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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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in wessen Kabine sie sich befand, und dann merkte sie, dass sie nackt war.
    Die Tür ging auf, Patrick Hepburn trat mit einem Tablett ein. Er hielt die Tür mit seinem Fuß auf. »Hinaus mit euch. Ich möchte nicht, dass Hund und Katze sich um das Frühstück balgen.«
    Ihre Augen blitzten drohend, als sie in eisigem Ton ganz ruhig fragte: »Wie bin ich hierher gekommen?«
    »Ich habe Euch betäubt und in mein Bett verschleppt.«
    »Es ist mir ernst, Sir!«, fuhr sie ihn an.
    »Mir auch, Catherine.« Sein Blick hing an ihrem Gesicht, dann registrierte er wohlgefällig ihre wirre Haarwolke. Bis jetzt hatte er sie immer nur makellos gepflegt gesehen. »Ich dachte, wir könnten im Bett essen.« Er blinzelte. »Ach, übrigens schulde ich Euch einen Unterrock.«
    Ihre Miene verriet ihm, wie niederschmetternd seine Worte auf sie wirkten. Sofort versuchte er seine Bemerkung wieder gutzumachen. »Cat, ich wollte Euch nur necken.« Sie war so erleichtert, dass es seinen Stolz traf. »Jetzt gehe ich und hole Maggie, damit man eure Kabine säubern kann. Ich glaube, das Frühstück reicht für euch beide.« Er stellte das Tablett ab und ging wieder.
    Als Cat sich von der Koje erhob und sich in die Decke hüllte, stieg ihr sein unverkennbarer Duft in die Nase. Der Geruch muss an der Decke hängen, an meinem Körper kann er unmöglich sein!
    Später, am frühen Nachmittag, als die See ruhig schien, wagte Catherine sich an Deck. Sie lechzte nach frischer Luft, noch mehr aber sehnte sie sich danach, das Abenteuer einer Seereise auszukosten. Sie zog ihren blauen Wollumhang um sich und wagte sich ganz langsam, Schritt für Schritt, die Reeling fest umfassend, voran. Als die Brise munter mit ihren schwarzen Locken spielte, empfand sie das als so belebend, dass sie keinen Gedanken mehr an ihre Frisur verschwendete. Sie füllte ihre Lungen mit erfrischender Salzluft und richtete den Blick auf den Horizont. Mit Wind und See eins geworden, erlebte sie zum ersten Mal im Leben das Gefühl vollkommener Freiheit.
    Als sie sich umdrehte, um zurückzugehen, bemerkte sie das Nachtgeschirr, das gegen eine Taurolle geprallt war. Hastig schaute sie sich um, um sich zu vergewissern, dass sie nicht beobachtet wurde, und machte sich daran, das Ding zu holen. Sie streckte die Hand aus, das Deck neigte sich leicht, und der Topf rollte davon. Sie beschleunigte ihren Schritt und nahm die Verfolgung auf, entschlossen, das widerspenstige Stück rasch an sich zu bringen. Als sie entschieden nach dem Griff fasste, vernahm sie ein tiefes Männerlachen, das über sie hinwegrollte. Jäh blickte sie auf und sah Patrick Hepburn direkt über sich auf dem Achterdeck. Sie hatte keine Ahnung, wie lange er sie schon beobachtet hatte, und errötete tief. »Was zum Teufel ist daran so lustig?«
    »Ihr.« Er konnte seine Erheiterung nicht verbergen.
    Noch immer den Topfgriff fest in der Hand, schritt sie die Treppe zum Achterdeck hinauf, um ihn zu stellen. »Nun?«, fragte sie.
    »Der Anblick der eleganten Lady Catherine treibt mir Tränen in die Augen, wenn ich sehe, wie sie alle Vorsicht fahren lässt...«
    »... und einem Nachttopf nachjagt?«, rief sie, während ihre Blicke Dolche warfen. Plötzlich erfasste sie die Komik der lächerlichen Situation und brach in Gelächter aus. Als er einstimmte, lachte Cat noch lauter. »Ihr seid ein Teufel, Hepburn! Ich habe den deutlichen Eindruck, dass Ihr seit dem Moment unserer ersten Begegnung über mich lacht.«
    »Eine ungerechtfertigte Anschuldigung. Es gab Augenblicke, da hätte ich Euch lieber den Hintern versohlt.«
    Sie stellte das Porzellangefäß ab und kniff die Augen zusammen. »Eure Vergeltung fiel schlimmer aus. Ihr habt einen anderen Weg gefunden, es mich büßen zu lassen.«
    »Catherine, wäre der Plan, Arbella mit Seymour zu verheiraten, erfolgreich gewesen, hätte man beide in den Tower geworfen. Und wenn die Königin entdeckt hätte, dass Ihr daran beteiligt wart, hätte man Euch ebenfalls eingekerkert.«
    Als er das Wort Tower aussprach, fiel ihr ihr Traum in allen Einzelheiten ein. Sie waren nackt im Tower gewesen, und sie hatte den Schlüssel weggeworfen! Eine Erinnerung, die sie zurückschrecken ließ.
    Patrick sah sie zusammenzucken und war entschlossen, ihre Abneigung gegen ihn zu überwinden. »Kommt, geht mit mir auf und ab.« Er faltete die Hände im Rücken, damit er nicht in Versuchung geriet, ihr die Stufen zum Deck hinunterzuhelfen. Seine Hunde tauchten auf und sprangen ihm voran. Er passte seine

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