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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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ein Bad zu nehmen. Dass Sie mich beobachtet haben und dann Opfer Ihrer animalischen Gelüste geworden sind, ist allein Ihr Fehler! Ich lasse mich nicht als unmoralische Verführerin beschimpfen, nur damit Sie sich wie ein Ehrenmann fühlen können!“
    Er zuckte zusammen, als habe sie ihn geschlagen. Widerstrebend gestand er sich ein, dass sie recht hatte. Er entschuldigte sich.
    Im gleichen Moment verrauchte ihr Zorn. Sie entdeckte eine bestickte Decke auf dem Diwan beim Fenster, holte sie und schlang sie um sich wie eine Toga. „Ich muss zugeben, dass auch ich nicht ganz unschuldig bin“, sagte sie. „Ich habe Sie nicht provoziert, nein. Aber ich habe Sie auch nicht aufgefordert aufzuhören.“ Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf den Arm. „Machen Sie sich nicht zu viele Vorwürfe.“
    „Sie sind eine Frau, deshalb lag die Verantwortung bei mir.“ Er schüttelte ihre Hand ab.
    „Warum bestehen Sie darauf, dass ich als Frau nicht für meine Handlungen verantwortlich bin? Ich bin durchaus in der Lage, selbst zu entscheiden, was ich tun will. Auch wenn ich nicht immer klug entscheide …“
    „Ich bin froh, dass Sie so denken, obwohl es sicherlich irregeleitete Gedanken sind. Ich hoffe, dass Sie infolge dieser … Geschehnisse keine schlechte Meinung über mein Land mit zurücknehmen nach England.“
    Die Erkenntnis schmerzte. „Sie fürchten, ich könnte mich an meinen Vater wenden, um Ihnen und Ihrem Volk Schwierigkeiten zu machen?“
    „Die Verhandlungen zwischen unseren Ländern sind nicht ganz einfach.“
    „Keine Sorge, ich werde Sie nicht der Vergewaltigung beschuldigen.“ Ihre Stimme klang jetzt kalt. Auf keinen Fall wollte sie, dass er bemerkte, wie sehr er sie verletzt hatte.
    Tatsächlich hatte er diese Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen. Aber er hätte es natürlich tun müssen. Jetzt war er noch unzufriedener mit sich selbst. Nun, er durfte nicht darüber nachgrübeln, warum er Celias Anziehungskraft nicht hatte widerstehen können. Er musste all seine Aufmerksamkeit auf seine Pflichten als Herrscher und auf das Wohl seines Landes richten.
    „Morgen“, sagt er, „werde ich Ihnen, sofern Sie das wünschen, Balyrma zeigen.“
    „Ist das die Belohnung dafür, dass ich den Mund halte?“, fragte sie bitter.
    „Nein. Ich habe einfach angenommen, Sie wollten die Stadt kennenlernen. Wenn das nicht so ist …“
    „Doch!“, unterbrach sie ihn. „Ich muss Sie um Verzeihung bitten, Ramiz. Meine letzte Bemerkung war unfair. Ich möchte Balyrma sehr gern sehen. Wenn Sie selbst sich die Zeit nehmen, mir die Stadt zu zeigen, werde ich mich geehrt fühlen. Ich weiß, dass ich keinen besseren Fremdenführer finden könnte. Akil hat mir erzählt, dass Sie ein Buch über die Geschichte Balyrmas verfasst haben.“
    „Das Buch ist nichts Besonderes, schließlich bin ich kein Wissenschaftler“, meinte er bescheiden. „Morgen früh werde ich jemanden schicken, der Sie abholt.“ Damit wandte er sich zur Tür.
    „Ramiz?“ Es fiel ihr schwer, über diese Dinge zu reden. Aber die Vorstellung, dass er glaubte, er habe sich ihr aufgedrängt, belastete sie noch immer. „Bitte, Ramiz, was ich gesagt habe, sollten Sie ernst nehmen. Es war ebenso mein Fehler wie Ihrer. Ganz gleich, was Sie denken: Sie sind nicht verantwortlich für mein Tun.“
    „Ich weiß zu schätzen, dass Sie das sagen.“
    „Ich sage es, weil es der Wahrheit entspricht.“
    Ramiz lächelte. Und wirkte plötzlich vollkommen verwandelt. Celia musste an einen Gott denken, der den Himmel verlassen hatte, um sich unter die Sterblichen zu mischen.
    „Offenbar bin ich nicht der Einzige hier, der daran gewöhnt ist, Verantwortung zu tragen. Ich bin sicher, dass Sie Ihre jüngeren Schwestern wann immer nötig beschützt haben.“ Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie auf die Wange. „Eines steht fest: Sie sind eine sehr ungewöhnliche Frau.“
    Als er fort war, dachte Celia noch eine ganze Weile über seine letzten Worte nach.

7. KAPITEL
    F ür den Ausflug in die Stadt wählte Celia ein zitronengelbes Musselinkleid, das mit kleinen Schleifen aus goldfarbenen Bändchen verziert war. Auch der sehr züchtige Halsausschnitt und die Bündchen der langen Ärmel waren mit Goldband abgesetzt.
    Adila wusste, dass sie nicht gern einen Hut trug, und hatte daher einen dünnen goldglänzenden Schleier so an Celias Haar befestigt, dass dieses gänzlich bedeckt war.
    Celia war nervös. Stundenlang hatte sie versucht, sich jeden Satz

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