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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Becher, runzelte aber sofort die Stirn, als dessen saurer Inhalt seine Lippen berührte.
    »Ihr mögt keinen Alkohol, Mr. MacGregor?«, fragte Annie, die sein Unbehagen bemerkte.
    »Nein, nicht besonders. Ich habe gesehen, wie Männer im Alkoholrausch die größten Dummheiten begingen.«
    »Oh, erzählt uns davon!«, drängte Annie eifrig. »Was für Dummheiten?«
    »Ich möchte Euren bezaubernden Ohren derart abscheuliche Geschichten nicht zumuten.«
    Sie kicherte ohne eine Spur von Erröten. »Da wir gerade von abscheulichen Geschichten sprechen, was denkt Ihr, wird Andrew zu Eurer Verlobung mit Isobel sagen?«
    »Vielleicht fordert er Tristan zu einem Duell heraus«, spekulierte Tamas, und ein Aufblitzen von Begeisterung ließ seine Augen zum ersten Mal an diesem Abend aufleuchten.
    »Ich habe deinem Bruder nie gesagt, dass ich ihn liebe, Annie«, erklärte Isobel.
    Tristan sah Isobel an. In diesem Moment war ihm klar geworden, dass sie auch ihm noch niemals ihre Liebe gestanden hatte. Er runzelte erneut die Stirn und stürzte seinen Wein hinunter.
    »Nun, Isobel«, bemerkte Annie mit einem wissenden Lächeln in Tristans Richtung. »Ich kann deutlich sehen, warum nicht, hattest du doch diesen Mann in der Hinterhand.«
    »Vorsicht, Liebling«, warnte Cameron sie gutmütig. »Er wird demnächst heiraten, und du wirst bald zu mir gehören.«
    Annie wandte sich zu ihm. »Und du weißt, wie glücklich mich das macht, mein Liebster. Mr. MacGregor ist hübsch anzusehen, doch mein Herz gehört dir.« Sie lehnte sich für einen Kuss an ihn und flüsterte ihm zu, dass sie ihn liebe.
    Tristan rief nach mehr Wein. Natürlich liebte Isobel ihn. Warum sollte sie zustimmen, ihn zu heiraten, wenn es nicht so wäre?
    »Ich weiß, dass Andrew von unseren Neuigkeiten entzückt sein wird«, erklärte Annie fröhlich und hielt ihren Becher zum Nachfüllen hin, als das Schankmädchen an den Tisch kam. »Er mag Cameron sehr. Henry und Roger waren begeistert, als ich es ihnen erzählt habe. Habt Ihr viele Geschwister, Mr. MacGregor? Was werden sie dazu sagen, dass Ihr eine Fergusson heiratet?«
    Isobel ließ sich vom Schankmädchen auch noch Wein nachfüllen.
    »Sie werden sie ebenso sehr lieben wie ich«, erwiderte Tristan, der seinen Becher in einem Zug leerte und sich weigerte, jetzt an Mairi und ihre verborgenen Messer zu denken.
    »Sehen sie aus wie Ihr?«, hakte Annie nach. Als Cameron die Augen himmelwärts verdrehte, beeilte sie sich zu erklären, dass sie das nur wegen ihrer Schwester Alice wissen wollte. »Vergiss nicht, sie ist zweiundzwanzig und noch immer nicht verheiratet. Es ist schwer in diesen Tagen, einen Ehemann zu finden.«
    Tristan vermied es, Isobels Reaktion zu beobachten. Natürlich war das nicht der Grund, warum sie seinen Antrag angenommen hatte. Sie hätte mit Andrew Kennedy einen Ehemann haben können, wäre das alles gewesen, was sie gewollt hätte.
    »Rob und Mairi ähneln meinem Vater.«
    »Und Ihr? Kommt Ihr nach Eurer Mutter?«
    »Nach meinem Onkel, genau genommen. Ich hätte sein Sohn sein können.« Tristan bemerkte nicht, dass seine Stimme einen hohlen Klang angenommen hatte, bis Isobel unter dem Tisch die Hand nach ihm ausstreckte. Er wandte sich ihr zu, um sie anzulächeln, doch ein schwerer Schlag auf seine Schulter hielt ihn davon ab. Er drehte sich um. Hinter ihm stand ein hochgewachsener, bärtiger Fremder, der einen Bierkrug in der Hand hielt.
    »Was haben wir denn da?« Der Fremde grinste und entblößte eine Zahnlücke zwischen seinen Vorderzähnen – ein sicheres Zeichen dafür, dass er den Kampf liebte.
    Verdammt, aber Tristan war jetzt nicht in der richtigen Stimmung für so etwas. Als er die vier Männer musterte – oder waren es fünf? Jedenfalls waren sie alle von gleicher Statur und Größe –, die an einem der Nachbartische saßen, stieß er durch die zusammengebissenen Zähne einen Fluch aus.
    »Ein Highlander in diesem Gasthaus!« Der Störenfried beäugte Tristans Plaid und schüttelte mitleidig den Kopf. »Welch eine Dreistigkeit, sich hier hinzusetzen und unseren Wein zu trinken!«
    »Ich muss Euch warnen«, entgegnete Tristan und versuchte vergeblich, die Wirkung des Alkohols zu ignorieren. »Wenn Ihr Anspruch auf dieses saure Gesöff geltend machen wollt, dann beweist das nur, dass der gute Geschmack den Covenantern ebenso abgeht wie gesundes Urteilsvermögen.«
    Annie kicherte hinter vorgehaltener Hand, stieß aber einen erschrockenen Laut aus, als der Fremde Tristan packte

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