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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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bekräftigten und einander durch den Ringtausch Treue gelobten, erkläre ich sie hiermit zu Mann und Frau, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.« Der Geistliche geleitete das junge Paar und die Trauzeugen in die Sakristei zur Unterschrift, und gleich darauf schritt Liz, vor Glück ganz rot, am Arm ihres neuen Ehemannes den Mittelgang entlang.
    Die Dorfbewohner Widdringtons hatten sich vollzählig versammelt, um zu sehen, wie Liz und Sir Robert Carey vermählt wurden. Nun standen sie vor der Kirche, um Reiskörner zu werfen und das glückliche Ereignis zu feiern. Trotz des Sonnenscheins war das Wetter eher mild als warm. Liz' jüngere Schwester Sarah, die Brautjungfer, hängte sich bei Patrick Hepburn ein und blickte begehrlich zu ihm auf. »Das ist nicht fair«, murmelte sie, als ihr Blick hungrig über seinen muskelbepackten Körper glitt. »Liz hat jetzt den zweiten Ehemann, während ich noch ledig bin.«
    Patrick lachte und drückte ihre Hand. »Aber sicher weder aus Unwillen noch aus Mangel an Übung.«
    »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden, Lord Stewart.«
    »Leider segle ich vor Ablauf einer Stunde ab, meine Süße. Vielleicht kann ich zu anderer Zeit an anderem Ort zu Diensten sein«, bot er galant an.
    »Wieso hängen sich die Frauen so an ihn?«, fragte Cat Maggie angewidert.
    »Reines Wunschdenken. Alle hätten gern die Chance, bei ihm zu liegen und ihn vielleicht zu zähmen.«
    »Maggie!« Cat fand diese Offenheit schockierend.
    Maggie blinzelte. »Verzeih, mein Lämmchen, aber eine Hochzeit bringt mich auf lüsterne Gedanken.«
    Im Garten von Widdrington House wurden Erfrischungen gereicht, und Patrick gesellte sich mit einem Humpen Ale zu den Carey-Brüdern.
    »Ist es in meiner Abwesenheit an der Grenze zu Unruhen gekommen?«, fragte Robert.
    George rieb sein Kinn. »Nichts, was ich nicht in den Griff bekommen hätte. Der schottische Grenzkommandant Armstrong hat mich besucht. Er klagt Euch an, seinen Bruder gehängt zu haben. Er war auf Streit aus.«
    »Ich bin derjenige, der Armstrong hat hängen lassen«, erklärte Patrick rundweg.
    George nickte. »Dann hütet euch beide vor einem Hinterhalt. Die Armstrongs neigen zu Anwandlungen von Irrsinn, beiderseits der Grenze.«
    Ehe die Stunde um war, suchte Patrick Catherine auf. »Nehmt jetzt Abschied. Und ich rate Euch, für den Rest der Reise etwas Vernünftigeres anzuziehen.«
    Cat reckte ihr Kinn. »Ich besitze keine vernünftigen Kleider, Sir.«
    »Das ist mir schon aufgefallen. Aber Ihr seht in diesem Kleid so bezaubernd aus, dass Ihr es für die Begegnung mit Eurem Großvater schonen solltet. Wenn Ihr ausseht wie eine Hofdame, die direkt vom königlichen Hof kommt, werdet Ihr von Euren Seton-Kusinen sicher glühend beneidet.«
    Verspottet mich dieser Teufel, oder macht er mir ein Kompliment? Cat bezweifelte, dass es Letzteres war, und es ging ihr gegen den Strich, seiner Empfehlung zu folgen. Da ihr jedoch das Bild, das er entworfen hatte, gefiel, entschloss sie sich zum Umziehen.
    In einem blauen Wollkleid mit gestepptem Oberteil und in ihren blauen Umhang gehüllt, verbrachte Cat die ganze Zeit der Reise auf Deck. Als die Hepburn Rose den Firth of Förth erreichte, war es bereits Abend geworden. Sie sah zu, wie die Besatzung vor dem Hintergrund eines spektakulären roten und purpurnen Nachthimmels, dem fast unmittelbar schwarze Nacht folgte, in die Wanten kletterte und die Segel einholte. An der Küste funkelten nuj spärliche Lichter, bis das Schiff sich Leith näherte. Da der Hafen praktisch eine Verlängerung Edinburghs darstellte und es an diesem Abend keinen Nebel gab, konnte man die Lichter der Stadt sehen. Maggie trat zu Catherine, als das Schiff den Firth hinaufsegelte. »Über einundzwanzig Jahre sind vergangen, seit ich Edinburgh zuletzt sah. Ich kann nicht glauben, wieder zu Hause zu sein!«
    Cat griff nach Maggies Hand. »Ist denn nicht London dein Zuhause?«
    Maggie schüttelte den Kopf. »Ich bin Schottin durch und durch, Gott helfe mir.«
    »Meine Damen.« Hepburns tiefe Stimme schreckte sie auf. »Wenn Ihr die Wahl hättet, an Bord zu nächtigen oder im Netherbow Inn, würdet Ihr gewiss Letzteres vorziehen.«
    »Wie scharfsichtig von Euch«, sagte Catherine in liebreizendem Ton.
    »Im Gasthaus erwarten Euch alle Annehmlichkeiten, wie sie die Fleimat bietet, Maggie. Haggis zum Abendessen und ein Bad in einem Holzzuber.«
    »Ach, Euer Lordschaft, hört auf, das Kind zu plagen. Sie wird denken, alle

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