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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich mein Verlangen zügeln und dafür sorgen, dass du vollständig erregt bist, ehe ich dich liebe.“
    Allein der Gedanke, wie er sicherstellte, dass sie „vollständig erregt“ war, entfachte eine lodernde Flamme in ihr. Sie wollte gar nicht, dass er sein Verlangen zügelte, nein, sie wollte, dass er sie an all den Stellen küsste, die er auch in der vergangenen Nacht liebkost hatte.
    Zahir trat ans Bett und starrte auf sie hinab. Er hatte zwar gesagt, dass er sie erst wieder lieben würde, wenn sie bereit dazu war, doch in seinem Blick lag so viel unverhüllte Leidenschaft, dass sie am liebsten die Decke zurückgeschlagen und ihm gesagt hätte, dass sie auf der Stelle bereit war und nicht mehr warten konnte.
    „Ich weiß, dass wir vor der Hochzeit wenig Gelegenheit hatten, uns kennenzulernen“, sagte er abrupt und zwang sich, einen Schritt vom Bett zurückzuweichen.
    Trotz all seiner guten Vorsätze war Erin eine unwiderstehliche Versuchung. Rasch ging er zum Zeltausgang hinüber und schlug die Klappe zurück und helles Sonnenlicht durchflutete das Zelt. Er stand mit dem Rücken zu ihr, damit sie die aufwühlenden Gefühle nicht sehen konnte, die sich auf seinem Gesicht abzeichneten.
    „Ich würde gern mehr von dir wissen“, erklärte er und erkannte mit Überraschung, dass es wirklich so war. „Gestern Nacht hast du gesagt, dass du Kazim unbedingt davor bewahren wolltest, im Heim aufzuwachsen, so wie du nach dem Tod deiner Mutter. Wie alt warst du, als sie starb?“
    „Zehn“, entgegnete Erin nüchtern. Sie spürte, dass Zahir darauf wartete, dass sie fortfuhr, doch sie hegte keinen Wunsch, ihre Vergangenheit aufleben zu lassen. Normalerweise bemühte sie sich nach Kräften, die Erinnerungen an ihre Kindheit unter Verschluss zu halten, doch jetzt stand ihr das Bild von Jeannie Maguires abgezehrtem Gesicht deutlich vor Augen. Gegen Ende ihres Lebens war es Erins Mutter nur noch darum gegangen, wo sie ihren nächsten Schuss herbekam.
    Zahir schaute sie neugierig an. „Starb sie bei einem Unfall?“, fragte er. Sein Ton war so unerwartet sanft, dass sie einen Kloß im Hals bekam.
    Ihr Mann war ein Prinz, der in unbeschreiblichem Luxus aufgewachsen war – wie sollte er verstehen können, wie entbehrungsreich ihre Kindheit gewesen war – sowohl in materieller wie emotionaler Hinsicht?
    „Sie war krank.“ Zahir musste die schmutzigen Details nicht erfahren. Zum Beispiel, dass sich ihre Mutter prostituiert hatte, um Geld für ihre Drogen zu verdienen.
    „Und nach ihrem Tod gab es niemanden, der sich um dich hätte kümmern können?“
    „Sie hatte keine Familie.“ Erin zögerte, dann fügte sie hinzu: „Einmal hat sie mir erzählt, dass sie mit fünfzehn von zu Hause fortgelaufen ist, nachdem ihr Stiefvater sie missbraucht hatte. Ich kenne keine weiteren Einzelheiten darüber, aber das Jugendamt hat nie irgendwelche anderen Verwandten ausfindig gemacht. Ich weiß, dass du meinen Motiven für Kazims Adoption misstraust, aber ich schwöre dir, dass ich es nur getan habe, weil ich dachte, es gäbe sonst niemanden, der ihn lieben würde. Und für ein Kind ist Liebe wichtiger als alles andere“, schloss sie heiser.
    Zahir fühlte, wie irgendetwas in ihm nachgab. Als seine Mutter Qubbah verlassen hatte, war er in einem ähnlichen Alter gewesen wie Erin, und er konnte nie vergessen, wie sehr er sie vermisste. Er hatte noch das Glück besessen, seinen Vater und seine Geschwister zu haben, doch Erin war ganz allein gewesen.
    „Du hast meinem Vater gesagt, dass du Faisal geliebt hast“, murmelte er, denn dieser Gedanke ließ ihm keine Ruhe. „Doch das muss eine Lüge gewesen sein. Schließlich habe ich letzte Nacht den Beweis erhalten, dass du ihm nie eine richtige Ehefrau warst.“
    „Oh, doch, ich habe ihn geliebt“, versetzte Erin fest. „Als Bruder und als meinen besten Freund.“ Sie lächelte schwach. „Faisal hat mir zu einem Zeitpunkt vertraut, als es sonst niemand tat. Ich war von meinem ersten Job als Nanny gefeuert worden, weil ich mich geweigert hatte, mit dem Vater der Kinder zu schlafen. Mr. Fitzroy erzählte jedem, dass er mich entlassen habe, weil ich mit ihm geflirtet und ihn angefleht hätte, eine Affäre mit mir zu beginnen.“ Ihre Nase kräuselte sich vor Abscheu. „Himmel, er war alt genug, um mein Vater zu sein. Die Agentur, die mich vermittelt hatte, wollte mich nicht weiter beschäftigen, und ich musste befürchten, nie wieder einen Job zu

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