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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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aufzuklären.”
    Graham hatte es schon seit langer Zeit aufgegeben, jedes Puzzle, jeden Fall lösen zu wollen. Manche waren einfach nicht aufzuklären, obwohl er eine höhere Erfolgsrate hatte als die meisten seiner Kollegen. Aber das machte ihn noch lange nicht blind für die Realität. Das Leben hätte ihm schon in jungen Jahren einige harte Lektionen erteilt.
    Die meisten Fälle waren einfach nicht zu knacken.
    „Wie sieht’s aus, Captain?”
    Martinez seufzte. „Schwierig, wie immer. Aber diesmal haben wir eine Zeugin.”
    Graham sah ihn überrascht an. Was hatte das schon zu bedeuten? Er erinnerte sich nur allzu gut an die Hunderte von Zeugenaussagen, die er in seinem Berufsleben bereits aufgeschrieben hatte. Die meisten Aussagen waren widersprüchlich bis zur Absurdität.
    „Ist sie zuverlässig?”
    Martinez besah sich noch einmal das Fax, das auf seinem Tisch lag. „Na ja, sie ist jung, eine Boutiquebesitzerin aus sehr guter Familie. Sie hat kein Strafregister, wurde noch nicht einmal beim Falschparken erwischt. Ihre Augen sind ausgezeichnet, sie trägt weder Brille noch Kontaktlinsen. Wenn man hier überhaupt von zuverlässig sprechen kann, scheint es sich um einen Glücksfall zu handeln. Wie dem auch sei, ich möchte, dass Sie sie aufsuchen und eingehend befragen.”
    Jeffers stöhnte auf.
    Martinez blickte ihn streng an. „Haben Sie damit ein Problem?”
    Der Polizist wusste, dass Proteste sinnlos gewesen wären, aber er versuchte es trotzdem.
    „Captain, Sie wissen doch, dass sich auf unseren Schreibtischen die ungelösten Fälle stapeln. Muss das denn wirklich sein?”
    „Ach, hören Sie mir doch mit dieser ewigen Jammerei auf”, erwiderte sein Vorgesetzter zornig. „Sie wussten, was Sie erwartet, als Sie in den Polizeidienst eingetreten sind. Niemand hat gesagt, dass es ein Kinderspiel wäre.”
    Jeffers nickte seufzend. „Natürlich, Sir. Wahrscheinlich haben Sie recht. Komisch - im Kino klärt sich alles in neunzig Minuten auf.”
    Martinez schüttelte den Kopf. Er hätte seine Pension dafür1 gegeben, wenn irrt wirklichen Leben auch alles so einfach wäre. „Dann gehen Sie doch ins Kino, Mann”, schlug er vor. „Aber lassen Sie uns Ihre Polizeimarke hier.”
    Jeffers lachte. Diesen Ton verstand er. „Schon kapiert, Captain.”
    Auch Graham nickte. Er hatte sich bereits ein paar Mal mit Martinez angelegt, dennoch respektierte er ihn als einen aufrechten, unbestechlichen Beamten.
    „Und wie heißt unsere Zeugin?” fragte er.
    Martinez reichte ihm das Fax. „Hier, lesen Sie selbst. Ein paar von unseren Leuten untersuchen gerade den Tatort.”
    Graham nahm das Fax entgegen, ohne es sich genau anzusehen. „Und wo befindet sich die Frau jetzt?”
    „In ihrem Laden.” Martinez lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Von dort hat sie uns auch angerufen. Sie weiß, dass jemand kommen wird, um ihre Zeugenaussage aufzunehmen. Ich möchte, dass Sie dieser Jemand sind, Redhawk.
    Jeffers können Sie zur Unterstützung mitnehmen, wenn Sie wollen.”
    Graham nickte. Endlich sah er auf den Zettel. Die Adresse war klar und deutlich zu lesen, beim Namen hingegen hatte er Schwierigkeiten.
    „Können Sie das entziffern, Sir?” fragte er und reichte seinem Vorgesetzten das Fax.
    „Ihre Augen waren auch schon mal besser, was?” Martinez besah sich den Zettel mit zusammengekniffenen Augen. „Ich würde sagen, das heißt Catherine. Nein, Caitlin.
    Caitlin Cassidy. Ein zie mlich ungewöhnlicher Name.”
    Er gab Redhawk das Fax zurück. Nanu, was war denn mit ihm los? Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, der Detective wäre bleich geworden.
    „Kennen Sie sie etwa?”
    „Ja, allerdings.” Graham nickte grimmig. „Ich kenne sie.”
    „Du bist wirklich viel mutiger als ich, Caitlin”, sagte Kerry Sawyer zu ihrer Chefin, nachdem sie deren Bericht gehört hatte. Sie blickte sich nervös um.
    „Wieso bist du nicht einfach davongelaufen und hast niemandem davon erzählt?”
    fragte sie Caitlin mit großen Augen.
    Caitlin sah sie verblüfft an. Kerry und sie kannten sich noch aus der Schule. Die zierliche Blondine hatte immer an sie geglaubt, und sie war es auch gewesen, die sie damals dazu überredet hatte, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Nach acht Jahren waren sie immer noch ein Herz und eine Seele. Das hatte Caitlin zumindest geglaubt. Wie konnte Kerry jetzt von ihr verlangen, dass sie ein solches Verbrechen einfach hinnehmen sollte, ohne es der Polizei zu

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