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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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stattdessen schickte Oxford sich an, sich wieder zu setzen.
    Darauf hatte Tristan nur gewartet. Scheinbar gelassen wandte er sich wieder Isobel zu, doch gleichzeitig hakte er seinen Fuß geschickt um das Bein des Stuhls, auf dem Oxford sich soeben niederlassen wollte, und zog ihn um zehn Zentimeter zurück. Sein Lächeln war unverfälscht, als sein Blick ihrem begegnete und Oxfords stattlicher Hintern auf dem Boden landete.
    »Bruder, bist du von Sinnen?«, verlangte Mairi zu wissen, während ihr Recke zu ihren Füßen zappelte. »Sie sind unsere Feinde!«
    Die leichte Röte über Isobels kecker Nase verschwand. Sie wurde blass, und in ihren Augen lag Bestürzung, als sie Tristan anstarrte. »Ihr …« Sie rang keuchend nach Atem und fuhr dann fort: »Euren wahren Namen, bitte, Mylord?«
    Er wusste, warum er ihn nicht schon früher genannt hatte. Es war derselbe Grund, warum er ihn auch jetzt nicht verraten wollte. Hölle, sein Vater hatte den ihren getötet, und das vor ihren Augen! Was könnte er überhaupt sagen, um ihre Meinung über ihn zu ändern? Und warum verdammt noch mal machte er sich Gedanken darüber, was sie von ihm dachte? »Vergebt mir, dass ich mich Euch nicht früher vorgestellt habe. Ich bin …« Er machte eine Pause, schaute nach links auf seinen Vater, der in diesem Moment auf ihren Tisch zukam. Ein großes, gegürtetes Plaid bedeckte Schultern, die noch genauso breit waren wie vor vielen, vielen Jahren, als der Teufel MacGregor aus dem Nebel geritten gekommen war, um Rache an den protestantischen Campbells zu üben … und später dann an den Fergussons. Verdammt, die Sache konnte nicht schlimmer werden. »… ich bin Tristan MacGregor.«
    Er beobachtete jede Regung ihres Gesichts, als ihr die schreckliche Wahrheit dämmerte. Sein Vater war hinter dem Stuhl neben seinem stehen geblieben und maß Alex mit einem Blick, der pures Entsetzen in Isobels hasserfülltes Starren mischte. Instinktiv stellte sie sich vor ihren Bruder und schleuderte dann ihre vernichtende Verachtung gegen Tristan.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte sie, während sie eine Hand auf ihr Herz presste und Alex mit der anderen außerhalb der Schwertreichweite des Feindes schob. »Ich habe mich geirrt.«
    Hölle.
    Tristan sah sie davongehen. Isobel hatte ihre Brüder an den Armen gepackt und zerrte sie mit sich. Sie würde nie wieder mit ihm sprechen, was er ihr nicht verübeln konnte. Aber der Blick, mit dem sie ihn angesehen hatte – als wäre er der übelste Haufen Unrat, der ihr je untergekommen war –, ließ ihn sich wünschen, ihr zu sagen, dass sie sich irrte. Nicht nur in ihm, sondern auch in ihrer Meinung über seinen Onkel.
    »Was haben Archibald Fergussons Kinder an unserem Tisch zu suchen?«
    »Das Mädchen glaubte, Tristan zu kennen«, entgegnete Mairi auf die Frage ihres Vaters.
    »Ich bin ihr gestern im Garten begegnet«, korrigierte Tristan sie hölzern. »Ich wusste nicht, wer sie war, und sie kannte mich nicht.«
    »Habt Ihr mich deswegen zum Deppen gemacht? Um ihretwillen?«
    Callum schaute über Tristans Schulter auf den wutschäumenden englischen Adligen, der sich die gepuderte Perücke zurechtrückte. »Wer ist dieser Mann?«, fragte er, sah ihn und seinen Platz neben Mairi abschätzend an und schien darüber nicht allzu erfreut zu sein.
    »Lord Oxford, der Sohn des Earls«, entgegnete Tristan höflich, wobei er sich dem Engländer kaum zuwandte. »Jemand, der meine Hilfe nicht braucht, um ein Depp zu sein.«
    Sein Vater bedachte Oxford mit einem Blick, der ihn mahnte, den Mund zu halten und zu gehen, solange er noch aus eigener Kraft dazu in der Lage war. »Ich traue den Engländern nicht«, erklärte Callum, als er den Adligen davongehen sah. Er wandte seinen machtvollen Blick wieder auf Tristan und runzelte wissend die Stirn. »Und die Fergussons mag ich noch weniger. Jetzt weißt du, wer sie ist. Es gibt genug Frauen hier, die dich interessieren könnten, Sohn. Mit dieser einen wirst du nie wieder reden.«
    Zur Hölle! Tristan tat, was er wollte, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren. Und genau diese Einstellung war es, die ihm, dank der Hälfte der Väter auf ihrer Heimatinsel Skye, den Titel »Schurke des Teufels« eingebracht hatte. Doch es kümmerte ihn nicht, welche Meinung er über sich zurückließ. Überwiegend war sie durchaus korrekt. Schließlich war er der Sohn des »Teufels Callum MacGregor« – und in einer Burg voller Krieger war es leichter, ein sorgloser Schürzenjäger zu

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