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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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juckt höllisch.«
    Ohne ein weiteres Wort schob sie ihn zur Seite und ging auf einen hohen Busch zu, der am Rand ihres Gartens stand. Sie knipste drei Blätter ab, nahm eines in den Mund und begann, es zu zerkauen. Sie winkte Tristan zu sich, wobei sie dafür sorgte, dass er auf seine Schritte achtete. Als er bei ihr war, zog sie sein Plaid zur Seite und entblößte seine gerötete Brust. Tristan wusste nicht, was sie vorhatte. Als sie das zerkaute Blatt aus dem Mund nahm und es ihm reichte, wich er zurück.
    Sie reagierte mit einem Seufzen: »Ich versuche nicht, Euch zu vergiften, MacGregor. Dieses Blatt wird den Reizstoff aus der Haut ziehen, der das Jucken hervorruft, und es beugt einer Entzündung vor.« Sie wartete nicht auf sein Einverständnis, sondern spreizte die Finger auf seiner Brust und rieb mit dem zerkauten Blatt über die Stiche. Es schien keinerlei Wirkung auf sie zu haben, ihn zu berühren, wohingegen in Tristan jeder Nerv zum Leben erwachte. Ihre Berührung war sanft, warm und sinnlich bis hin zu dem Punkt, seine Sinne zu verwirren. Isobel steckte sich ein weiteres Blatt in den Mund, und er beobachtete sie fasziniert, als sie darauf kaute und es dann für die nächste Behandlung aus dem Mund nahm.
    »Fühlt es sich schon besser an?«
    »Ja«, sagte er heiser, als ihre Fingerspitzen zu seinem Bauch glitten. Seine Muskeln zuckten von dem Verlangen, sie in die Arme zu nehmen und diesen köstlichen Mund zu küssen.
    »Eins noch.« Sie steckte das letzte Blatt in den Mund, doch als sie sich anschickte, ihn damit zu berühren, fasste er nach ihrem Handgelenk und hielt sie davon ab.
    »Isobel, wenn Ihr mich nicht vor Verlangen nach Euch in den Wahnsinn treiben wollt, dann solltet Ihr jetzt besser aufhören.«
    Sie wurde blass. Ihr Mund öffnete sich, vielleicht zu einer Art Protest. Tristan sehnte sich danach, ihn ihr von den Lippen zu küssen. Er wollte sie an sich reißen und ihre Hand auf seinem sich verhärtenden Körper spüren und die Heilung beginnen lassen! Er wollte es. O Gott, er wollte es so sehr! Aber er musste ihr und sich etwas beweisen, und das konnte er nicht mit einem Mädchen, das verlobt war. Also ließ er sie los.

Kapitel 18
    I sobel sah Tristan nach, als er zum Haus zurückhumpelte. Sie stand eine lange Zeit wie erstarrt in ihrem kleinen Garten, während in ihr ein Aufruhr der Gefühle tobte. Lieber Gott, was machte er mit ihr? Sie musste ihre sieben Sinne beisammenhalten. Seine seidenglatten Worte und charmanten Eigenarten waren vor ihr an zahllosen Frauen erprobt worden. Sie hatte gehört, wie sie ihn in England genannt hatten. Die Wirkung seines Charmes zu spüren reichte, um zu wissen, dass die Namen zutrafen, die man ihm gegeben hatte. Wie konnte sie seine Worte auch nur einen Moment lang für aufrichtig halten? Aber bei Gott, seine Stimme hatte gebebt, als er davon gesprochen hatte, vor Verlangen nach ihr verrückt zu werden. War das kein Beweis gewesen? Sie spürte noch den Druck seiner Finger um ihr Handgelenk.
    Bis eben hatte sie Tristan noch nie wirklich wütend gesehen. Allmächtiger, aber seine finsteren Blicke waren genauso verführerisch wie sein Lächeln. Sie wusste nicht, was ihn derart aufgebracht hatte, dass er sogar so weit gegangen war, sie zu beleidigen. War es die Tatsache, dass sie verlobt war, oder seine Annahme, sie hätte ihn belogen? Er hatte seine Worte zwar rasch bedauert, aber warum machte er sich über das eine wie das andere überhaupt Gedanken?
    Isobel wandte sich ab, bevor Tristan das Haus betrat. Sie war aus stärkerem Holz geschnitzt als die Frauen, an die Tristan MacGregor gewöhnt war. Sie hatte es sich selbst bereits bewiesen, indem sie ihn berührt hatte und keine weichen Knie bekommen hatte. Natürlich hatte es ihr geholfen, an Andrew Kennedy zu denken, während sie Tristans Brust eingerieben hatte. Sie würde nicht zum Opfer seiner Launen oder seines perfekt modellierten Körpers werden. Ob er nun vor Verlangen nach ihr verrückt war oder nicht – die Wahrheit darüber, warum er hergekommen war, hatte er ihr noch immer nicht offenbart. Sie konnte einfach nicht glauben, dass er diese weite Reise zum Haus seines Feindes unternommen hatte, nur um sie zu sehen … oder sie in sein Bett zu bekommen. Tristan hatte behauptet, den Hass und den Schmerz der Fehde beenden zu wollen – aber warum? Welchen Nutzen hätte er davon?
    Isobel traf ihre Brüder auf dem Feld und begann mit ihrer Arbeit. Sie war entschlossen, keinen weiteren Gedanken an

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