, beißenden

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