Verfuehrt, Verlobt - Verraten
seine Nasenflügel beben. Jäh wurde ihm klar, dass es genau das war, was er wollte. Die Kombination aus ihrer verführerischen Figur und der Aura von Unschuld setzten eine Kettenreaktion in ihm in Gang, die er nicht mehr kontrollieren konnte.
„Und wenn ich mal aus der Stadt rauskommen muss …“ Der Wind blies ihre Haarsträhnen gegen seinen Arm. „Ich besitze ein Haus an der Küste.“ Aus dem Nichts schoss ihm ein Gedanke in den Kopf. Er würde sie gern dorthin mitnehmen. Ein solcher Wunsch war ihm noch nie gekommen, bei keiner der Frauen, mit denen er zusammen gewesen war. Das Haus an der Küste gehörte allein ihm, es war sein Refugium, wenn er der Hektik des Alltags entfliehen wollte. Um das Haus wurde sich gekümmert, es stand immer bereit, sodass er es jederzeit nutzen konnte, wann immer ihn das Gefühl überkam, spontan hinzufahren.
„Dein Haar ist einzigartig.“ Er fasste ein paar Strähnen, wickelte sie sich um die Finger. „Lass es nie schneiden.“
Caroline wusste, er würde sie jetzt küssen, mit einem Seufzer lehnte sie sich vor. Sie hätte nie gedacht, dass man sich etwas so sehr wünschen konnte. Sie hob die Hand, ihre Finger zitterten, als sie sie in sein dunkles Haar schob.
Giancarlo beugte den Kopf mit einem unterdrückten Stöhnen und verlor sich in dem leidenschaftlichen, fordernden Kuss. Fiebrig strich er über Carolines Körper. Sie waren auf dem offenen Wasser und dennoch vor neugierigen Blicken geschützt.
Er ließ die Finger unter die Träger ihres Badeanzugs gleiten, als sie sich an ihn schmiegte. Er konnte ihr den Badeanzug nicht schnell genug bis zur Hüfte hinunterziehen, bis er endlich ihre nackten Brüste sah. Und er hatte Mühe, seine rasende Lust im Zaum zu halten.
„Gott, wie schön du bist“, entfuhr es ihm heiser.
Als „schön“ hätte Caroline sich nie bezeichnet. Passabel, ja, freundlich und offen, ja, aber niemals als schön. Doch wenn sie jetzt die fast ehrfürchtige Bewunderung in seinem Blick las, dann glaubte sie ihm. Es erfüllte sie mit einem berauschenden Gefühl, das sie kühn und selbstsicher machte. Und es erregte sie. Jeder klare Gedanke verflüchtigte sich. Leise stöhnend bog sie den Rücken durch, stützte sich mit den Händen auf der Reling ab, legte den Kopf leicht in den Nacken. Die Sonne war herrlich warm auf ihrer nackten Haut, und sie sehnte sich so nach seiner Berührung …
Es war das erotische Bild einer Göttin. Giancarlo konnte nicht widerstehen. Er beugte den Kopf und umschloss die harten Brustwarzen mit seinem Mund. Caroline zog ihn noch näher an sich. Sie fühlte sich mächtig und hilflos zugleich, und als sie seine Hand an ihrem Schenkel spürte, wäre sie fast atemlos zu Boden gesunken. Giancarlo zog den Badeanzug immer weiter an ihrem Körper herab und malte eine Spur heißer Küsse auf die Haut, die er Stück für Stück freilegte. Der Unterschied zwischen der weißen Haut am Bauch und den golden getönten Armen, dem Hals und Dekolleté, die schon länger der Sonne ausgesetzt waren, gefiel ihm außerordentlich. Das hier war ein echter Körper, der Körper einer echten Frau, nicht wie die nahtlos gebräunten, überschlanken Figuren, an die er gewöhnt war. Behutsam schob er sein Knie zwischen ihre Schenkel, bewegte es rhythmisch im Kreis. Die Bewegung brachte das Boot sanft zum Schaukeln, doch Caroline war so versunken in das sinnliche Spiel, dass sie es nicht einmal bemerkte. Sie war in einer anderen Welt, in der sie Empfindungen erfuhr, die sie bisher noch nie gefühlt hatte.
Erst das Aufheulen eines Bootsmotors in der Nähe riss sie abrupt in die Realität zurück. Sie schnappte nach Luft, schockiert darüber, wie sie sich so hatte gehen lassen können. Ihr verräterischer Körper hatte gegen jede Regel verstoßen, nach der sie ihr Leben führte, und sie wurde nur noch von dem einem Gedanken beherrscht: Raus aus der Gefahrenzone!
Abrupt stieß sie Giancarlo von sich, so heftig, dass das Boot zu schwanken begann.
„Du bringst uns noch zum Kentern! Halt still!“ Er versuchte, nach ihren Armen zu fassen, während sie hektisch ihren Badeanzug hochzog und richtete, um ihre Blöße zu bedecken.
„Wie konntest du nur!“ Caroline zitterte wie Espenlaub. Mit vorsichtigen Schritten ging sie in die Mitte des Bootes zurück und sah anklagend zu Giancarlo.
Für ihn war es eine völlig unbekannte Erfahrung, von einer Frau abgewiesen zu werden. Frustriert fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. „Wie konnte ich was?“
„Du
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