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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Heilkraut gepflückt hatte.
    Patrick füllte die Wanne zur Hälfte und zog Catherine das weiße Kleid und die feine Batistunterwäsche aus. Von Natur aus kein sanfter Mensch, versuchte er, sehr sorgsam mit ihr umzugehen. Er hatte vergessen, wie klein und zart sie war, und sah nun, dass sie seit dem Abend, als er Spencer Park verließ, an Gewicht verloren hatte. Reue erfasste ihn, ein Gefühl, das er bisher selten empfunden hatte. Er tastete Leisten und Achseln nach Drüsenschwellungen ab und brummte befriedigt, als er keine fand.
    Als er sie aufhob und ins laue Wasser setzte, wimmerte Cat, und er wünschte, seine großen Hände wären nicht so schwielig und unbeholfen. Mit mehr Geduld, als er je zuvor an den Tag gelegt hatte, wusch Patrick nun ihren Körper immer wieder ab, fest entschlossen, das Fieber zu senken.
    Mr. Burke klopfte an. »Ich bringe den Kräuterabsud, Mylord.«
    »Danke. Stellt ihn draußen ab.«
    Als er hörte, wie Burkes Schritte sich entfernten, öffnete er die Tür und trug Krug und Becher zum Bett. Patrick stellte Cat auf die Füße, wickelte sie in ein großes Handtuch und setzte sich mit ihr auf dem Schoß aufs Bett. Er goss etwas Kräutertrank in den Becher und führte diesen an ihre Lippen.
    Cat drehte den Kopf weg und äußerte mit belegter Stimme: »Nein ... ich kann nicht.«
    »Das ist nicht deine Entscheidung, sondern meine. Du wirst trinken.«
    Als sie zu ihm aufblickte und ihre Lippen öffnete, um zu verneinen, kippte er ihr den Kräuterabsud in den Mund. Sie würgte ein wenig und schluckte etwas. Als Cat versuchte, den Becher wegzustoßen, sah er, dass sie keinen Ehering trug. »Noch einmal... trink.«
    Er verhärtete sich gegen ihr Leiden, wohl wissend, dass es noch viel schlimmer kommen würde. »Ich muss grausam zu dir sein, um dir zu helfen. Trink jetzt, Teufelsbraten.«
    Matt schloss sie die Augen und öffnete die Lippen, seinem Befehl ergeben, da sie keine Kraft hatte, sich zu widersetzen.
    Es dauerte fast eine Stunde, ehe der Becher leer war. Sie hatte sich nicht abgekühlt, war aber auch nicht heißer geworden. Er legte sie aufs Bett. »Jetzt ruh dich aus, Liebes.« Patrick ließ sie nicht aus den Augen, bis sie einschlief.
    Mr. Burke versorgte ihn mit Essen und ließ es zusammen mit dem Wasser an der Tür stehen. Hepburn verschlang das kalte Rindfleisch, das Stück selbst gemachten Käse, einen Laib Krustenbrot und eine Kanne Ale. Dann trug er den Wassereimer in die angrenzende Kammer, entledigte sich seiner verschmutzten Lederkleidung und wusch sich den Schweiß vom Leib, ehe er sich rasierte. Er öffnete den Schrank und griff nach seinem sauberen Wams. Ich habe es an meinem Hochzeitstag getragen. Warum in Gottes Namen habe ich ihr nicht gesagt, dass ich sie liebe? Heiliger Jesus, ich habe es ihr noch immer nicht gesagt.
    Er zog sich rasch an und ging wieder zu Catherine. Ihr Gesicht war vom Fieber stark gerötet, doch sie schlief noch immer. Hepburn streckte sich auf dem Boden neben seiner Frau aus.
    Als Cat nach ein paar Stunden unruhig wurde und sich hin-und herwarf, stand Patrick auf. Er goss etwas von dem Kräutertrank in den Becher, wickelte sie aus dem Handtuch und setzte sie wieder ins Wasser. Sie riss die Augen auf und schrie auf ob der Unverschämtheit, einfach in kaltes Wasser getaucht zu werden, doch blieben ihre Proteste fruchtlos.
    Mit dem großen Schwamm wiederholte Patrick die Waschung, dann nahm er sie auf den Schoß und brachte sie mit sanfter Gewalt dazu, das Gebräu zu schlucken. Als sie den Großteil davon getrunken hatte, war sie erschöpft, und er nahm sie in die Arme, wiegte sie und versuchte, ihr etwas von seiner Stärke aufzuzwingen. Er wollte ihr zuflüstern, dass er sie liebe, tat es jedoch nicht. Dies ist nicht die Zeit für sanfte Liebesworte. Es ist die Zeit für starke Worte, um ihren Kampfgeist zu wecken. »Zurück ins Bett, Teufelsbraten, und dass du mir ja nicht schnarchst.«
    Es war schon fast Morgen, und während sie döste, packte er ihre Koffer aus und hängte ihre schönen Kleider in den Schrank und schob die Badewanne aus dem Weg in eine Ecke. Dann trat er hinaus und ging ans obere Ende der Treppe. »Burke!«
    Als Mr. Burke am unteren Ende erschien, bedeutete Patrick ihm, dort zu bleiben. »Berichtet mir, was sich zugetragen hat.«
    »Vor zwei Wochen wurde eines der Mädchen von der Pest befallen. Ihre Familie hat sie abgeholt, aber das Mädchen ist gestorben. Daraufhin habe ich das ganze Gesinde fortgeschickt, bis auf die Köchin,

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