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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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tauchte an der Tür auf und nahm Patricks Platz ein. Er rief Isobel einen Gruß zu, ignorierte Tristan jedoch völlig.
    Tristan war sich bewusst, dass er alle Fergussons für sich gewinnen musste, und war einmal mehr dazu entschlossen, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Nun, vielleicht doch nicht alle, korrigierte er sich kurze Zeit später, als das Essen fertig war und Tamas in die Küche geschlendert kam, um sich seinen Teller füllen zu lassen.
    Nachdem er und Tamas ihre bitterbösesten Blicke getauscht hatten, wies Tristan anklagend auf die Schwellungen auf seiner Brust, woraufhin der Junge mit den Schultern zuckte. »Ihr habt Glück gehabt, dass Ihr oben gewesen seid, sonst hättet Ihr beim Aufwachen vielleicht einen Eber in Eurem Bett gefunden.«
    »Und du hast Glück, dass ich ein weiches Herz habe«, gab Tristan zurück, durchaus ein wenig verblüfft über die Kühnheit des Jungen. »Ansonsten könntest du in deinem irgendwann einmal Brennesseln finden.«
    Tamas kniff die Augen zusammen und musterte Tristan, als versuchte er zu entscheiden, ob der diese Drohung ernst gemeint hatte oder nicht.
    Jemand hinter ihm kicherte. Als er sich umwandte, sah er den Jungen, der ihm den Stock geholt hatte. John, so wurde er genannt. Bei näherem Hinsehen bemerkte Tristan eine Beule auf dessen Stirn; sie war so groß wie die, die er selbst abgekommen hatte.
    Tristan zwinkerte ihm zu. »Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, einen jüngeren Bruder für seine Dummheit bezahlen zu lassen.«
    Johns Lächeln kam weniger zögernd als das von irgendeinem seiner Geschwister. »Habt Ihr denn selbst auch einen?«
    »Habe ich«, antwortete Tristan. »Ich habe ihm das hier zu verdanken.« Er streckte den Unterarm aus und zeigte John die feine Narbe, die an seinem Ellbogen begann und auf halbem Wege zum Handgelenk endete.
    »Wie habt Ihr es ihm heimgezahlt?«
    »Mr. MacGregor!«, tadelte Isobel, ehe Tristan antworten konnte. »Vergeltungsschläge mögen Teil Eurer Erziehung sein, aber in diesem Haus wollen wir so etwas nicht.«
    Tristan sah Isobel direkt an. So entzückend er sie in ihrer Entschlossenheit, ihn zu hassen, auch fand, war es doch an der Zeit, dass sie eine grundsätzliche Wahrheit eingestand. »Dann solltet Ihr überlegen, selbst ein besseres Vorbild abzugeben, Miss Fergusson.«
    Ihre Augen blitzten, ihre Lippen pressten sich aufeinander, und ihre Hände krampften sich in ihre Schürze, bis Tristan glaubte, den Stoff reißen zu hören. Er musste lächeln, als er zusah, wie sie darum kämpfte, ihren Protest zu formulieren. Es war schwer zu leugnen, dass sie gar nicht so verschieden waren.
    »Hier.« Sie schob ihm einen Teller hin und verlor fast sein Interesse, als ihm der himmlische Duft seines Abendessens in die Nase stieg. »Ihr könnt draußen essen«, sagte sie zu ihm, als er die Augen wieder öffnete. »Ich habe Euch das Leben gerettet. Aber Eure Gesellschaft muss ich nicht aushalten.«
    Tamas sah ihn feixend an, und für einen flüchtigen Moment erwog Tristan, seinen Gehstock auszustrecken, als der Junge an ihm vorbeiging. Doch er verstand die Warnung in Isobels Augen und ließ den Rotzbengel ohne Zwischenfall passieren.
    »Cam«, sagte sie, füllte den Teller ihres Bruders und reichte ihm ihn dann, »bring Mr. MacGregor zur Tür!«
    Cameron gehorchte ohne Widerrede und führte Tristan aus der Küche.
    Von allen Brüdern Isobels, das war Tristan klar, könnte es bei diesem am schwersten werden, ihn für sich zu gewinnen. Die anderen gaben ihm zumindest etwas, gegen das er kämpfen konnte – und wenn jemand eine Waffe gegen Tristan MacGregor erhob, musste derjenige schnell feststellen, dass der Kampf für ihn bereits wieder vorüber war. Aber Cameron bot nichts dergleichen. Kein zorniges Wort, nicht einmal einen Blick, um deutlich zu machen, dass er wusste, wer der Gast in ihrem Haus war. Das gab Tristan das Gefühl, wehrlos zu sein – und das war etwas, das ihm ganz und gar nicht behagte.
    »Ich denke, ich werde nach dem Essen nach meinem Pferd sehen. Wenn das in Ordnung für Euch ist.«
    Cameron antwortete nicht, sondern ging weiter auf die Tür zu, wie ein Soldat, der in den Krieg zog.
    »Gut, Ihr seid eher der ruhige Typ«, versuchte Tristan es erneut und lächelte ihn freundlich an. »Nachdem ich den Rest Eurer Familie kennengelernt habe, ist das eine angenehme Eigenschaft, über die Ihr da verfügt.«
    »Hier hinaus.« Cameron trat zur Seite und wies Tristan den Weg nach draußen.
    Da er bei keinem der

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