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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Niemals hätte er damit gerechnet, dass Celias ungewohnter Anblick ihn so aus dem Gleichgewicht bringen würde.
    „Sie sind wieder da“, sagte sie und blieb vor ihm stehen.
    „Ich bin gerade erst zurückgekommen und noch staubig von der Reise. Verzeihen Sie mein Aussehen. Doch da ich Sie nicht mehr gesehen habe, nachdem Ihr Landsmann Sie besucht hat, wollte ich als Erstes mit Ihnen sprechen. Ich bin froh, dass Sie nicht darauf bestanden haben, mit Finchley-Burke nach Kairo zu gehen.“ O nein, das hatte er nicht sagen wollen!
    „Er teilte mir mit, mein Vater würde mich abholen. Er soll auch die Verhandlungen führen, die meinen Gatten und mich ursprünglich in Ihr Land gebracht haben. Daher dachte ich, es sei das Beste zu bleiben. Hätten Sie mir denn die Abreise gestattet?“
    Er hob die Augenbrauen. „Haben Sie Heimweh? Hätten Sie diesen jungen Engländer gern begleitet?“
    Celia lachte. „Ich hätte wissen müssen, dass ein erfahrener Staatsmann wie Sie meine Frage nicht mit Ja oder Nein beantworten würde.“
    „Und ich hätte wissen müssen, dass auch von der klugen Tochter eines Diplomaten keine einfache Antwort zu erwarten war.“ Ramiz lächelte.
    Sie beschloss, das Thema zu wechseln. „Hatten Sie Erfolg bei Ihrer Mission? Sie waren länger fort, als ich angenommen hatte.“
    „Der Friedensvertrag wurde unterschrieben.“
    „Aber zu Bedingungen, mit denen Sie nicht vollkommen zufrieden sind?“
    „Zu Bedingungen, mit denen ich mich einverstanden erklären musste, wenn ich nicht scheitern wollte. Ich denke, die Sache war es wert.“
    „Haben Sie schon zu Abend gegessen?“
    „Ich bin nicht hungrig.“
    Er sah müde aus. Die Linien um seinen Mund verrieten es und die kleinen Falten auf seiner Stirn. Celia schaute ihn an und gestand sich ein, dass sie ihn vermisst hatte. Ihr Herz schlug schneller, seit er den Harem betreten hatte. Sie streckte die Hand aus, strich sanft über seine Stirn, um die Falten fortzuwischen. Feine Sandkörner klebten auf seiner Haut. Gern hätte sie etwas Freundliches gesagt. Aber sie war plötzlich so überwältigt von seiner Nähe, dass sie nur ein „Sie sind sandig“ herausbrachte.
    „Ich sollte mich waschen und umziehen.“
    „Bleiben Sie noch ein wenig. Ich habe mich einsam gefühlt ohne Sie.“
    „Ich habe Ihnen gefehlt?“
    Spielte da nicht ein kleines Lächeln um seine Lippen? Celia fühlte sich plötzlich unsicher. Sie drehte sich einmal um die eigene Achse. „Wie gefällt Ihnen meine neue Kleidung?“
    Die Stoffe waren so fein, dass sie sich an ihren schlanken Körper schmiegten und die Rundung ihrer Brüste ebenso preisgaben wie den Schwung ihrer Hüften. Wie schlank ihre Taille war und wie flach ihr Bauch!
    Unwillkürlich holte Ramiz tief Luft. Er nahm den Duft wahr, den Celias Haar ausströmte. Ein Hauch von Ambra, dazu etwas, das er gelernt hatte, nur mit ihr zu in Verbindung zu bringen. Es war ein berauschender Duft. Ramiz konnte nicht anders, er streckte die Hand aus und schlang eine der seidigen Haarsträhnen um die Finger. Ein kupferrotes Band, das sie miteinander verband.
    Unter der Abaya trug sie nichts weiter als ein beinahe durchsichtiges Untergewand. Sie hätte ebenso gut nackt sein können.
    Sie standen so nah beieinander, dass sie sich fast berührten. Die Luft zwischen ihnen schien zu kochen. Celia wurde es brennend heiß. Sie fragte sich, ob es Ramiz genauso erging. Sie spürte, wie er ganz sanft an ihrem Haar zog. Sie sah, dass er einen winzigen Schmutzfleck auf der rechten Wange hatte. Das Bedürfnis, ihn zu berühren, wurde übermächtig. Hörte er, wie laut und schnell ihr Herz schlug? Bemerkte er, wie rasch sie atmete? Warum war er zu ihr gekommen? Ach, es war unwichtig, solange er nur bei ihr blieb!
    „Habe ich Ihnen gefehlt?“, fragt er zum zweiten Mal.
    „Ja“, flüsterte sie. Sie hatte ihn so sehr vermisst. Stunde um Stunde hatte sie darüber gegrübelt, wie sie mit dem Auftrag des Generalkonsuls umgehen sollte. Auf keinen Fall durfte sie etwas tun, das sie in einen Gewissenskonflikt brachte. Sie durfte weder ihr eigenes Land verraten noch Ramiz’ Vertrauen ausnutzen. Aber musste sie deshalb Situationen wie diese vermeiden?
    Solange sie allein gewesen war, hatte sie geglaubt, sie könne Abstand zu Ramiz bewahren. Doch kaum war er da, beraubte seine Nähe sie jeder Willenskraft. Sie konnte nicht mehr klar denken. Sie, die immer auf ihren Verstand vertraut hatte, musste erkennen, dass die Bedürfnisse ihres Körpers eine nie

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