Verfuehrt von einem Highlander
und auf die Füße riss.
»Ihr seid ein mutiger, aber sehr dummer Bastard, dass Ihr mich in meiner eigenen Stadt beleidigt, Katholik .«
Die Gaststube drehte sich heftig um Tristan, nachdem er so rasch in die Senkrechte befördert worden war, doch er verzog den Mund zu einem Grinsen, das die anderen warnte, sich zurückzuhalten. »Ich bin erfreut, dass Ihr so denkt. Aber wenn Ihr mich nicht sofort loslasst, werdet Ihr doppelt beeindruckt sein, nachdem ich Euch gleich in die Binsen befördert habe.«
Der Fremde holte aus. Tristan duckte sich, schwankte einen Moment und trieb dem Mann dann seine Hand in einer nach oben gerichteten Bewegung gegen das Kinn. Knochen brachen knackend. Der Angreifer ging zu Boden, wie Tristan es ihm versprochen hatte, und zerschlug dabei einen der Stühle. Das Gasthaus erwachte zum Leben, lautes Rufen und Stühlerücken wurden laut. Tristan wandte sich um und sah einen der Freunde des Fremden an ihren Tisch stürzen. Er schob Isobel und Annie zur Seite und rief Cameron zu: »Hinter dir!«
Mit dem Arm wehrte Cam einen Schlag gegen sein Jochbein ab und ließ seinen Widersacher durch einen Hieb seiner Rechten gegen den Tisch zurücktaumeln. Tristan nahm sich einen Moment Zeit, um zu lächeln. Cam hatte seine Lektionen gut gelernt. Seine Zufriedenheit wurde jedoch von einem Fausthieb gegen sein Kinn vertrieben.
»Du hast Willy bewusstlos geschlagen, du Sohn eines Schweins!« Willys dritter Begleiter machte sich für einen weiteren Schlag bereit.
Tristan kämpfte um sein Gleichgewicht. »Ich muss dir nicht das Gleiche antun«, bot er ihm an, während er sich das Blut aus dem Mundwinkel wischte. »Noch hast du Zeit, dich zurückzuziehen.«
Die Augen des Mannes wurden rot. Sein wütender Faustschlag peitschte an Tristans Nase vorbei und verpasste ihn nur um Zentimeter, als Tristan einen Schritt zurückwich. Er sprang fast ebenso schnell vor und versetzte seinem Widersacher einen harten Hieb in den Magen, dem ein Kinnhaken folgte.
Das war gar nicht mal so schlecht, dachte Tristan, richtete sein Plaid und beobachtete, wie Willy und seine Freunde sich auf dem Fußboden wanden. Cameron hatte seinen Widersacher sauber und effizient besiegt, und Tamas … Was zur Hölle trieb der Junge denn da? Warum stand er auf dem Tisch und hielt ein Stuhlbein in den Fäusten?
Jemand tippte Tristan auf die Schulter. Er drehte sich um und schaute hoch – und noch höher. Ach, Hölle, dachte er, als eine Faust auf sein Gesicht zukam, groß genug, um ihm die Sicht auf alles zu nehmen, was sich dahinter verbarg! Sie waren doch zu fünft gewesen.
Das Letzte, was Tristan sah, ehe er zu Boden ging, war Tamas, der das Stuhlbein wie ein Schwert schwang. Tristan erinnerte sich später an nichts mehr als an herumfliegende Holzsplitter und daran, dass der Kerl, der ihn niedergestreckt hatte, wie ein Baum umfiel, ihn mit sich zu Boden riss und auf ihm landete.
Kapitel 33
T ristan schlug die Augen auf und lächelte Isobel an, die sich über ihn gebeugt hatte. »Guten Morgen, mein Sonnenschein.«
Sie erwiderte sein Lächeln und betupfte seine Lippe mit einem Tuch. Er zuckte zusammen. »Es ist Abend«, erklärte sie ihm leise. »Du warst eine Viertelstunde ohne Besinnung. Cam hat dich ins Bett getragen. Er bringt Annie in ihr Zimmer und wird gleich zurückkommen. Er macht sich große Sorgen um dich.«
Ah, dieser Kerl unten in der Schankstube! Langsam erinnerte Tristan sich wieder. Warum zur Hölle hatte er den Wein getrunken? Er machte seine Reflexe und seinen Verstand träge. »Sorgst du dich auch um mich?«
Sie schüttelte den Kopf und betupfte jetzt seine Stirn. »Du hast schon des Öfteren Schläge eingesteckt – viele Male, wenn die Geschichten wahr sind, die du erzählt hast.«
»Das sind sie«, versicherte Tristan ihr, den es ein klein wenig verwirrte, dass sie sich keine Sorgen um ihn machte. »Aber das bedeutet nicht, dass ich von der Hammerfaust eines Riesen nicht ernstlich verletzt werden kann.«
»Tristan, du schmollst.« Sie richtete sich auf, um den Lappen in eine Schüssel mit Wasser zu tauchen, und warf ihm einen aufreizend spöttischen Blick zu. »Oder hat dich dieser schreckliche Mensch stärker verletzt, als du zugeben möchtest?«
Tristan grinste sie an, doch es war kein glücklicher Blick, mit dem er sie ansah. »Selbst wenn er mir ein Messer an die Kehle gesetzt hätte, hätte mich das nicht so scharf schneiden können wie deine Zunge.«
Er war sicher, dass er sie leise lachen hörte, aber
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