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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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bevor sie weitersprach. »Ich wusste nicht, wer er war. Ich hielt ihn für einen adligen Gentleman.«
    »Tristan MacGregor, ein Gentleman?« Ihr Bruder lachte. »Er ist erst seit wenigen Tagen hier, und schon ist das Geflüster über sein Talent bei den Ladys auf jedem Flur zu hören. Also wirklich, Schwester, wenn du uns vor allem Bösen beschützen willst, solltest du deine Ohren besser offen halten.«
    »Was das angeht, könnte ich ein wenig Hilfe von dir brauchen«, wies sie ihn zurecht. »Alex, jetzt noch mehr als zuvor muss ich darauf bestehen, dass wir Whitehall verlassen, sobald James zum König gekrönt worden ist.«
    »Willst du, dass wir eine Einladung des Königs ablehnen?«
    »Ja!«, sagte sie ruhig. »Hast du den Teufel MacGregor nicht gesehen? Diesen Hass in seinen Augen, als er dich angestarrt hat? Er gibt noch immer dir die Schuld am Ausbruch der Fehde.«
    Alex zuckte mit den Schultern und führte den Löffel zum Mund. »Ich war es nicht, der den Earl getötet hat.«
    Du lieber Gott, sie würde ohnmächtig werden. »Alex«, ihr Wispern war erfüllt von Panik und Flehen, »ich bitte dich, sprich nicht davon!«
    »Wir können nicht so tun, als wäre es nicht geschehen, Bel.«
    Isobel schloss die Augen beim leisen Klang von Camerons Stimme. Geliebter Cam. Von ihren sechs Brüdern war er der stille, nur noch ein Schatten dessen, der er einmal gewesen war, unsichtbar und unhörbar. Er war erst acht Jahre alt gewesen, als ihr Vater ermordet worden war, und er hatte diesen Verlust nie verwunden.
    »Nein, das können wir nicht.« Isobel lächelte und täuschte um seinetwillen Mut vor. »Aber wir können versuchen zu vergessen. Wir müssen nach Hause, Cameron. Ich will nur eines: euch beide sicher nach Hause bringen.«
    Schatten zogen über seine fein geschnittenen Gesichtszüge und trübten seine grünen Augen unter dem Schopf dunkelroten Haares. Er nickte und schwieg.
    Zufrieden, dass zumindest einer ihrer Brüder etwas Verstand im Kopf hatte, tauchte Isobel ihren Löffel in die Suppe und führte ihn zum Mund. Irgendwie würde sie Alex überzeugen, mit ihr nach Hause zurückzukehren, doch sie würde es später versuchen, nachdem sie … Ihr Blick begegnete dem Tristans über die Tische hinweg, die sie trennten. Feuerschein glitt über sein Gesicht, ließ die harten Konturen seines Kinns weicher erscheinen und betonte die sinnliche Form seiner Oberlippe. Nachdem er sich am Nachmittag so überstürzt von ihr verabschiedet hatte, hatte sie erwartet, ihn lachend in der Begleitung eines Dutzends Ladys anzutreffen, die alle um seine Gunst wetteiferten. Stattdessen war sie auf einen MacGregor mit einer wüsten Laune und dem Lächeln eines Hexenmeisters gestoßen, und beides war für sie gleichermaßen gefährlich. Lieber Gott, für einen einzigen Augenblick, unmittelbar nachdem der Engländer, der ihren Bruder beleidigt hatte, auf dem Hintern gelandet war, hätte sie sich fast nicht darum geschert, wer ihr ritterlicher Fremder aus dem Garten war. Doch jetzt wandte sie den Blick von ihm ab und hasste ihn sogar noch mehr als den Rest seiner Familie.
    Sie würde nicht mehr an ihn denken. Sie würde das Fest des Königs genießen und all die verschiedenen Gewürze, die ihren Gaumen kitzelten. Isobel versuchte, sie zu erschmecken und sich zu merken, welche sie in ihrem Garten anpflanzen wollte. Doch es war keine leichte Aufgabe, einen Wolf inmitten einer Schafherde zu ignorieren. Dass er ein Frauenheld war, hatte sie in dem Augenblick gewusst, in dem sie ihm begegnet war. Wie hatte sie sich von seinem strahlenden Lächeln und seinen geistreichen Bemerkungen täuschen lassen können? Wie hatte sie ihn für edel halten können, für rücksichtsvoll und für aufregender als jeden Mann, dem sie je begegnet war?
    Öfter, als sie es verhindern konnte, glitt ihr Blick zu seinem Tisch. Hin- und hergerissen zwischen Ungläubigkeit und Abscheu, beobachtete sie, dass allein während des Suppenganges vier Ladys den Weg zu dem leeren Stuhl fanden, der zwischen Tristan und seiner Schwester stand. Dass eine nach der anderen dort Platz nahm, um ein Wort mit Tristan MacGregor zu wechseln. Er gewährte es ihnen und noch viel mehr als das – nämlich seine ganze Aufmerksamkeit und jenes blitzartig aufstrahlende Grinsen, das von einer Frivolität zeugte, die ihn seltsamerweise noch faszinierender machte. Die Damen gingen wie übereifrige Milchmädchen kichernd davon.
    Nun, dachte Isobel und zerpflückte ihr Stück Brot, sie war kein

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