Verfuehrerisches Geheimnis
seid Ihr verführerisch wie die Sünde.«
Verführerisch wie die Sünde? Das hat er letzte Nacht im To wer auch gesagt! Die Erinnerung ließ Catherine schaudern.
Patrick entging es nicht. »Vielleicht kann man Euch heute in ein hübsches warmes Bett verpacken, damit Ihr nicht fröstelt.«
Plötzlich wurden ihre Sinne vom männlichen Duft Hepburns überflutet. Hat dieses unzivilisierte Ungeheuer letzte Nacht mit mir geschlafen? Eine Vorstellung, so ungeheuerlich, dass sie sie sofort von sich wies. Als der sündige Gedanke sich nicht verdrängen ließ, kniff sie die Augen zu Schlitzen zusammen. »Vielleicht habt Ihr heute Morgen doch nicht gescherzt, und Ihr schuldet mir tatsächlich einen Unterrock.«
Eine knappe Stunde später ging die Hepburn Rose in Widdrington vor Anker, und Liz traute ihren Augen kaum, als sie sah, wer zu Besuch kam. »Cat, Liebste, was machst du denn hier mit Patrick? Sag nur nicht, Ihr hättet uns auf dem Weg zum Altar überholt?«
»Über diese Dinge versage ich mir jeden Scherz. Ein schlimmeres Schicksal kann ich mir kaum vorstellen. Wir sind Todfeinde - jetzt noch mehr als früher«, erklärte Catherine. »Und ihr beide seid noch nicht vermählt?«
»Nein, wir sind erst heute angekommen und bereiteten alles vor, damit wir morgen heiraten können. Wie schön, dass du da sein wirst.«
Catherine starrte Patrick an. »Woher zum Teufel habt Ihr das gewusst?«
»Er verfügt über magische Kräfte! Hat er dir das nicht gesagt?«, neckte Liz sie.
Obwohl die Worte im Scherz gesagt waren, konnte Cat die Idee nicht einfach so abtun. Zu viel an dem unheimlichen Schotten entzog sich einer Erklärung. »Hoffentlich hast du noch Platz für Maggie und mich. Die Seekrankheit hat uns in der Nacht an Bord sehr zu schaffen gemacht.«
»Natürlich haben wir Platz«, erklärte Robert. »Glaubst du, ich würde eine Frau heiraten, die k ein großartiges Haus besitzt?«
»Ihr solltet wissen, dass Mutter mich vom Hof verbannt hat. Ich werde zu meinem Großvater nach Schottland gebracht, weil ich an den Heiratsplänen meiner Freundin Arbella Stuart, die William Seymour liebt, beteiligt war.«
»Du bist so verdammt impulsiv, Cat. War dir nicht klar, dass Ihre Majestät diese Heirat verbieten würde?«, fragte Robert unverblümt.
»Der Wunsch der Königin hat dich auch nicht vom Heiraten abgehalten, Rob Carey!«
»Die Königin ist gegen unsere Heirat?«, fragte Liz Robert.
»Elizabeth sieht es nicht gern, wenn ihre Höflinge sich vermählen.« Robert sah Cat mit gerunzelter Stirn an und hoffte, sie würde das Thema nicht weiter verfolgen.
»Mit zunehmendem Alter ist sie immer eifersüchtiger und anspruchsvoller geworden. Sie möchte, dass alle anderen Frauen ebenso unglücklich sind wie sie«, bemerkte Maggie.
»Ich sagte ja, dass sie eifersüchtig auf dich ist.« Robert schlang den Arm um Liz, drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und hoffte, sie würde das Thema fallen lassen. »Die Flitterwochen verbringe ich mit Liz in Edinburgh. Obwohl sie nahe an der Grenze lebte, hat sie diese nie überschritten.«
»Ihr müsst für ein paar Tage nach Crichton kommen«, lud Patrick sie ein. »Vielleicht kommt ja auch Lady Catherine und bleibt.«
Cat wusste, dass eine Ablehnung beleidigend für Liz gewesen wäre. Auch musste sie sich eingestehen, dass sie Crichton gern sehen wollte. Dennoch sträubte sich in ihr alles, weil Hepburn sie so manipulierte, dass sie einwilligen musste.
Nach dem Dinner entschuldigte Maggie sich und ging zu Bett.
Während Cat und Liz sich eingehend über Hochzeiten und Kleider unterhielten, nutzten Patrick und Robert die Gelegenheit und zogen sich auf einen Drink und ein vertrauliches Gespräch in die Bibliothek zurück.
»Eine gute Idee, die Flitterwochen in Edinburgh zu verbringen«, sagte Patrick beifällig.
»Nun, ich konnte ja nicht an einem Tag heiraten und am nächsten wegfahren und es meiner frisch gebackenen Ehefrau überlassen, sich meine Abwesenheit zu erklären.«
Patrick grinste. »Frauen haben so eine Art, die Dinge zu komplizieren.«
»Offensichtlich! Was soll das - Catherine in Euren Fängen? Wäre es für Isobel nicht sinnvoller gewesen, sie nach Hertfordshire zu schicken, bis die Sache mit Arbella Stuart ausgestanden ist?«
»Nun, ich habe Isobel mehrfach gehörig Gottesfurcht oder Furcht vor Elizabeth eingejagt, was aufs Gleiche hinausläuft. Habt Ihr etwas gegen mein Interesse an Catherine?«
»Ich möchte nur nicht, dass sie verletzt wird.«
»Homo
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