Verfuehrt
schönen, goldenen Augen. Ich halte seinem Blick stand und frage mich, was ihn so lange zögern lässt. Doch dann – endlich – lächelt er dieses Lächeln, das mir die Hitze direkt in den Unterleib schickt, beugt sich vor und küsst mich.
»Dann komm«, sagt er, und mir läuft ein lustvoller Schauer über den Rücken, während ich mit ihm zusammen hinunter in die beeindruckende Eingangshalle und durch die Drehtüren aus Edelholz hinaus auf den Vorplatz gehe, wo zwei schwarze Londoner Taxis warten.
Der Fahrer des vorderen Wagens hält uns dienstbeflissen die Tür auf, wir setzen uns auf die Rückbank und Matteo nennt ihm die Adresse seines Hauses in Chelsea. Ich rücke eng an ihn heran, brauche seine Nähe plötzlich ganz dringend, und er legt den Arm um mich. Seine Wärme und sein männlicher Duft, den ich unter Hunderten erkenne würde, hüllen mich ein, und ich schließe kurz die Augen, als ich seine Lippen an meiner Schläfe spüre.
»Gott, ich will dich so, Sophie«, sagt er rau an meinem Ohr, sodass nur ich ihn höre, und schiebt seine Hand unter meinen Mantel, den ich auf dem Schoß halte. Der Rock meines Kleides ist beim Setzen etwas hochgerutscht, und er rafft ihn noch ein bisschen mehr, legt die Hand zwischen meine Schenkel. Verlangen erfasst mich sofort wieder, lässt mich wünschen, dass wir schon da wären.
Aber noch schaukelt das schwarze Taxi durch die Stadt, und die endlosen Minuten bis nach Chelsea dauern mir plötzlich zu lang. Deshalb lasse ich mich etwas tiefer in den Sitz sinken und schiebe mein Becken ein Stück weiter vor – bis Matteo mit den Fingern den seidigen Stoff meines Slips erreichen kann.
Seine Augen funkeln im Halbdunkel des Taxis, und ich lächle ihn an, als ich die Frage darin sehe. Mehr Aufforderung ist nicht nötig, denn im nächsten Moment spüre ich, wie seine Finger aufreizend langsam über meinen noch bedeckten Spalt streichen. Erregt ziehe ich die Luft ein und öffne meine Beine noch ein bisschen weiter, was ihn triumphierend lächeln lässt.
»Gefällt dir das?«, flüstert er mir ins Ohr, und ich nicke. Automatisch wandert mein Blick zum Fahrer. Er kann uns sehen, wenn er in den Rückspiegel schaut, doch er hat seine Aufmerksamkeit nach vorn gerichtet und scheint gar nicht auf uns zu achten. Trotzdem finde ich den Gedanken erregend, dass wir es unter seinen Augen tun.
Matteo beugt sich noch ein bisschen weiter vor, und schiebt mit dem Finger den störenden Stoff meines Slips beiseite, was ein erwartungsvolles Prickeln über meinen Nacken und meinen Rücken tanzen lässt. Einen atemlosen Moment sehe ich in seine Augen, in denen sich mein Verlangen spiegelt, dann senkt er seine Lippen auf meine, und als er mit der Zunge in meinen Mund dringt, taucht er auch den Finger in meinen feuchten Spalt.
Ich kann nicht stöhnen, weil er mich küsst, und ich kann ihn nicht berühren, weil meine Hände meinen Mantel halten, der das, was wir tun, vor den Augen des Taxifahrers versteckt. Deswegen bin ich Matteos Liebkosungen auf eine köstliche Weise ausgeliefert, kann mich nur fallen lassen in dieses heiße, alles verzehrende Gefühl, das sich schon den ganzen Abend in mir aufgebaut hat, spüre, wie ich die Kontrolle verliere. Oder nicht ganz. Ich schaffe es, nicht zu stöhnen, ich gebe überhaupt keinen Laut von mir, als Matteos Finger über meine Klit reibt und mich plötzlich und ohne Vorwarnung ein intensiver Orgasmus erfasst. Meine inneren Muskeln krampfen sich um ihn zusammen, und Sterne explodieren hinter meinen Lidern, während ich wieder und wieder erschaudere und Matteo fast verzweifelt küsse, weil es mein einziges Ventil in diesem überwältigenden Sturm der Lust ist, der durch meinen Körper tobt. Als es vorbei ist und ich endlich wieder in die Wirklichkeit zurückfinde, löse ich mich von seinem Mund und lehne meine Stirn an seine, seufze innerlich auf, als er sich aus mir zurückzieht und meinen Slip wieder gerade rückt.
Dann erst registriere ich den Grund dafür: Wir sind schon fast da, denn das Taxi rollt langsam durch eine ruhige Sackgasse, vorbei an einer geschlossenen Front weißer, villenähnlicher Häuser mit hübschen Vorgärten hinter schmiedeeisernen Zäunen. Offenbar sucht der Fahrer nur noch nach der richtigen Hausnummer.
Mein Gott, ich bin gerade in einem Taxi gekommen, denke ich und lächle genüsslich, während ich meinen Kopf an Matteos Schulter lehne. Vermutlich sollte ich mich bei einem Mann wie ihm daran gewöhnen, Sex an ungewöhnlichen
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