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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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zu bedienen«, wandte sich Tristan an Patrick und nippte am Honigwein.
    »Vielleicht ist das so, weil Euer Vater und Euer Bruder die ganze Arbeit erledigen«, warf Isobel ein und hasste es, dass ihr Zorn Tristans Entzücken noch anzufachen schien. Sie vermied es herauszufinden, ob ihre Worte die beabsichtigte Wirkung hatten, und schaute Cam an. Und wünschte sogleich, sie hätte es nicht getan, als er ihr einen missbilligenden Blick zuwarf.
    Verdammt, sie war müde und nicht in der Stimmung, freundlich zu einem Mann zu sein, der sich fürchtete, irgendetwas in den Mund zu nehmen, was sie ihm servierte! Isobel kuschelte sich tiefer in ihren Stuhl und dachte, wie gut es doch war, dass sie ihn im letzten Winter neu gepolstert und eine Menge extra Schafswolle dafür verwendet hatte. Sie war wütend auf ihre Brüder, die so viel Geduld mit MacGregor hatten. Sie schloss die Augen. Halb im Einschlummern hörte sie Patrick Tristan fragen, ob er Lust auf eine Partie Schach habe. Sie sollte die beiden aufhalten. Tristan war eine Schlange mit gespaltener Zunge. Der Sohn des Teufels MacGregor, mit Augen von der Farbe des Sonnenuntergangs und starken geschickten Händen, die sie festhielten, während er ihr von seinem verbotenen Verlangen zuflüsterte.
    »Schnarcht sie immer so laut?«, fragte Tristan und rückte seinen Turm zwei Felder nach rechts. Zu Hause hatte er Hunderte Male Schach gespielt und fast immer gewonnen, doch heute Abend war er dabei zu verlieren. Er konnte sich in Isobels Gegenwart nicht konzentrieren. Sie lag hingegossen in ihrem Stuhl, ihr Zopf fiel ihr bis auf den Schoß, ihre vollen Lippen waren entspannt und leicht geöffnet. Jeder Muskel in seinem Körper sehnte sich danach, zu ihr zu gehen, sie sanft in die Arme zu nehmen und in ihr Bett zu tragen.
    »Lenkt es Euch ab?«, fragte Patrick und schlug Tristans Springer.
    »Nein, es ist nur …« Was zur Hölle hatte er sagen wollen? Es war was? Reizend? Eine süße Pause von ihrer scharfen Zunge? »Ich … was ich sagen will …« Verdammt, dass ihm die Worte fehlten, wann immer es um Isobel ging, machte ihm allmählich Sorgen.
    »Habt keine Angst, dass ich beleidigt sein würde, MacGregor! Schließlich will ich Euch schlagen, weil ich es verdient habe zu gewinnen.« Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und ging zu seiner Schwester.
    »Komm, Liebes, ins Bett mit dir!«, hörte Tristan ihn leise sagen, als er Isobel behutsam auf die Füße zog. Patrick gab Cameron, der der Partie schweigend zugesehen hatte, ein Zeichen, sie in ihr Zimmer zu bringen.
    Isobel schwankte einen Moment. Ihr verschlafener Blick legte sich zuerst auf Tristan und wanderte dann zu Patrick. »Trau ihm nicht!«, murmelte sie und ließ sich gegen die breite Brust ihres Bruders sinken. Patrick wisperte ihr etwas zu, dass Tristan nicht verstehen konnte, und übergab sie dann Cameron. Sie lächelte. »Und lass dich nicht von ihm küssen!«
    Die beiden Brüder standen reglos da. Dann wandten sie sich langsam zu Tristan um. Der Blick des einen war schwärzer als der Nachthimmel, der des anderen furchtsam und wachsam zugleich.
    Auf seinen Stock gestützt, erhob Tristan sich, während Patrick wartete, dass Cam Isobel aus dem Wohnzimmer führte. Als sie allein waren, ging der kräftige Chieftain um den Schachtisch herum auf Tristan zu.
    »Habt Ihr vielleicht vor, den Hass zwischen unseren Clans auf diese Weise zu beenden? Indem Ihr meine Schwester küsst?«
    Tristan war noch nie im Leben vor etwas davongelaufen. Nun, vor fast nichts – jedenfalls niemals vor einem anderen Mann. Doch Patrick Fergussons muskulöse Arme waren von langen Stunden körperlicher Arbeit stahlhart, und Tristan war nicht scharf auf einen Kampf mit ihm. Er konnte die Anklage ohne Weiteres leugnen, doch zu lügen würde ihm weder die Gunst noch den Respekt dieses Mannes einbringen, und er brauchte beides, um seinen Feldzug erfolgreich zu beenden.
    »Ja, aber es hat ihr nicht gefallen«, gab er zu und schloss die Augen, als er Patricks Faust auf sich zukommen sah. Sie traf ihn am Kinn.
    Tristan verlor das Bewusstsein nicht ganz. Er sackte zurück auf seinen Stuhl und war sich dreier Dinge bewusst. Einer seiner Backenzähne wackelte, seine Fehltritte hatten ihn schließlich doch eingeholt und schließlich als Letztes, dass Patrick sich wieder hinsetzte und knurrend sagte:
    »Ihr seid am Zug, Ihr Bastard!«

Kapitel 19
    T ristan schlug die Augen auf und stöhnte. Würde je der Tag kommen, an dem er in diesem verdammten schmalen

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