Verführt im Harem des Scheichs
sich auf.
In diesem Moment drehte er sich auf den Rücken. So rasch, dass sie das Gleichgewicht verloren hätte, wenn er sie nicht in die Arme geschlossen hätte. Gleich darauf saß er über ihr. Seine Augen glänzten wie Bronze. Seine Brust hob und senkte sich in rascher Folge. Sein Herz klopfte zum Zerspringen – genau wie ihr eigenes. Dann küsste er sie. Wild und leidenschaftlich. Seine Hände zerrten an ihrem Untergewand. Sie half ihm ein wenig, und er zog es ihr über den Kopf. Seine Finger schlossen sich um ihre Brüste, streichelten sie. Jetzt richtete er sich so weit auf, dass er ihre Brustspitzen mit den Lippen umschließen konnte. Er umkreiste eine der aufgerichteten Spitzen mit der Zunge, begann zu saugen.
Deutlich konnte Celia spüren, wie erregt er war.
In wenigen Augenblicken würde es zu spät sein, ihn zu stoppen. Aber sie wollte ja gar nicht, dass er aufhörte. Sie wollte eins werden mit ihm. Sie wollte es mehr, als sie je für möglich gehalten hätte. Ah, wie sehr sie sich nach dieser Vereinigung sehnte! Sie presste sich an ihn. Sie grub die Fingernägel in seine Schulter, gab seltsame kleine Laute von sich. War das wirklich ihre eigene Stimme, die sie hörte? „Ramiz“, stöhnte sie, „Ramiz …“ Wieder und wieder murmelte sie seinen Namen.
Er bedeckte ihren Leib mit kleinen Küssen, tauchte mit der Zunge in ihren Bauchnabel. Die dünne Hose rutschte immer weiter nach unten. Ramiz öffnete das Bändchen, mit dem sie geschlossen wurde, und Celia schlüpfte heraus. Mit dem Kleidungsstück schien auch alle Scham von ihr abzufallen. Sie wollte Ramiz überall fühlen, seinen Mund auf ihrem Mund, seine Haut auf ihrer Haut, seine Hände auf ihrem Leib. Sie wollte, dass er sie ganz zu der seinen machte. Sie würde es nicht ertragen, ihn nicht gleich in sich zu fühlen!
Ramiz streckte sich neben ihr aus, und sie küssten sich voller Begierde, die Körper aneinandergepresst. Dann rückten sie ein wenig voneinander ab, sodass sie sich überall streicheln konnten. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich. Ihr Atem kam in kurzen heftigen Stößen. Flammen des Verlangens loderten in ihnen, schienen sie verbrennen zu wollen.
Jetzt spürte Celia Ramiz’ Hand auf ihrer intimste Stelle. Er liebkoste sie, bis Celia glaubte, die stetig wachsende Spannung nicht länger ertragen zu können. Sie wand sich unter seinen Berührungen. Wie gut er ihre Wünsche kannte! Wie genau er wusste, was sie brauchte! Sie stöhnte, spürte, wie sie sich wieder diesem Abgrund näherte, über dem sie in dem Moment, da sie zu fallen glaubte, hoch zum Himmel fliegen würde. Sie grub die Fingernägel in Ramiz’ Schultern, schrie seinen Namen – und flog.
Ihre Ekstase war so heftig, dass sie kaum wahrnahm, wie Ramiz sie auf den Rücken drehte, sich zwischen ihre Schenkel kniete und mit einem kräftigen Stoß in sie eindrang.
Sie schrie erneut auf. Doch diesmal vor Schmerz.
Ramiz erstarrte. Sein Gesicht, das eben noch Lust und Verlangen widergespiegelt hatte, veränderte sich, bis es einen Ausdruck von ungläubigem Entsetzen trug. Er wollte sich zurückziehen. Doch Celia, die spürte, wie der Schmerz nachließ, schlang die Arme um seinen Nacken und hielt ihn fest.
Ihre Kräfte reichten nicht aus. Er stieß einen langen arabischen Fluch aus, befreite sich aus ihrer Umarmung und richtete sich auf. Schon stand er neben dem Bett, bückte sich nach seiner Kleidung und zog die staubige Galabija über den Kopf. Seine Miene drückte jetzt Zorn aus. Die Linien um seinen Mund wirkten hart und abweisend. Seine Augen blickten kalt.
Celia griff nach dem Laken und hielt es vor sich, um ihre Blöße zu bedecken. Es war voll roter Flecken, und einen Moment lang musste sie an rote Beeren im Schnee denken. Blut! Sie knüllte das Laken zusammen, doch Ramiz hatte es bereits gesehen. Er entriss es ihr. Und da sie sich ihrer Nacktheit schämte, sprang sie vom Diwan, um ihre Abaya vom Boden aufzuheben und anzuziehen.
„Eine Braut wäre stolz darauf, ein solches Laken vorweisen zu können“, stellte Ramiz bitter fest. „Aber Sie sind keine Braut. Warum, um Himmels willen, haben Sie es mir nicht gesagt? Dachten Sie etwa, ich würde …Verflucht, es wäre nie so weit gekommen, wenn ich das auch nur geahnt hätte. Wissen Sie eigentlich, was Sie getan haben?“
„Was, bitte, habe ich denn getan?“ Auch Celia war jetzt wirklich wütend.
„Schon gut. Ich habe es getan. Das, was Ihr Gatte offenbar versäumt hat …“ Er ließ das Laken fallen und
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