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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Pause, bevor er fortfuhr.
    „Und Sie müssen doch einsehen, dass es für Kazim besser wäre, von seiner wahren Familie erzogen zu werden. Von Verwandten, die ihn lieben, die ihm alles über seine Kultur und sein Erbe beibringen werden und die nur das Beste für ihn wollen?“, fragte er ungeduldig, als Erin ihn nur fassungslos anstarrte.
    Kazim gehörte ihr, dachte sie verzweifelt, niemand konnte ihn ihr wegnehmen, das hatte Gordon Straker gesagt. „ Ich liebe ihn“, erklärte sie heftig. „ Ich will das Beste für ihn. Ich weiß nicht, warum Faisal sich mit seiner Familie zerstritten hat, aber es muss schon ein sehr ernster Grund gewesen sein, wenn sechs Jahre lang kein Kontakt bestand. Kazim ist ein kleiner Junge, der beide Elternteile verloren hat, und er braucht die Stabilität und Sicherheit, die er hier in seinem Zuhause bekommt. Vielleicht könnte es einen Kontakt geben, wenn er ein wenig älter ist“, bot sie zögerlich an. „Sie könnten zu Besuch kommen …“
    „Ich habe nicht die Absicht, den Kontakt zu meinem Neffen auf einen gelegentlichen Besuch zu beschränken“, widersprach Zahir eisig. „Kazim gehört nach Qubbah, zu seinen Blutsverwandten, und genau dorthin werde ich ihn auch bringen – mit oder ohne Ihre Zustimmung.“
    „Das dürfen Sie nicht.“ Erin erinnerte sich an Strakers Warnung, dass sie sich von Zahir nicht einschüchtern lassen solle, deshalb straffte sie die Schultern und verbarg ihre Angst. „Kazim ist rechtlich mein Sohn, und ich habe vor, Faisals Wunsch zu folgen und ihn hier in England aufzuziehen. Ich sehe ja ein, dass es gut für Kazim wäre, seine Verwandten kennenzulernen“, gestand sie verzweifelt ein, wobei ihr jetzt schon bang wurde bei dem Gedanken, den Jungen mit Fremden zu teilen, die ihr vermutlich mit Ablehnung begegnen würden, „und ich verstehe auch das Bedürfnis Ihres Vaters, seinen Enkel zu sehen. Aus diesem Grund erlaube ich ihm, Kazim zu besuchen.“
    Erlauben? Zahir wurde von einem derart unglaublichen Zorn erfasst, dass er im ersten Moment sprachlos war. Niemand erlaubte der Königsfamilie von Qubbah irgendetwas. Ihre Macht war absolut!
    Während er aus dem Fenster blickte, biss er die Zähne zusammen. Er hatte einfach nicht die Zeit, hier herumzustehen und sich zu streiten. Wenn er nur an seinen kranken Vater dachte, an den Ausdruck auf seinem Gesicht, als er von Faisals Tod erfahren hatte … Kazim war eine Art Rettungsanker. Vermutlich war der Kleine der einzige Mensch, der den König aus seiner Verzweiflung befreien konnte. Er würde sich von niemandem daran hindern lassen, den Jungen in das Land zu bringen, das er eines Tages regieren würde.
    „Mein Neffe gehört nach Qubbah“, erklärte er unwiderruflich, während er auf den Schreibtisch zuging und dabei in die Innentasche seines Jacketts griff. Er spürte Erins Blick, doch er schaute sie ganz bewusst nicht an. Er wollte sich einfach nicht vorstellen, wie sie mit Faisal zusammen gewesen war, denn dann hätte er die blinde Eifersucht zugeben müssen, die ihn bei dieser Vorstellung überfiel. Also gut, sie hatte überzeugend geklungen, als sie sagte, dass sie den Jungen liebe, aber alles hatte seinen Preis – selbst Liebe.
    „Wir können die Sache auf zwei Arten regeln“, bemerkte er unbarmherzig. „Ich könnte die besten Anwälte engagieren und vor Gericht mit Ihnen um das Sorgerecht streiten. Der Nachteil dabei ist, dass so ein Prozess sehr lange dauern wird, und mein Vater ist bereits achtzig. Er will seinen Enkel so schnell wie möglich kennenlernen. Deshalb bin ich bereit, Ihnen im Austausch für meinen Neffen ein extrem großzügiges Angebot zu machen.“
    Jetzt blickte er sie an. Er beobachtete, wie sich in ihren grauen Augen die Verwirrung spiegelte, während sie langsam auf ihn zuging und den Scheck entgegennahm, den er ihr hinhielt. Ihre Finger zitterten, und als sie auf den Scheck hinuntersah, wurde sie ganz bleich.
    „Ich verstehe nicht“, entgegnete sie verstört. Ihr Gehirn weigerte sich, die enorme Summe zu erfassen, die dort stand. Als sie endlich zu begreifen begann, spürte sie einen solchen Zorn und Abscheu in sich, dass sie am ganzen Körper zitterte. „Versuchen Sie gerade, Kazim zu kaufen?“
    „Ich biete Ihnen die Möglichkeit, Ihr Leben ohne die Verantwortung für ein Kind, das nicht das Ihre ist, weiterführen zu können“, erwiderte Zahir vollkommen ruhig. „Sie sind jung und außergewöhnlich schön“, bemerkte er nüchtern. „Und seit dem Tod meines

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