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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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wäre albern. Streng ging sie mit sich ins Gericht: Diesen Badeanzug hatte sie schon hundertmal getragen. Im Sommer fuhr sie oft mit ihren Freunden an den Stand. Zwar ging sie nicht ins Wasser, aber sie sonnte sich regelmäßig, rekelte sich auf der Decke, und nie fühlte sie sich dabei verlegen!
    Also zog sie sich aus, faltete ihre Sachen zusammen und legte sie auf einen ordentlichen Stapel. Sie nahm das Handtuch von Giancarlo an und machte zögernd ein paar Schritte auf die Reling zu. Ehrlich gesagt, sie fühlte sich schon wesentlich ruhiger als vorhin, als sie an Bord gekommen war. Aber ihr gingen ja auch zu viele andere Dinge durch den Kopf, als dass da noch Raum für Angst wäre.
    Eine Welle der Erregung überkam Giancarlo plötzlich, während er Caroline betrachtete. Sie stand im Profil zu ihm, und sie hatte den prächtigsten Körper, den er je gesehen hatte – auch wenn sich ihr schwarzer Einteiler nicht anders als altmodisch bezeichnen ließ. Sie hatte die perfekt proportionierte Sanduhrfigur, die jeden Mann verrückt machen würde. Sie hatte auch eingesehen, dass ihr Zopf nie eine echte Chance gegen den Wind gehabt hatte und einfach das Band gelöst. Das Haar fiel ihr jetzt offen bis fast auf die Hüften hinunter, und die Brise spielte mit den Locken. Giancarlo stellte fest, dass ihm das Atmen schwerfiel. Die Erregung machte sich inzwischen schmerzhaft bemerkbar und war auch unmissverständlich zu sehen, daher wandte er sich ab und beschäftigte sich angelegentlich mit der mitgebrachten Kühlbox. Die frühen Jahre auf dem Wasser hatten ihn gelehrt, dass bestimmte Dinge unerlässlich waren, wenn man mit dem Boot hinausfuhr – Handtücher, kalte Getränke und Snacks.
    Er kramte in der Box, als er Carolines Blick auf sich liegen spürte. Er sah zu ihr hin und hätte ihr fast barsch befohlen, sich etwas überzuziehen, denn selbst der fade Badeanzug konnte ihrem großartigen Busen keinen Abbruch tun.
    „Weißt du, ich habe nicht gefragt, aber … bist du verheiratet?“ Stolz auf sich, dass sie tatsächlich ihre Angst überwunden und an der Reling gestanden hatte, kam sie auf ihn zu, breitete das Handtuch über die Bank und setzte sich neben ihn.
    „Sehe ich etwa aus wie ein verheirateter Mann?“
    Caroline dachte an ihren Vater. „Nein. Du trägst ja keinen Ring, obwohl das wohl nichts zu bedeuten hat. Viele Männer mögen keine Ringe. Mein Dad trägt auch keinen.“
    „Ich bin nicht verheiratet und habe nicht die Absicht, je zu heiraten … Du starrst mich an, als hätte ich soeben gesagt, dass Weihnachten dieses Jahr ausfällt.“
    „Ich verstehe nur nicht, wie du so absolut überzeugt klingen kannst.“
    Giancarlo breitete sein Handtuch auf dem Deck aus und legte sich in die Sonne. Lange blieb er stumm, sodass Caroline schon dachte, er würde nichts mehr erwidern, doch dann sagte er nur: „Ich diskutiere mein Privatleben nicht.“
    Sie schlang die Arme um die Knie. „Du sollst ja auch nicht deine Seele entblößen. Ich war einfach nur neugierig. Du bist so … so verklemmt.“
    Giancarlo schaute ungläubig zu ihr hin „Ich und verklemmt?!“
    „So als hättest du Angst, loszulassen und du selbst zu sein.“
    Er fasste es nicht! „Also ängstlich und verklemmt.“
    „Das war nicht als Beleidigung gedacht.“
    „Ich hätte nie solch endlose Geduld bei mir vermutet“, stellte er verblüfft fest. „Denkst du eigentlich jemals vorher über das nach, was du von dir gibst?“
    „Hättest du einfach meine Frage beantwortet, hätte ich das alles nicht gesagt.“ Sie schloss die Augen und hob das Gesicht in die Sonne.
    Giancarlo stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Ich konnte miterleben, wie unzuverlässig die Institution Ehe ist. Dabei rede ich nicht nur von meinen Eltern. Die Statistiken besagen eindeutig, dass nur ein naiver Trottel an dieses Märchen vom ‚Glücklich bis ans Lebensende‘ glaubt.“
    Caroline hob die Lider wieder und sah ihn durchdringend an. „Ich gehöre zu diesen Trotteln.“
    „Wieso überrascht mich das nicht?“
    „Woher nimmst du dir das Recht, so etwas zu sagen?“
    Abwehrend hob Giancarlo die Hände. „He, ich will mich nicht mit dir streiten, Caroline. Dazu ist das Wetter zu schön. Ich habe unerwartet Urlaub, seit Jahren bin ich zum ersten Mal wieder auf einem Segelboot … lass uns die Stimmung nicht verderben.“ Er wartete einen Augenblick ab, dann zog er amüsiert die Augenbrauen hoch. „Was denn, kein Widerspruch?“
    Sein freches Grinsen trieb ihr das

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