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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Trottel noch dazu.
    Jahre lagen jetzt dazwischen. Und eine Distanz, die sie unweigerlich trennen musste.
    Früher war er dumm und unerfahren genug gewesen, um zu glauben, dass sie diese Entfernung überwinden konnten.
    Aber inzwischen wusste er es besser, und das verdankte er allein ihr.

2. KAPITEL
    Die Atmosphäre in dem kleinen Raum war drückend. Das Hinterzimmer ihres Ladens ließ sich aufgrund des schmalen Fensters nur schlecht lüften. Im Grunde genommen war es nicht mehr als eine Abstellkammer, die Caitlin vorwiegend für ihre Buchhaltung und geschäftliche Telefonate nutzte.
    Um von den Kundinnen im Laden nicht beobachtet werden zu können, zog sie den Vorhang zu, der die beiden Räume voneinander trennte. Er ließ sich nur schwer bewegen. Als Caitlin ungeduldig daran zog, stieß sie versehentlich mit Graham zusammen. Sie zuckte zusammen und trat verwirrt einen Schritt zurück. Graham zog den Vorhang für sie zu. Er schien keinerlei Mühe damit zu haben. Das Ergebnis dieser Aktion war, dass es im Zimmer noch schwüler wurde.
    Caitlin hatte jeden Meter Raum genutzt. In den Regalen lagen Stapel von Katalogen, die noch mit der Post weggeschickt werden mussten. Den größten Platz nahm allerdings ein Schreibtisch ein, auf dem ein Computer stand. Eine Person konnte sich einigermaßen frei bewegen, für drei war es definitiv zu eng.
    Besonders dann, dachte Jeffers bei sich, wenn zwischen den beiden anderen eine Spannung besteht, die einem die Luft zum Atmen nimmt.
    Ihm war äußerst unbehaglich zumute. Wie lange würde es noch dauern, bis es zur Explosion kam? Oh, Gott, wie war er nur in diese Situation geraten?
    Caitlins Duft erfüllt den ganzen Raum, dachte Graham. Das leichte und doch intensive Parfüm breitete sich überall aus und hüllte die Anwesenden ein. Einen kurzen Moment lang war Graham wirklich versucht, den Fall an Jeffers abzugeben. Er war durchaus in der Lage, Caitlins Zeugenaussage aufzunehmen. Dazu wurde er nicht gebraucht. Und er hatte wirklich keine Lust, mit den Schatten seiner Vergangenheit konfrontiert zu werden.
    Aber dann fiel ihm wieder ein, dass sein Vorgesetzter ihm den Fall übertragen hatte und ihm vertraute. Er konnte diese Aufgabe nicht einfach delegieren, das war undenkbar. Und es ging auch gegen seine Berufsehre. Hatte er nicht alles darangesetzt, ein guter, nein, ein vorbildlicher Polizist zu werden? Dann durfte er jetzt auch nicht kneifen. Graham wusste aus Erfahrung, dass Feiglinge nicht besonders gut schliefen.
    Und er schätzte seinen tiefen, ungestörten Schlaf über alles.
    Vielleicht sehe ich das alles auch ganz falsch, dachte er bei sich. Wahrscheinlich sollte er Caitlin dankbar sein. Schließlich hatte er durch sie gelernt, dass er anders war als alle anderen. Als Halbblut gehörte er niemals ganz dazu. Die Welt, die ihm gehörte, musste er sich selbst schaffen,
    Graham blickte Caitlin lange an, dann sagte er vollkommen ruhig: “Also? Was ist geschehen?”
    Sie zwang sich, seinem Blick zu begegnen. Wenn er dachte, dass er sie einschüchtern konnte, hatte er sich geirrt. Sie war nicht mehr das verträumte junge Ding von damals.
    Dafür hatte er gesorgt.
    Trotzdem wurde sie durch seine Frage für Bruchteile von Sekunden in die Vergangenheit entführt. Plötzlich stand sie nicht mehr hier in ihrem Laden, über zehn Jahre später, sondern sie war wieder das junge Mädchen von damals. In ihren Händen hielt sie ein Geschenk von ihm, das von seinen Ahnen, den Navajos, stammte. Ja, dachte sie, was ist geschehen?
    Dies war schließlich ein Zeichen seiner Liebe gewesen. So hatte er gesagt, und sie hatte ihm in ihrer grenzenlosen Naivität natürlich geglaubt.
    „Sag du es mir!” begehrte sie auf. Ihr Zorn, ihre Verletzung, all dies klang mit in ihrer Stimme.
    Jeffers wusste, dass er jetzt eingreifen musste. Schließlich hatten sie hier einen Job zu erledigen. Er räusperte sich. Die beiden, die einander wie hypnotisiert angesehen hatten, wandten sich ihm widerwillig zu.
    „Sie haben bei uns auf dem Revier angerufen”, erinnerte er sie sanft.
    Das brachte Caitlin wieder in die Gegenwart zurück. „Oh, ja, natürlich”, entgegnete sie verwirrt. „Ja, das habe ich getan.”
    Erleichtert wandte sie sich Grahams Kollegen zu. Sie beschloss, von jetzt an nur noch mit ihm zu sprechen. Graham ging sie nichts an. Er war Teil ihrer Vergangenheit - einer Vergangenheit, die sie am liebsten für immer vergessen hätte.
    Was damals geschehen war, lag lang zurück. Er hatte ihr

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