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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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die Schultern fielen, mit ihren Augen, die auf die Eleganz schauten, die sich vor ihr ausbreitete. Sie trug keinen Schmuck, weder um den Hals noch an den Fingern. Sie brauchte keinen. Der makellose Alabaster ihres Dekolletés über dem Smaragdgrün ihres Kleides zog mehr Blicke auf sich, als jede teure Spielerei es vermocht hätte.
    »Wer ist sie?«, fragte Mairi, die seinem gebannten Blick gefolgt war.
    Der Junge zu ihrer Rechten musste Alex Fergusson sein. In den zehn Jahren, die vergangen waren, hatte Tristan diese stechenden blauen Augen nicht vergessen, in denen sich Bosheit zeigte.
    »Ich weiß es nicht. Sie ist niemand«, fügte er hinzu und schaute weg. Sie waren Feinde. Sollte das Mädchen doch über seinen Onkel urteilen, wie es wollte. Er würde nicht mehr an sie denken.
    »Sie ist reizend«, stellte Mairi fest, die Isobel immer noch musterte.
    Ja, das war sie. Tristan sah wieder zu ihr hin und begegnete ihrem direkten Blick. Sie lächelte ihm zu, während ihr Name ausgerufen wurde. Isobel Fergusson und ihre Brüder Alex und Cameron. Isobel. Ihr Name war Isobel.
    »Fergussons!« Mairis wertschätzender Blick wandelte sich zu einem eisigen Starren. »Was zur Hölle haben die hier zu suchen?«
    Tristan hätte ihr ein Dutzend logischer Antworten geben können, aber Miss Fergusson und ihre Brüder kamen auf seinen Tisch zu. Warum zur Hölle hatte er ihr bloß heute Nachmittag nicht gesagt, wer er war?
    »Täuschen meine Augen mich, oder kommen sie tatsächlich an unseren Tisch?«
    »Mairi«, Tristan riss sich endlich von Isobels Anblick los, »provoziere nicht noch mehr Blutvergießen! Sie haben genug durchgemacht. Sag nichts und lass sie ihres Weges gehen!«
    Mairi sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen argwöhnisch an. »Kennst du sie, Tristan?«
    »Guten Abend, Mylord, Mylady«, grüßte Miss Fergusson sie mit dem Respekt, der einer adligen Familie geschuldet wurde. Zum Teufel mit ihm, er hätte es ihr sagen und ihr die Demütigung ersparen müssen, die jetzt folgen würde. »Ich hoffe doch, Ihr werdet dieses Eindringen entschuldigen, Mylord, doch ich wollte, dass Ihr die Brüder kennenlernt, von denen ich gesprochen habe.« Ihr Lächeln wurde ein klein wenig lebhafter, als sie mit strahlenden, großen Augen auf den älteren der beiden Männer zeigte, die neben ihr standen.
    Hätte er nicht befürchten müssen, dass einer ihrer Begleiter eine Waffe ziehen würde, hätte Tristan über ihre weniger als dezente Bitte um seine Hilfe gelächelt und hätte sie ihr garantiert. Nach allem, was seine Familie ihrer angetan hatte, hätte er ihr vermutlich alles zugestanden.
    Aber wie die Dinge nun einmal lagen, musterte Alex ihn aus schmalen Augen unter dunklen, brütenden Augenbrauen. »Isobel, du kennst diesen Bastard?«
    »Du hast heute Morgen mit ihr gesprochen?«, fragte Mairi zur selben Zeit und fuhr dann zu Alex herum. »Passt auf, wen Ihr einen Bastard nennt, oder ich werde …«
    Tristan legte seiner Schwester die Hand auf den Arm, um zu verhindern, dass sie etwas sagte, das alle bedauern würden. »Miss Fergusson«, begann er leise und wandte sich zu ihr, »Ihr …«
    »… solltet Euch von unserem Tisch fernhalten«, beendete Mairi den Satz für ihn und erhob sich.
    Tristan war ebenfalls aufgestanden, aber sie sah nicht die Warnung in seinen Augen, nicht weiterzusprechen, denn Lord Oxford kehrte in diesem Moment zu ihnen zurück und stellte sich zwischen sie.
    »Ihr habt die Lady gehört«, schnarrte Oxford, während sein Blick über Alex’ fadenscheiniges Plaid glitt. »Geht, bevor ich Euch von der königlichen Wache entfernen lassen muss!«
    Tristan wandte sich um und starrte ihn an. Es mochte nicht seine Art sein, einen Mann kaltblütig zu töten, doch das würde ihn nicht davon abhalten, Oxford jeden Zahn einzeln aus seinem höhnisch grinsenden Mund zu schlagen. Dass er Miss Fergusson damit beweisen würde, dass er in der Tat ein Barbar war, wäre allerdings ein Unglück.
    »Meine Entschuldigung, dass ich mich entfernt habe.« Der Engländer wandte sich um, als fühlte er Tristans Blick auf sich. »Ich bin so schnell zurückgekommen, wie es mir möglich war.«
    »Welch ein Glück für uns alle.« Ein kaltes Lächeln glitt über Tristans Lippen und verhärtete sich dann zu etwas, das weitaus weniger liebenswürdig war. »Warum nehmt Ihr nicht Platz?«
    Oxford blinzelte ihn an, und Tristan wartete geduldig darauf, welche Antwort der Adlige in seinem träge arbeitenden Schädel darauf fand. Es kam keine,

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