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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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unzählige Male gesagt. Sie schuldete ihm nichts.
    »Nehmt sofort Eure Füße aus meinem Garten!«
    Er wandte sich um, als er Isobel rufen hörte.
    »Habt Ihr mich verstanden?« Die Hände in die Hüften gestemmt, blieb sie vor ihm stehen. Ihr Haar wehte in der Brise, ihr Blick war auf seine Füße gerichtet. »Keinen Schritt weiter!«
    Er schaute herunter auf Thymian, Minze und Odermennig, die unter seinen Stiefelsohlen hervorlugten. Ihr Garten.
    »Macht einen Schritt nach links.«
    Tristan kratzte sich die Brust und trat vorsichtig zur Seite, was mit dem Gehstock ein wenig schwierig war.
    »Versucht Ihr zu zerstören, was Euch beim ersten Mal nicht zum Opfer gefallen ist?«
    »Ihr seid verlobt.«
    Ihre Arme sanken herunter. Nun, zumindest besaß sie den Anstand, überrascht auszusehen, dass er es herausgefunden hatte.
    »Ja, das bin ich.«
    Er nickte und wandte sich ab, weil er nicht wusste, was er als Nächstes sagen sollte. Warum zum Teufel kümmerte ihn das? Nein, es kümmerte ihn nicht. »Warum wart Ihr nicht ehrlich zu mir, als ich Euch in England danach gefragt habe? Wisst Ihr, wie viele Mädchen wie Euch ich kenne?«
    Ihre Miene änderte sich binnen eines Augenblicks von weich zu eisig. »Ich will nicht einmal daran denken, wie viele Mädchen Ihr kennt, Ihr hinterhältiger Bastard!«
    »Was?« Er lachte. »Ich? Ihr seid es doch, die …«
    »Ich wurde über meine Verlobung in Kenntnis gesetzt ein paar Tage, bevor Ihr hergekommen seid. Ich habe Euch nicht angelogen. Ich bin nicht wie die leichtfertigen Mädchen, die Ihr kennt, Tristan MacGregor, ich habe nichts mit ihnen gemein – bis auf eines: Ihr habt mich belogen!«
    Hatte sie gesagt, sie hatte es erst vor einigen Tagen erfahren? Hölle. Was hatte er getan? »Isobel, wartet!« Er griff nach ihrer Hand und hielt sie auf, als sie davonstürmen wollte. »Verdammt, ich … Vergebt mir, ich weiß nicht, warum ich …« Seine angeborene Redegewandtheit konnte ihn doch jetzt nicht im Stich lassen! Er konnte sich doch aus fast allem herausreden! Warum fiel ihm in diesem Moment nichts ein, was er ihr sagen konnte?
    »Lasst mich los!«
    »Liebt Ihr ihn?«
    »Isobel?« Patrick kam zu ihnen. »Was tut Ihr hier?«
    »Lasst mich los!«, sagte sie, und dieses Mal stieg Panik in ihrer Stimme auf.
    Er ließ sie los und sah, wie sie sich zu ihrem Bruder umwandte.
    »Ich rede mit Mr. MacGregor über die Pflanzen, die er umgebracht hat.«
    Patrick schaute sich zu seinen drei jüngeren Brüdern um, die ihm vom Haus gefolgt waren. »Habt ihr Burschen nichts zu tun?«, fragte er und zeigte zu den Feldern. Als er zwischen Isobel und Tristan hin- und herschaute, war seine Miene unergründlich. »Ihr könnt jetzt wieder ins Haus gehen«, sagte er zu Tristan. »Im Wohnzimmer ist ein Feuer, an dem Ihr Euch wärmen könnt. Ihr könnt Euch aber auch wieder in Euer Zimmer zurückziehen und Euch ausruhen. Wir werden später auch ins Haus kommen. Komm jetzt, Bel!«
    »Geh schon vor, ich komme gleich nach!«
    Als Patrick zögerte, verschränkte sie die Arme vor der Brust und zeigte damit, dass sie fest entschlossen war, noch einen Moment zu bleiben. »Sieh ihn dir doch an!« Sie beide schauten auf Tristan, der, auf seinen Stock gestützt, dastand. »Er ist gar nicht in der Verfassung, mir etwas zuleide zu tun.«
    Als ihre Brüder endlich fort waren, sah Isobel Tristan an. In ihren Augen stand noch die Kränkung geschrieben, die seine Beleidigung ihr zugefügt hatte. In diesem Moment entschied er, dass jedes Mädchen recht hatte, das ihn je einen gedankenlosen Bastard genannt hatte.
    »Als Ihr gesagt habt, ich hätte Euch angelogen, hattet Ihr recht damit, Isobel. Ihr seid wie niemand sonst, den ich kenne oder je gekannt habe. Ich habe auf diese Weise reagiert, weil ich fürchte, dass ich niemals wieder einer Frau wie Euch begegnen werde.«
    Ihr Blick wurde für einen Moment weicher, doch dann warf sie den langen Zopf zurück über die Schulter und straffte den Rücken. »Wie lange wollt Ihr das noch weitertreiben? Wann werdet Ihr endlich zugeben, was Euch hergeführt hat? Wir wissen beide, dass es nichts mit Alex zu tun hat.«
    »Ich habe Euch gesagt, warum. Ich will die Fehde beenden … und ich wollte Euch wiedersehen.«
    »Warum?«
    Er zog an seinem Plaid, um die Wolle von seiner brennenden Haut zu trennen. Dieser verdammte kleine Bastard …
    »Ist es schlimmer geworden?«
    Er sah sie an. Ihm gefiel die Sorge, die er in ihren Augen sah; das war besser als zuvor der Argwohn. »Ja, es

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